Zum Erfolg von Susann Sobieralski
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich habe durch jeden einzelnen zufriedenen Kunden Erfolg, der uns weiterempfielt. Erfolg heißt natürlich auch, daß man die Firma in einem gewissen Rahmen leitet und organisiert und schlußendlich merkt, daß sie floriert. Aus Mißerfolgen muß man lernen. Privat ist es immer schön, wenn man Geschäft und Privatleben gut miteinander verbinden kann.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend für meinen Erfolg war die Idee, diese Dienstleistung anzubieten.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
In der ersten Zeit war ich selbst sehr skeptisch. Nachdem aber die ersten positiven Rückmeldungen meiner Kunden eintrafen, war ich der Meinung, daß unser Konzept erfolgversprechend ist.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich traf in verschiedenen Situationen erfolgreiche Entscheidungen. Im Großen und Ganzen war es eine sehr erfolgreiche Entscheidung, das Unternehmen zu gründen, aber im Alltag sah diese Tatsache vor allem im Hinblick auf mein Kind wieder ganz anders aus.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Lebenspartner, mit dem ich diese Firma gegründet habe, hat mit seiner Berufserfahrung viel zu meiner Entwicklung beigetragen.Welche Rolle spielen Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg? Mein Team ist zu 80 Prozent ausschlaggebend für den Erfolg des Unternehmens. Die Mitarbeiter sind ganztägig im Kontakt mit den Kunden, bzw. Behörden und wäre ihr Verhalten nicht korrekt, hätte ich selbst auch keinen Erfolg.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Das ist vom jeweiligen Bereich abhängig. Im Dienstleistungssektor sind wir gezwungen, auf das Äußere zu achten, hier setzen wir ein sauberes Erscheinungsbild voraus. Grundsätzlich spielt das Alter keine Rolle, der Führerschein wird jedoch vorausgesetzt. Fachliche Qualifikation spielt eine eher unwesentliche Rolle, während ich größten Wert auf Einsatzbereitschaft und den Willen, sich in das bestehende Team zu integrieren, lege.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich versuche, meinen Mitarbeitern ihre eigenen Ressourcen aufzuzeigen und denke, daß positives Feedback des Kunden einen Mitarbeiter sehr motiviert. Ein einfaches Dankeschön ist oft der beste Motivationsfaktor. Ich versuche daher, Lob auszusprechen, aber auch Fehler zur Sprache zu bringen.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Da wir sehr eng miteinander zusammenarbeiten, denke ich, daß ich auf der einen Seite sehr wohl als Chefin akzeptiert, auf der anderen Seite aber auch als Partner anerkannt werde. Jeder meiner Mitarbeiter weiß, daß er mit Problemen jeglicher Art zu mir kommen kann. Natürlich stelle ich Forderungen, aber so lange diese realistisch sind und begründet werden, wird man von den Mitarbeitern akzeptiert.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Ich fasse mein Unternehmen als Dienstleistungsbetrieb auf und versuche, diese Einstellung meinen Mitarbeitern zu vermitteln. Wir erfüllen die Wünsche und Bedürfnisse unserer Kunden und ermöglichen durch sorgfältige Arbeit und Verantwortungsbewußtsein ein vertrauensvolles Verhältnis zu ihnen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das ist bei uns besonders schwer, weil mein Lebenspartner und ich das Unternehmen gemeinsam führen. Anfangs war das ein Problem für mich, da ich viele berufliche Probleme mit nach Hause genommen habe. Heute halten wir uns jedes Wochenende frei, um gemeinsam und mit dem Kind etwas unternehmen zu können. Ich denke generell, daß eine geglückte Balance zwischen beiden Bereichen jedem Berufstätigen perfekte Organisation abverlangt.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Es gibt verschieden Fortbildungsprogramme oder Seminare, die ich intensiv nütze. Ich nutze das Internet und arbeite mit einem Steuerbüro zusammen, von dem ich die relevanten Informationen aus erster Hand erhalte. Außerdem lese ich viel.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich wünsche mir mehr Selbstbewußtsein von der jungen Generation, die sich davor fürchtet, Entscheidungen zu treffen. Man kann aber eben auch aus falschen Entscheidungen lernen. Junge Kollegen sind teilweise leichtsinnig im Umgang mit Firmeneigentum, deshalb würde ich mir auch mehr Verantwortung wünschen. Die junge Generation nimmt viele Dinge als selbstverständlich hin, was aber nicht so sein sollte.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte die Firma noch viele Jahre leiten und sowohl Kunden, als auch Mitarbeiter zufriedenstellen. Einige Mitarbeiter möchte ich in die Geschäftsleitung miteinbeziehen, um mich eventuell später einmal ein wenig aus dem Berufsleben zurückziehen zu können. Ein weiteres Ziel liegt in der nationalen Expansion.
Ihr Lebensmotto?
Das Positive verwenden, das Negative verändern.