Zum Erfolg von Harald Hafner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Das Wichtigste für mich ist, daß Kunden mit meiner Arbeit zufrieden ist. Positive Rückmeldungen von Kunden machen mich zufrieden und bedeuten für mich persönlichen Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich als erfolgreich, weil die Firma durch meine Leistung und in meiner Verantwortung gut funktioniert.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ein großer Vorteil war, daß es diesen Betrieb bereits gab und daß schon ein gewisser Kundenstamm vorhanden war. Ich weiß nicht, wie sehr ich in der Lage gewesen wäre, einen Betrieb von Grund auf aufzubauen. Ich kenne einige, die sich als Schlosser selbständig gemacht haben, dies aber wieder aufgeben mußten, weil es sehr schwer ist, sich am Markt zu behaupten bzw. sich einen Kundenstamm aufzubauen. Es war auch für mich nicht einfach, denn ich war, als ich das Unternehmen übernahm, erst 22 Jahre alt.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Vor etwa fünf Jahren hatte ich erstmals das Gefühl, erfolgreich zu sein. Ich brauchte etwa zwei Jahre, um innerbetriebliche Abläufe wie Kalkulation und Angebotserstellung kennenzulernen oder mit Kunden und Lieferanten umgehen zu können. Auch die Zeit bis zur Meisterprüfung war eine zusätzliche Belastung. Als das alles geschafft war und ich mich ganz auf die Firma konzentrieren konnte, hatte ich das Gefühl, erfolgreich gewesen zu sein.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Das war in jedem Fall mein Vater, von dem ich alles erfahren und gelernt habe.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine sehr große, denn ohne gute Mitarbeiter ist eine Firma nichts wert. Ich habe sehr gute Mitarbeiter, und sie sind der wichtigste Erfolgsfaktor der Firma.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Berufserfahrung ist wichtig. Nach einem Gespräch mit dem Bewerber arbeitet dieser zwei Tage lang bei mir und hat einige Aufgaben zu erfüllen. Dann sehe ich endgültig, ob das, was er mir im Gespräch gesagt hat, stimmt und kann sein Verhalten in der Werkstatt und zu den übrigen Mitarbeitern beobachten.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich werde als Freund gesehen. Natürlich wird die Position, in der ich mich befinde, von allen akzeptiert, und das ist wichtig, da ich der Jüngste im Unternehmen bin.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Bei uns stimmt das Preis-/Leistungsverhältnis. Wir sind zwar nicht die billigsten, achten aber sehr auf Qualität, und das beinhaltet Genauigkeit und Pünktlichkeit. Außerdem versuchen wir auch ausgefallene oder schwierigere Aufträge für den Kunden zu erfüllen. Das spricht sich herum, dadurch gewinne ich neue Kunden.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich trenne diese Bereiche strikt, denn ich habe zwei kleine Kinder, mit denen ich viel Freizeit verbringen möchte. Ich versuche von Freitag mittags bis Montag früh nicht an die Firma zu denken, sondern mich ganz auf meine Familie und meine Hobbies zu konzentrieren. Glücklicherweise gelingt mir das Abschalten sehr gut.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Es sollten viel mehr junge Leute ein Handwerk erlernen, anstatt noch jahrelang weiterhin die Schulbank zu drücken. Ich finde es sehr schade, daß die jungen Leute glauben, ein Beruf mit schmutzigen Händen sei weniger wert, als eine Beschäftigung in einem Büro oder einem Geschäft. Die meisten Eltern wollen aber, daß ihre Kinder Höhere Schulen besuchen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Eigentlich habe ich trotz meiner Jugend jetzt schon alles erreicht, was ich mir vorgestellt habe. Ich möchte jetzt die Firma so weiterführen, daß sie erfolgreich bleibt. Ich werde jedoch das Unternehmen nicht aufstocken, um größere Aufträge abwickeln zu können, sondern möchte mit dem momentanen Personalbestand weiterarbeiten.
Ihr Lebensmotto?
Nicht nur arbeiten, auch genießen!