Zum Erfolg von Erwin Fresner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich das Erreichen angestrebter Ziele. Dann stellt sich ein gewisses Gefühl der Befriedigung ein. Ziele formen sich ständig neu und so ist der Erfolg ein stetiger Weg, auf dem ich mich befinde.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Manchmal habe ich wunderbare Erfolgsgefühle. Grundsätzlich bin ich erfolgreich unterwegs.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich denke, daß ich konsequent, diszipliniert und fleißig bin. Dies sind Eigenschaften, die eigentlich meinem Naturell widersprechen, daher muß ich mich oft überwinden. Dies ist wiederum eine Stärke.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich bemühe mich, jeden Tag so anzunehmen, wie er kommt und versuche, mich nicht aus meiner Bahn werfen zu lassen. Dies gelingt mir zunehmend besser.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Nach meinem Aufenthalt in den USA hatte ich erstmals das Gefühl, daß es nichts gibt, daß ich nicht erreichen kann, wenn ich es nur will.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich neige dazu, Dinge oft bis zu einem gewissen Punkt kommen zu lassen, an dem ich Druck verspüre. Erst dann stürze ich mich in die Arbeit und treffe gute Entscheidungen.Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein? Imitation führt nie zu einer persönlichen Entwicklung. Man kann natürlich verschiedene Aspekte übernehmen. Glücklich bin ich jedoch nur dann, wenn ich etwas aus eigener Kraft und mit eigener Kreativität aufbauen kann.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ich habe sehr viele Negativbeispiele erlebt, die mir den Ansporn gaben, es besser zu machen. Die Menschen, die mich beeindruckt haben, nahmen aber keine eigentliche Mentorrolle ein.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich sehe es als Anerkennung, daß ich eine Familie habe, die mich braucht. Dies gilt auch für meinen Betrieb und meine Kunden.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Drogerien kämpfen in den letzten Jahren gegen die Konkurrenz diverser Handelsketten. Das Feld, das eine Drogerie abdecken kann, ist jedoch sehr groß. Die Suche nach Nischen führte oft zu kuriosen Entwicklungen. Wir haben uns in unserer Genossenschaft zu einer klaren Zukunftsperspektive durchgerungen und setzen auf die Bereiche Schönheit und Gesundheit.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich denke, als verläßlicher und korrekter, dabei aber gerechter Mensch betrachtet zu werden. Vielleicht habe ich nicht unbedingt das Image eines sehr humorvollen Menschen, obwohl ich das von mir schon behaupte.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Wir sind, obgleich dies ursprünglich nicht mein Wunsch war, ein Familienbetrieb. Beide Kinder arbeiten maßgeblich im Unternehmen mit und denken an das Weiterführen der Firma. Meine Kinder brachten jugendlichen Schwung in die Firma, wobei meine Tochter den Bereich Schönheit und mein Sohn Gesundheit mit Begeisterung belebt und sie hier ihre Zukunft sehen. Zwei Mitarbeiter brachte ich aus meinem vorherigen Arbeitsverhältnis mit. Ohne die gute Zusammenarbeit könnte unser Geschäft nicht so kundenorientiert funktionieren.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir pflegen über die familiären Grenzen hinweg einen freundschaftlichen Umgang und bieten Weiterbildungsmöglichkeiten. Oft werde auch ich von meinen Mitarbeitern motiviert.
Wie ist Ihr hierarchischer Strukturkoeffizient?
Ich fungiere in unserer GmbH als Geschäftsführer. In einem Kleinunternehmen ergibt sich jedoch keine Notwendigkeit einer klaren Hierarchie. Jeder bringt seine Ideen und Wünsche ein und wir versuchen, diesen Rechnung zu tragen und sie umzusetzen. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere größte Stärke sind unsere Mitarbeiter. Wir verfügen über einen guten Kundenstock, der mit unserem Service sehr zufrieden zu sein scheint. Unser Warenangebot ist sorgfältig gewählt.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Man muß täglich um seine Position bemüht sein. Dafür ist Konkurrenz ein guter Antrieb.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Frau sieht mich zu neunzig Prozent in der Firma. Dort haben wir oft nicht die nötige Zeit, private Dinge zu besprechen. Ich empfinde das nicht so sehr als Defizit wie meine Frau. Daran gilt es für mich zu arbeiten. Ich selbst stehe stets früh morgens auf und habe dann ein, zwei Stunden ganz für mich.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich verwende ungefähr eine Stunde am Tag für Weiterbildung und erachte diese als notwendig und wichtig.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ein Mensch, mit dem ich während meiner Ausbildung innerhalb der Gewußt-wie-Gruppe arbeitete, riet uns immer, nicht zu viel von uns selbst und unseren Mitarbeitern zu verlangen. Damit kämpfe ich allerdings etwas. Ich hoffe, daß meine Kinder nicht zu perfektionistisch werden.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte Privatleben und Beruf in Zukunft besser kombinieren.