Zum Erfolg von Thomas Schrammel
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich habe meine Ziele ein Jahr früher erreicht als ich es mir vorgenommen hatte. Erfolg bedeutet für mich aber auch, daß es meiner Familie gut geht. Der Kauf meines eigenen Hauses im Jahr 2002 ist ein sehr persönlicher Erfolg für mich und meine Familie.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja. Ich sehe mich heute als erfolgreich, weil ich meine Chancen erkannte und nutzte. Mit 23 Jahren führte ich meinen eigenen Salon und die Doppelbelastung, parallel dazu die Meisterprüfung erfolgreich abzuschließen, war eine sehr hohe.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Meine Triebfeder war das Bedürfnis, meine eigene Philosophie, also alles, was ich unter dem Friseurberuf verstehe, ausleben zu können und nicht mehr Angestellter meiner Eltern zu sein.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Daß ich erfolgreich sein werde, habe ich schon immer gewußt, ohne diese Überzeugung hätte ich erst gar nicht begonnen. Daß ich erfolgreich bin, kam erst so richtig in diesem Jahr für mich heraus, beide Geschäfte bilden eine Einheit.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Mich abzunabeln und 1999 selbständig zu machen, war zwar nicht die leichteste, aber die beste Entscheidung.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ein Mitarbeiter von Wella, Herr Peter Pomberger, hat mir viele gute Ratschläge gegeben, darunter auch solche, die mich menschlich reifen ließen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich erhalte regelmäßig Anerkennung von zufriedenen Kunden. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Ich wünsche mir weniger Neid und mehr Ehrlichkeit. Die Nähe zu Ungarn oder die Problematik der Schwarzarbeit stellen für mich kein Problem dar.Wieviel Zeit brauchen Sie für Entscheidungen? Ich entscheide schnell. Die Entscheidung, mich selbständig zu machen, dauerte ganze zwei Tage, die Umsetzung dann noch sechs Wochen. Die Übernahme des elterlichen Geschäftes passierte innerhalb vier Wochen, mein Hauskauf ging innerhalb einer Woche vonstatten.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter sind mir sehr wichtig, denn ich kann nicht alle Kunden selbst bedienen. Ich schaffe für meine MitarbeiterInnen das beste Umfeld und gebe meine Philosophie weiter.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Sie müssen menschlich zu uns passen, also in Ordnung sein. Aber sie sollten auch eigene Ideen einbringen und ihren Beruf lieben.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir besprechen uns wöchentlich im Team und monatlich definieren wir unsere Ziele, die auch kontrolliert werden.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich hoffe, als partnerschaftlicher Chef.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Bei uns steht jeder hinter dem anderen und das schlägt sich in einer guten, menschlichen Atmosphäre nieder. Wir legen großen Wert auf ehrliche Beratung der Kunden, die durch die hohe fachliche Kompetenz der Mitarbeiter gewährleistet wird.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Da habe ich gar keine Probleme, zufriedene Kunden wechseln nicht.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Anfangs ist das Private um etliches zu kurz gekommen. Langsam lerne ich, meine Freizeit intensiv zu nutzen.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Für Fortbildung verwende ich zirka zwei Wochen pro Jahr; ich besuche beispielsweise Farb- und Schneideseminare, Trendschulungen und auch Managementseminare. Ich nehme dabei abwechselnd meine MitarbeiterInnen mit und halte selbst laufend Seminare der Firma Wella, das sind Produktinformationen bei anderen Friseuren.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich würde einem jungen Menschen raten, seine eigenen Ideen durchzusetzen, ohne Angst seinen Weg zu gehen und sich von niemanden ablenken zu lassen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
2002 habe ich eine zwei- bis vierjährige Ausbildung im Bereich Kinder-Tuina-Praktik begonnen. Diese Behandlungsmethode entwickelte sich aus der traditionellen chinesischen Medizin und wird ohne Hilfe von Medikamenten oder Instrumenten angewendet. Diesen Zweig möchte ich später in meine Firmen einbinden.
Ihr Lebensmotto?
Das Leben ist schön!