Zum Erfolg von Hubert Suchy
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich die Darstellung meiner Leistung, welche ich erbringe. Der Erfolg gliedert sich in drei Komponenten; in einen sozialen emotionalen Bereich, in den betriebswirtschaftlichen Bereich und in einen privaten Bereich. Um die Tätigkeit erfolgreich auszuüben, bedarf es neben der fachlichen Kompetenz, Vorstellungen und Visionen zu haben, die es auch gilt umzusetzen, auch wenn es nicht immer gleich funktioniert. Für mich ist die momentane Zeit sehr gut, denn ich versuche immer ein wenig gegen den Strom zu schwimmen; besonders in der heutigen Zeit, wo jeder jammert, sind Unternehmen für mich leistbar geworden und ich versuche diese zu kaufen. Voraussetzung ist, daß diese Unternehmen in mein Konzept passen. Wichtig ist dabei auch, daß man warten kann, denn nicht immer waren meine finanziellen Möglichkeiten groß genug um mitzuhalten. Meine Stärke sehe ich darin, etwas bestehendes zu verbessern und auszubauen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, meine Jugend verbrachte ich wie Einstein. Leben und leben lassen, war mir wichtiger als alles andere. Lebensziele gab es für mich in meiner Jugendzeit nicht. Es kam aber der Tag wo sich dies gravierend geändert hat und das Interesse an der Wirtschaft wurde immer größer und größer. Schließlich konnte ich so manche Kollegen, welche schon frühzeitig in einer leitenden Position tätig waren, überholen. Somit sehe ich mich als erfolgreich.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich glaube, mein versteckter Ehrgeiz, meine technische Ausbildung und meine Erfahrung am Dienstleistungssektor.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Das Hauptproblem sind die Großkonzerne, welche immer mehr und mehr mit Preisdruck an den Kunden herangehen. Kleinere Betriebe können mit dieser Politik nicht mithalten. Wenn man jedoch eine Marktnische findet und sich seiner Stärken bewußt wird, hat man große Chancen, weil ein Konzern relativ unflexibel ist. Wenn die Konzerne jedoch diese Lücken erkannt haben, sind sie in geraumer Zeit auch wieder in diesem Marktsegment präsent. Dies ist das eine Problem, ein anderes Problem sehe ich in der Globalisierung, wo viele Produkte vorgeschrieben werden, die bei uns noch gar nicht bekannt sind.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Die Mitarbeitersuche habe ich einem Personalberatungsunternehmen übertragen und letzte Entscheidung treffe ich persönlich. Wenn die fachliche Kompetenz für das jeweilige Aufgabengebiet vorhanden war, traf ich die Entscheidung nach einem uralten Prinzip, nämlich aus dem Bauch heraus, und dies hat bis jetzt noch immer funktioniert.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Auf Grund meiner Persönlichkeit und meiner Erfahrung versuche ich die Selbstverantwortung der einzelnen Mitarbeiter zu forcieren und zu stärken. Ich versuche auch den Mitarbeiter dorthin zu bringen, wo er möchte. Allgemein betrachtet, bezeichne ich meinen Führungsstil als kooperativ. Wenn es Probleme gibt, dann versuche ich auch dem Mitarbeiter zu helfen. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Die Stärke sehe ich darin, daß in diesem Unternehmen sehr viel nicht genutztes Potential schlummert. Dieses Unternehmen gibt es seit dem Jahre 1945 mit gleichem Firmennamen. Unser Zielbereich ist die Industrie, wo wir einen sehr guten Ruf erworben haben und mit den Produkten verbunden ist. Diese Branche wird von drei Unternehmen beherrscht, welche weltweit tätig sind. Gegen diese Unternehmen kann man nur bestehen, wenn man einerseits eine sehr gute Beziehung zum Kunden hat. Ich glaube nicht, daß das Produkt an erster Stelle steht, weil die Produkte im Laufe der Jahre immer vergleichbarer geworden sind, daß heißt es gibt fast keine Unterschiede mehr. Wir sind in der Lage mit den qualitativen Leistungen mit den Marktführern mitzuhalten. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir versuchen uns durch spezielle Leistungen von den Mitbewerbern abzuheben, so z.B. durch eine ausgeprägte Hilfestellung bei Sonderfällen und neuen Produkten. Wesentlich ist, daß eine aktive Kundenbeziehung die Basis für ein erfolgreiches Bestehen am Markt darstellt. Wir machen keine Werbung und gehen den teueren Weg mit qualifizierten Außendienstmitarbeitern um den Kunden zu betreuen. Meine Devise ist; der Kunde ist nicht König, sondern ein Partner.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Durch die Unterstützung meiner Ehefrau und Familie schaffe ich es, mich voll auf den Beruf zu konzentrieren. Ohne dieser Akzeptanz meiner Familie, wäre dies nicht möglich. Wichtig ist die positive Wechselwirkung zwischen Beruf und Privatleben, denn wenn es in einem Bereich nicht funktioniert, würde dies auf den anderen Bereich seine Auswirkung zeigen und umgekehrt.