Zum Erfolg von Clemens Happ
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Am Beginn steht für mich immer eine Vision. Der Erfolg besteht darin, diesen Traum schrittweise zu verwirklichen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Es war schon immer mein Traum, einen Friseursalon auf zwei Etagen zu führen und diesen Traum konnte ich vor vier Jahren verwirklichen. Insofern sehe ich mich als erfolgreich.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Da ich von Natur aus ein eher hektischer Mensch bin, gebe ich mir große Mühe, Streß erst gar nicht aufkommen zu lassen oder ihn zu verbergen. Eine weiter Methode, um mit Streß fertig zu werden, ist bei uns der Humor.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Zu dem Zeitpunkt, als ich mir meinen Traum vom Friseursalon auf zwei Etagen erfüllte, hatte ich das Gefühl, erfolgreich zu sein.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Ich bin der Meinung, daß Originalität sehr wichtig ist, um sich von den Mitbewerbern abzuheben. Wir lassen uns gerne kleine Besonderheiten einfallen. Freitags haben wir beispielsweise einen Butler im Haus, der die Kunden begrüßt, für die Garderobe zuständig ist, mit Süßigkeiten durch das Geschäft geht, Kunden manchmal auch nach Hausse fährt, und ähnliches.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Von der Zeitschrift “Gewinn“ wurden wir im Jahr 1998 zum bonitätsstärksten Unternehmen gekürt.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ich sehe ein Problem darin, gute Friseure zu bekommen. Derzeit ist es aus mehreren Gründen unrentabel, Lehrlinge auszubilden. Erstens ist es wirtschaftlich gesehen schwer tragbar und zweitens sind Lehrlinge zwei Monate des Jahres bedingt durch die Berufsschule nicht anwesend und stellen zusätzlich keine 100-prozentige Arbeitskraft dar. Wenn man sich trotzdem dazu entschließt, Lehrlinge auszubilden, wie wir es getan haben, ist es nicht so leicht, motivierte Jugendliche zu finden.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Das Kapital unseres Salons sind die Mitarbeiter.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Personalentscheidungen treffe ich aus dem Gefühl heraus. Geschicklichkeit, gute Umgangsformen und die Liebe zum Friseurberuf sollte ein Lehrling von Haus aus mitbringen. Alles weitere kann erlernt werden.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich verlange von keinem meiner Mitarbeiter etwas, das ich selbst nicht erfüllen könnte. Generell kann ich also sagen, daß ich vorlebe, was ich mir von meinen Mitarbeitern wünsche.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich glaube, meine Mitarbeiter sehen mich mehr als Kollegen, denn als Vorgesetzten.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
In erster Linie sind unsere Angestellten die besondere Stärke. Wir versuchen auch öfters, originelle Ideen zu realisieren. Zum Beispiel organisieren wir einmal pro Jahr ein “Mondscheinfrisieren“.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Frau arbeitet bei mir im Friseursalon und daher ist bei mir Persönliches mit dem Beruflichen vereint. Wir sind beide in unserem Beruf sehr engagiert und daher sprechen wir auch in unserer Freizeit über Themen, die unsere Branche betreffen.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich lege sehr viel Wert auf Weiterbildung. Auch meine Angestellten schicke ich mehrmals auf Weiterbildungskurse, denn besonders für junge Leute ist ständige Fortbildung viel wert.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich bin der Meinung, daß jeder selbst herausfinden sollte, wie er ein erfülltes Leben führen kann. Ich persönlich bin ein eher verträumter Mensch. Ich glaube, daß unser Lebensweg vorbestimmt ist und ich dafür verantwortlich bin, wie ich auf mein Schicksal reagiere.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist, den Salon weiterhin so zu führen, wie bisher und möglichst immer bei den qualitativ hochwertigen Friseuren dabeizusein.
Ihr Lebensmotto?
Nimm das Leben so an, wie es ist, und mach das Beste daraus.