Zum Erfolg von Wolfgang Köchl
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, meine längerfristig gesteckten Ziele in der Zeit zu erreichen, die ich mir vorgegeben habe. Auch wenn es manchmal Verzögerungen gibt, stellen diese aber den Erfolg nicht in Frage. Für die Zielsetzung nehme ich mir ausreichend Zeit und überlege mir genau, wie ich dieses Ziel erreichen kann. Wenn ich eine Entscheidung getroffen habe, gehe ich unverzüglich an die Arbeit und vergeude keine Zeit.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, wenn ich beobachte, wie Firmen kommen und gehen, sehe ich mich als erfolgreich, denn ich bin weiterhin gut im Geschäft. Ich mache auch nicht den Fehler, bei geringem Auftragsanstieg sofort den Personenstand zu erhöhen, in größere Werkstätten zu investieren, um dann in schwächeren Konjunkturphasen nicht mehr mithalten zu können. Meine Voraussetzungen waren aber auch besser, denn ich konnte ein eingeführtes Unternehmen mit einem Kundenstamm übernehmen und mußte so keinen Neuanfang mit großem Kapitaleinsatz riskieren.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich habe hervorragende Kontakte zu meinen Kunden und bin mir auch nicht zu schade, diesen auch bei anderweitigen Dingen zu helfen, die gar nichts mit meiner eigentlichen Arbeit zu tun haben. Ich erledige sie einfach, und das wird natürlich geschätzt.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als ich nach etwa vier Jahren gemerkt habe, daß die Entscheidung, den Betrieb zu übernehmen, richtig war, fühlte ich mich erfolgreich. Mein Unternehmen war erfolgreich, und ich hatte die nötige Sicherheit bekommen, ein Unternehmen zu führen. Es war doch eine große Umstellung für mich, an einem Freitag als angestellter Monteur aufzuhören und ab Montag als Chef in das Unternehmen zu kommen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Wenn es darum ging, aufgrund der Arbeitsanhäufung den Betrieb eventuell zu vergrößern, habe ich immer entschieden, die ursprüngliche Größe beizubehalten, und das war immer die richtige Entscheidung. Ich hatte die Möglichkeit, ein bis zwei Monteure leihweise zu beschäftigen, so ließ sich die Mehrarbeit auch immer bewältigen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Der Preiskampf untereinander wäre meines Erachtens eigentlich nicht notwendig. Es ist unmöglich, alle unter einen Hut zu bekommen, denn einige Betriebe kalkulieren teilweise ohne Gewinn. Man darf sich allerdings dann nicht über die vielen Insolvenzen wundern.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter sind sicher der wichtigste Faktor des Unternehmens. Da die Monteure immer außer Haus bei Kunden arbeiten, ist großes gegenseitiges Vertrauen notwendig, und ein Monteur muß in der Lage sein, selbständig und eigenverantwortlich zu arbeiten. Er muß auch sauber arbeiten und Termine einhalten.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Eigentlich brauche ich mir nur kurz anzuhören, was Bewerber über ihre Fähigkeiten zu berichten haben. Alles weitere entscheiden meine Mitarbeiter, die in sehr kurzer Zeit feststellen können, ob der Bewerber für uns in Frage kommt oder nicht. Wenn sie sich gegen ihn entscheiden, hat er im Unternehmen keine Chance.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere Stärken sind Verläßlichkeit, das Einhalten von Terminen und unsere Bereitschaft, wenn nötig 24 Stunden rund um die Uhr für unsere Kunden da zu sein.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man sollte sich nur dann selbständig machen, wenn man sicher ist, zu wissen, was auf einen zukommt, um zu Beginn böse Überraschungen zu vermeiden. Man muß die Bereitschaft mitbringen, mehr zu tun als alle anderen. Man sollte auch nicht den Fehler machen, sich bequem zurückzulehnen, wenn der Betrieb nach kurzer Zeit gut zu laufen scheint, denn man benötigt einige Jahre, um Erfahrung, Wissen und Sicherheit zu erlangen und einen Betrieb erfolgreich führen zu können. Man muß auch Fehler in die eigene Planung miteinkalkulieren, denn diese werden auf jeden Fall passieren, und nur wenn man darauf vorbereitet ist, kann man diese auch schnell beheben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein größtes Ziel ist es, den Betrieb in dieser Art und Weise ohne Personalaufstockung oder räumliche Erweiterung weiterzuführen.
Ihr Lebensmotto?
Geht nicht, gibt's nicht! Alles geht, wenn man wirklich will!