Zum Erfolg von Harald Sauer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Persönlicher Erfolg bedeutet für mich, Ziele zu haben und zu verfolgen. Sie zu verwirklichen ist der krönende Abschluß, Erfolg liegt aber für mich schon darin, der Erfüllung täglich näherzukommen. Ich denke, daß es wesentlich ist, den Weg als Erfolg zu betrachten. Hätte ich nur alle drei Jahre ein Erfolgserlebnis, weil das Erreichen eines Zieles harte Arbeit bedeutet, wäre ich die längste Zeit bis zum Zeitpunkt dieses Ereignisses unglücklich. Erfolg ist für mich also nicht an einem Zeitpunkt, sondern an einer Zeitspanne festgemacht.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich wußte schon früh, was ich wollte und verfolgte hartnäckig die Idee, es anders zu machen als die anderen und mich vom Durchschnitt abzuheben, als ich das Unternehmen übernahm. Der Ehrgeiz, den ich durch meine intensive Beschäftigung mit dem Sport entwickelte, spiegelt sich heute auch in meinem Berufsleben wider: Ich möchte versuchen, am Markt der Beste zu sein. Äußerst wichtig ist auch meine Freude an dieser Tätigkeit. Da ich mein Hobby zum Beruf machen konnte, arbeite ich viel und gern. Ich glaube darüber hinaus, daß ich meine Begeisterung am Sport vermitteln kann – und zwar sowohl meinen Kunden, als auch meinen Mitarbeitern. Ich visualisiere meine Ziele. Wenn ich ein Haus bauen würde, würde ich mir vorstellen, wie es ist, die Küche zu benutzen oder durch die einzelnen Räume zu gehen, diese Fiktion gibt mir schließlich die Kraft und Motivation, das Ziel tatsächlich zu erreichen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Wenn es beispielsweise zu Kundenreklamationen kommt, betrachte ich diese als Chance, die Situation ins Positive zu verkehren und unternehme alles, um den Kunden letztlich zufriedenzustellen. Ein kritischer Kunde ist mir lieber als einer, der schweigt und nie wieder kommt.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Es ist derzeit vor allem am Wiener Markt sehr schwierig, in der Sportbranche erfolgreich zu sein, da die Konzentration von Unternehmen, die sich mit Sport beschäftigen, die höchste innerhalb Europas ist und die großen Konzerne versuchen, einander gegenseitig Marktanteile wegzuschnappen. Für mich stellte sich schon vor der Übernahme des Geschäftes die Frage, ob es überhaupt bestehen kann und ich legte daher höchsten Wert auf einen gut frequentierten Standort, an dem genügend Parkplätze vorhanden sind. Unser Produktsortiment ist sehr vielfältig und hebt uns vom Mitbewerb ab, der häufig die Beratung zurücknimmt und stattdessen über den Preis verkaufen will.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Für mich ist vor allem die persönliche Komponente wichtig, da wir ein Team sind und nur erfolgreich sein können, wenn wir zusammenarbeiten. Produkt- und Fachwissen kann man auch im nachhinein erlernen, ein Bezug zum Sport ist allerdings Voraussetzung. Jeder unserer Mitarbeiter ist Fachspezialist und arbeitet in jener Abteilung, mit der er sich auch in seiner Freizeit gern auseinandersetzt; so arbeiten in der Golfabteilung beispielsweise Mitarbeiter, die die Platzreife erlangt haben, etc.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Ich würde mein Geschäft als das letzte Sportfachgeschäft Wiens bezeichnen, das diesen Namen auch verdient. Wir bieten höchste Qualität, umfangreiches Service weit über den Durchschnitt und fachlich beste Betreuung der Kunden – unabhängig davon, ob er ein teures oder günstiges Produkt kauft. Wir haben uns auf die Sportbereiche Rad, Schi, Tennis, Golf, Fitneß und Running spezialisiert, in denen wir eine vielfältige Produktpalette bieten, bedienen also sowohl Hobbysportler, als auch Profis. Unser Bestreben ist es, Menschen für den Sport zu begeistern – unsere schönste Anerkennung liegt in der Zufriedenheit unserer Kunden. Aus diesem Grund haben wir auch ein einzigartiges Leistungsdiagnostikzentrum ins Leben gerufen, wo Menschen herausfinden können, welche Art von Sport ihnen überhaupt liegt und wie sie am gesündersten trainieren können.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Es ist vor allem wichtig, sehr früh zu eruieren, wohin man im Leben will, und sich in der Folge Ziele zu stecken. Ob man diese Ziele auf dem kürzesten Weg oder über Umwege erreicht, hängt dabei allein von der Persönlichkeit ab – es gibt Menschen, die Ziele erreichen, um sie „abhaken“ zu können und solche, die den Weg dorthin als wichtig erachten.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich habe mir zum Ziel gesteckt, das Unternehmen auch weiterhin optimal zu führen und den Erfolg noch zu steigern. Mittelfristig werde ich analysieren, welche Segmente besonders erfolgreich sind und mich auf diese konzentrieren, weil ich meinen Weg immer wieder hinterfragen muß. Im Sinne meines Dreijahresplanes wird sich für mich dann die Frage stellen, ob ich weitere Standorte dazu nehme, um die Idee von Sport Nora auszubauen.