Zum Erfolg von Lisa Löhner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn ich mich in den Spiegel schauen und guten Gewissens sagen kann, ich habe mein Bestes gegeben. Ich denke, Erfolg ist dann gegeben, wenn ich meine gesetzten Ziele erreichen und auf meine guten Leistungen stolz sein kann, wenn ich auf meine Karriere zurückschauen und sagen kann: Ich habe es geschafft!
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich nicht als erfolgreicher als andere Menschen, die ihre Arbeit gut machen. Gesetzte Ziele zu erreichen, bedeutet für mich Erfolg. Jeder, der seinen Job konsequent, gewissenhaft und gut macht, ist erfolgreich. Daß ich mein Geschäft seit 20 Jahren erfolgreich alleine führe, und daß ich meinen Kindern eine gute Kinderstube, eine hervorragende Ausbildung und somit eine gute Basis für den Start ins Leben geben konnte, ist für mich Erfolg, darauf bin ich stolz.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend war bestimmt meine aufgeschlossene, positive Art und wie ich den Menschen gegenübertrete und sie behandle. Ich hatte nie Scheu, große Projekte in Angriff zu nehmen oder direkt mit der Führungsetage zu verhandeln. Selbstsicherheit, Professionalität, Durchhaltevermögen und Loyalität sind unbedingt notwendig, um langfristig erfolgreich zu sein. Ich wußte immer, wer ich bin und was ich kann, und ich habe immer an mich geglaubt. Ich kann mit den meisten Menschen gut umgehen und gebe immer mein Bestes. Man darf sich von seiner Umwelt nie verunsichern lassen und nie aufgeben, auch wenn es oft eine allgemeine Meinung gibt, daß man es nicht schaffen wird. Man muß, wenn man einmal mit etwas angefangen hat, durchhalten. Ich suchte mir auch die richtigen Partner aus. Man darf keine Scheu davor haben, in die Welt hinaus zu gehen, um etwas bewegen zu wollen. Ich liefere immer Qualität.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Ich hatte nie ein derartiges Problem und machte nie die Erfahrung, als Frau benachteiligt zu werden. Ich habe es, meinem Gefühl nach, nicht schwerer als ein Mann, was vielleicht auch mit meinem Selbstbewußtsein und meiner Flexibilität zu tun hat; und wahrscheinlich auch mit meiner neutralen Einstellung Männern gegenüber.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Man muß immer authentisch, aber auch originell sein, alles andere funktioniert nur kurzfristig.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Mir wurde die Auszeichnung Stier der Hohensalzburg verliehen, was ich als öffentliche Anerkennung werte. Für mein Lebenswerk, das Ganzheitsprojekt Lisa Löhner Inner Beauty, für die Schönheit der Haut von Innen, für das ich weltweit Pionierin bin, wurde mir in Sri Lanka im Zuge des Weltkongresses der Komplementärmedizin von Prof. Dr. Sir Anton Jayasuriya, einem der weltweit faszinierendsten und anerkanntesten Persönlichkeiten der Komplementärmedizin, das Ehrendoktorat verliehen. Dies ist auch eine schöne Abrundung für die ersten 20 Jahre, die ich meinen Betrieb erfolgreich geführt habe. Die schönste persönliche Anerkennung ist für mich, wenn ich herzlich aufgenommen sowie ehrlich und warmherzig behandelt werde. Daß sowohl meine Geschäftspartner als auch meine Kunden, meine Familie und meine besten Freunde mir treu geblieben sind, und daß ich ihren Respekt und ihre Sympathie habe, ist für mich persönlich eine große Anerkennung und Freude.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Jeder Mitarbeiter in meiner Firma ist für mich gleich wichtig. Wenn ein Glied in der Kette nicht funktioniert, bricht die Kette auseinander, darunter leidet dann die ganze Firma. Man muß immer am Team arbeiten.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Neue Mitarbeiter müssen natürlich qualifiziert und konsequent sein. Es ist wichtig, daß sie ins bestehende Team passen. Ich gebe die Regeln vor, verlange aber von meinen Mitarbeitern, daß sie kreativ und selbständig arbeiten.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir sind sehr flexibel, Entscheidungen können schnell getroffen werden. Wir sind stolz auf unser gutes und schnelles Service sowie auf unsere hervorragenden nationalen und internationalen Referenzen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Bei mir funktioniert das alles hervorragend. Ich bin zwar emanzipiert, bin aber keine Emanze, das macht vielleicht vieles leichter. Für mich ist das Familienleben in Harmonie mit meinen Kindern sehr wichtig. Bis die Kinder maturiert hatten, hatte ich furchtbar viel Streß, die Studienzeit erleichterte vieles. Die Arbeit soll mir Spaß machen. Ich versuche, mir die Wochenenden freizuhalten. Im Sommer und um die Weihnachtszeit kann ich immer Urlaub nehmen, da dies für unser Unternehmen eine Low Season ist und wir daher Betriebsurlaub haben.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man soll nur die Dinge tun, die einem Spaß machen und seine Ziele konsequent, diplomatisch, gefühlvoll und charismatisch verfolgen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Das, was ich geschafft habe, möchte ich aufrecht erhalten und erfolgreich weiterführen. Ich denke außerdem an die Erweiterung der internationalen Vermarktung meiner Eigenmarke Lisa Löhner Inner Beauty (derzeit bereits in Japan) sowie meiner restlichen Eigenmarken und möchte neue Vertriebspartner/Marken finden. Ich bin ein Mensch, der in die Zukunft sieht, und so arbeite ich nebenher bereits an neuen Projekten. Ich möchte mein internationales, sehr starkes und vielschichtiges Netzwerk, das ich in den letzten 20 Jahren in allen Geschäftssparten und auch im Freundeskreis aufgebaut habe, nun ausgiebiger nutzen und mir mit kompetenten und loyalen Partnern mit Weitblick ein weiteres Geschäftsfeld schaffen. Ich denke da an derzeitige Projekte von mir, wie z.B. den Verkauf eines Renoir-Bildes, ein weltweites Franchise-System für eine spezielle Hautklinik, die Schulmedizin und Komplementärmedizin vereint, ein geplantes Projekt mit der Weltbank in New York oder die Suche nach einem mystischen Berg mit einer Wasserquelle in Österreich für einen ausländischen Freund - alles Projekte, die ich zur Zeit betreue und mit großem Interesse verfolge.
Ihr Lebensmotto?
Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden.