Zum Erfolg von Peter Kluhs
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist Harmonie. Dafür muß nicht nur der finanzielle Background stimmen, sondern es ist auch das Umfeld in der Firma extrem wichtig.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Bedingt. Ich wäre erfolgreicher gewesen, wenn ich die Probleme und Zahlungsausfälle verhindern hätte können, aber ich konnte auch die schwierigen Zeiten durchstehen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend war sicherlich die Mischung aus fachlichem Know - How und Problemlösungskompetenz und langjähriger Erfahrung.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Herausforderungen begegne ich mit Aufgeschlossenheit und Begeisterung. Besonders den Neuheiten am Markt begegne ich mit großer Neugierde. Dabei hilft mir in erster Linie meine Erfahrung und zwar nicht nur in fachlicher Hinsicht sondern auch im Wirtschaftsleben.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
In die Selbständigkeit bin ich hineingestoßen worden. In meiner Jugend hätte ich nie daran gedacht, die Firma des Vaters zu übernehmen, ich wollte immer Architekt werden. In der Aufbauphase habe ich diese Entscheidung öfters bereut, aber ich könnte mir nicht vorstellen, ein Angestelltenverhältnis einzugehen. Diese sieben Jahre Lehrzeit waren hart, aber gut.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung teilt sich für mich in zwei Bereichen: Einerseites freue ich mich über das Erreichte und andererseits erhielt ich mehrere Auszeichnungen. Das Wichtigste für mich ist Zufriedenheit mit dem Erreichten, was für mich gleichzeitig eine Triebfeder für neue Aufgabenstellungen darstellt.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Mitarbeiter sind zufrieden, wenn sie Entscheidungen mittreffen können. Wir besprechen untereinander, ob und wie wir Baustellen machen. Fast alle unsere Mitarbeiter sind schon sehr lange bei uns, daher spielen wir sehr gut zusammen. Die Stimmung unter den Leuten muß gut sein, nur dann kann man qualitative Arbeit liefern.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Dies ist aufgrund meiner persönlichen Situation ein sehr spannendes Thema. Einerseits bin ich Kaufmann, andererseits kommuniziere ich aufgrund meiner Tätigkeit als Innungsmeisterstellvertreter mit den Mitbewerbern. Wichtig ist mir dabei, die jüngeren Mitbewerber zu den verschiedensten Themen zu schulen. Besonders das Thema Kalkulation liegt mir sehr am Herzen. Es gilt zu vermeiden, sich gegenseitig mit Preiskämpfen zu ruinieren, denn nach wie vor ist der Markt groß genug, um jedem Mitbewerber ein Stück davon zu vernünftigen Preisen zu bieten.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir spezialisierten uns darauf, Dinge zu machen, die andere nicht können. Wir machen tolle Schwimmbäder mit Glasmosaiken, meist hochwertige, schwierig zu verarbeitende Formen mit teuren Materialien, und Kachelöfen in modernen kreativem Design. Dadurch heben wir uns von der Konkurrenz ab. Wir arbeiten qualitativ hochwertig, unsere Mitarbeiter sind speziell darauf geschult. Wir bilden auch immer Lehrlinge aus, und hatten schon zweimal den besten Lehrling von Wien. Unsere Philosophie zeigt sich auch darin, daß wir großes Augenmerk auf qualitative Umsetzung neuer Produkte richten.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Fußball ist ein sehr zeitaufwendiges Hobby, daher mache ich grundsätzlich Freitag mittag Schluß. Der Samstag gehört dem Fußball, und der Sonntag gehört der Familie. Manchmal muß ich zwar am Wochenende eine Baustelle kontrollieren, aber das läßt sich leicht unterbringen.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Der Zeitaufwand läßt sich nicht messen, denn Fortbildung sehe ich als permanenten Prozess. Dazu gehört in erster Linie die Zusammenarbeit mit der Industrie, das heißt mit den Herstellern der Fliesen, welche durch Neuerungen uns das Leben nicht immer einfach machen. Weiters geibt es laufend Neuerungen im Bereich der Fliesenherstellung, so z.B. von der Größe der Fliesen bis hin zu Verlegungs- und Bearbeitungstechniken und der damit verbundenen neuen Klebstoffe.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wenn man kreativ ist und den eigenen Weg findet, kann man auch in einer schwierigen Zeit erfolgreich sein. Man darf nur nicht immer mit dem Strom schwimmen, sondern muß eine Nische finden, damit man sich vom Mitbewerb unterscheidet, und auch einen besseren Werklohn bekommt. Um diesen Beruf zu erlernen, bedarf es handwerklichen Geschickes und räumlichen Darstellungsvermögens. Mathematik, psychologische Grundkenntnise zählen ebenfalls dazu. Bedauerlicherweise zeigen sich bei den obgenannten Fähigkeiten immer wieder Schächen bei den Schulabgängern.
Ihr Lebensmotto?
Für mich ist Zufriedenheit und Ausgeglichenheit wichtig. Ich brauche kein Luxusleben, aber zweimal im Jahr Urlaub ist wichtig für die Ausgeglichenheit.