Zum Erfolg von Georg Geißdörfer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Die innere Zufriedenheit bei den kreativen Arbeiten, die mein Beruf voraussetzt, ist für mich wesentlich. Wenn ich diese Zufriedenheit spüren darf, dann ist das für mich Erfolg, denn Alltagsarbeiten haben natürlich einen hohen Anteil.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, denn meine Kunden versichern mir immer wieder, wie zufrieden sie mit meinen Arbeiten sind. Sie sind begeistert vom Ergebnis, wenn ich Schmuckstücke für sie persönlich anfertige.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Meine Philosophie, nur die feinsten Materialien im klassisch-modernen Design zu verarbeiten, hat mich erfolgreich gemacht. Durch diese Nische erfahre ich seit 23 Jahren den Zuspruch meiner Kunden.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Schon in den ersten Jahren konnte ich Erfolge verbuchen und mein Kundenkreis erweiterte sich deutlich. Da ich keine Laufkundschaft habe, wie die Geschäfte in der Innenstadt, habe ich gelernt, eine kritischere Kundenschicht zufriedenzustellen. Ich war immer auf positive Mundpropaganda angewiesen und bin durch Beratung und Service immer gut gefahren. Meine Kunden halten mir die Treue.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die Entscheidung, mich unmittelbar nach Abschluß der Meisterprüfung selbständig zu machen, war eine erfolgreiche.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Ich bin Fan von Farbsteinen und verarbeite nur hochwertige Materialien zu einem puristischen Schmuckstück ohne Schnörkel. Da ich klare Linien bevorzuge, schaffe ich Schmuckstücke fürs Leben.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine Frau hat einen großen Anteil an meiner beruflichen Karriere, weil sie mich immer unterstützte und mir den Rücken frei hielt. In meiner Ausbildungszeit kann ich Herrn Scharner als einen Förderer bezeichnen, denn ich habe sehr viel von ihm gelernt.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Für mich liegt Anerkennung darin, daß viele Kunden schon in zweiter Generation zu mir kommen. Wir arbeiten Schmuckstücke auch um, so daß manches Erbstück, in eine moderne Form gebracht, wieder viel Freude bereitet.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ein Problem unserer Branche ist die Tatsache, daß sich jeder Juwelier nennen kann, auch wenn sein ursprüngliches Berufsbild völlig abweichend ist. Ein anderes Problem ist die verschlossene Haltung, die viele Unternehmer an den Tag legen, wenn es um neue Ideen geht - zum Beispiel, sich für kleine Einkaufsgemeinschaften zu interessieren. Da stoße ich auf Grenzen, die ich nicht begreife.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich suche meine freien Mitarbeiter ganz genau aus, denn die Arbeiten müssen meinen hohen Ansprüchen genügen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir verarbeiten die besten Materialien und stellen uns auf die Kundenwünsche ein. Durch die Individualität unserer Schmuckstücke heben wir uns von Kaufhäusern und Handelsketten deutlich ab.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Kraft hole ich mir aus der Gestaltung unseres Gartens und aus Opernbesuchen. Für mich ist das sehr wichtig, um wieder Freude daran zu verspüren, am nächsten Tag in mein Geschäft zu gehen.
Ihr Lebensmotto?
Denke positiv.