Zum Erfolg von Manfred Winkler
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, daß berufliche und private Situation miteinander harmonieren und ineinanderfließen. Auch Anerkennung der beruflichen Leistung von der Öffentlichkeit gehört ebenfalls zum Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich habe ein gut geführtes Haus übernommen und konnte am guten Ruf dieser HTL mitarbeiten. Die besten Werbeträger sind unsere Absolventen, die unsere Schule weiterempfehlen.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend war der feste Glaube an die Dinge, die ich mache. Wenn ich von Vorhaben überzeugt bin, versuche ich, diese auch in die Realität umzusetzen.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ich hatte insgesamt drei Vorbilder: Mein Lehrer in Klosterneuburg ist ein Mensch mit Charisma und Begeisterungsfähigkeit, mein Religionslehrer gab mir den ideellen Überbau über die Naturwissenschaft und meine Frau, die auch Landwirtschaft studiert hat, widmete sich voll der Familie und Kindererziehung.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Wir haben große Finanzierungsprobleme, denn die berufsbildenden höheren Schulen sind sehr kostenintensiv. Die Anschaffung, der Betrieb und die Aktualisierung der Ausstattung der Werkstätten und Laboratorien kosten sehr viel Geld. Um den hohen Bildungsstandard zu halten, muß man versuchen, private Sponsoren zu finden.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Kollegen spielen eine wesentliche Rolle. Man muß die Mitarbeiter motivieren, Ideen aufnehmen, gemeinsame Vereinbarungen treffen und die Ideen dann umsetzten. Ich habe viele engagierte Mitarbeiter, die teilweise auch ihre Freizeit der Schule zur Verfügung stellen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich versuche, persönliche Strukturen zu schaffen. Wir haben periodische Besprechungen, in denen alle Probleme diskutiert werden. Die kontinuierliche Information ist ein wesentlicher Bestandteil der Motivation. Durch die gemeinsamen Interessen haben sich auch private Freundschaften gebildet. Wir halten auch gemeinsame Feiern und Ausflüge ab.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich vereinbare Beruf und Privatleben, indem ich Fort- und Weiterbildungen zu einem Familienthema mache, denn meine Familie ist daran sehr interessiert.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man muß die verschiedenen Verhaltensmuster von Funktionsträgern genau analysieren und sich an einem Vorbild orientieren. Das Denken in Gesamtmustern, das Kennenlernen des Umfeldes und das Delegieren verschiedener Aufgaben an den Lehrkörper führen zum Erfolg. Ich habe diese Schule mit einem Organigramm ausgestattet, in dem die Verantwortung entsprechend der Fähigkeiten der Kollegen aufgeteilt ist.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte die Ausbildungszweige zum Erfolg führen und für die Absolventen der Lebensmittelhygiene Berufsfelder öffnen, die auch gewerberechtlich abgesichert sind. Weiters möchte ich den Kontakt mit Absolventen weiter ausbauen.
Ihr Lebensmotto?
Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre diese Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.