Zum Erfolg von Rudolf Deisinger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Mittlerweile muß ich sagen, daß es für mich ein Erfolg ist, gesteckte Ziele zu erreichen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Wenn ich meinen bisherigen Werdegang betrachte und meine Arbeit beurteile, empfinde ich mich als erfolgreichen Menschen, weil ich aus freien Stücken handle und in einer Art und Weise eigenverantwortlich agieren kann, die ich selbst gewählt habe.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Für mich war es wichtig, daß ich keiner Prüfungssituation ausgewichen bin - ich kapituliere nicht vor gesteckten Zielen. Wenn ich auch manchmal nicht der Beste war, wollte ich nie aufgeben und verfügte immer über einen gewissen Ehrgeiz, der mich angetrieben hat.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich versuche eine Aufgabe immer diszipliniert und streng vorzubereiten. Oft benötigt ein Problem einige Zeit, bis die Vorstellung darüber derart gereift ist, daß man selbstsicher an sie herangehen kann. Wenn ich etwas Neues machen will, konzentriere ich mich ein, zwei Tage voll auf meine Aufgabe.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Seitdem ich mich selbständig gemacht habe, stecke ich mir meine Ziele wirklich selbst und bekomme Anerkennung für meine ganz persönliche Arbeit. In den letzten zehn Jahren habe ich alle meine Ziele erreicht und kann daher mittlerweile schon auf eine erfolgreiche Vergangenheit zurückblicken.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich glaube, vor allem in Krisensituationen gut und richtig entschieden zu haben.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Wenn man nicht besonders erfahren ist, muß man auf Vorhandenes zurückgreifen. Dieses muß jedoch originell und kreativ zur Anwendung gebracht werden. Ich neige eher dazu, der Originalität den Vorzug zu geben.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Meine wichtigste Anerkennung ist es, wenn meine Patienten gern zu mir in die Ordination kommen, da dies schon einiges an Vertrauen voraussetzt.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ein Problem ist es, den Menschen begreiflich zu machen, daß man sich seine Gesundheit nicht mit Geld erkaufen kann. Wirtschaft und Medizin lassen sich nicht gerade hervorragend kombinieren.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich glaube, als netter Mensch gesehen zu werden. Ich bin keine schillernde Figur für meine Umwelt, da ich eher zurückgezogen lebe.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Wir müssen zusammenarbeiten, um erfolgreich sein zu können. Alleine kann man nicht erfolgreich sein.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir motivieren durch finanzielle Anreize und pflegen ein freundschaftliches Verhältnis zu unseren Mitarbeitern. Durch kollegiales Verhalten spüren die Mitarbeiter weniger Druck und können ihre Arbeit besser machen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Ich versuche unsere Patienten in kurzen Sätzen zu informieren und ihr Vertrauen zu gewinnen. Ich versuche auf jeden Menschen so einzugehen, als ob ich selbst auf dem Sessel sitzen würde. Ich überlegte schon oft, ob es nicht gut wäre, ein Kaffeehaus in unserer Ordination zu eröffnen. Überdies ist es uns ein Anliegen, die finanzielle Belastung für unsere Kunden so gering wie möglich zu halten. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich versuche mich immer neutral zu verhalten und keine Wertungen vorzunehmen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Frau und ich können die beiden Bereiche recht gut vereinbaren. Mit dem richtigen Partner ist das möglich. Wir können unsere Interessen sowohl im Privaten, als auch im Beruflichen miteinander teilen und sind zufrieden.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Wir besuchen zwischen fünf und sechs Mal pro Jahr einschlägige Veranstaltungen, die uns über den jeweiligen Stand der Medizin informieren.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich denke, daß es wichtig ist, Bescheidenheit und Zufriedenheit anzustreben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich will weder in meinem Privatleben noch in meinem beruflichen Umfeld stehen bleiben, sondern an beiden Bereichen arbeiten.