* Georg Christl
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Profil
Zur Person
Service
Zur Karriere
Zur Karriere von Georg Christl
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Pflichtschule absolvierte ich mit Erfolg die Fachrichtung Maschinen- und Werkzeugbau in der damaligen Bundesgewerbeschule in Steyr. Nach meinem Schulabgang war ich als Heizungs- und Lüftungstechniker bei verschiedenen Firmen für die Projektierung und Ausführung von Heizungs- und Lüftungsanlagen tätig. 1968 wechselte ich zu den Strebelwerken in Wels, die sich mit der Produktion von Heizkessel und Radiatoren beschäftigen. Mein Vater besaß seit 1946 einen Spenglerbetrieb. 1952 erweiterte er das Aufgabengebiet um den Bereich des Korrosionsschutzes um auch im Winter eine gewisse Auslastung der Spengler mit der Herstellung von Spenglerzubehör wie Dachrinnenhaken etc., die im eigenen Betrieb spritzverzinkt wurden, zu gewährleisten. Da ich meine Unabhängigkeit nicht aufgeben wollte und damals noch nicht bereit war in die Firma meines Vaters einzusteigen, verkaufte er den Spenglerbetrieb und führte nur mehr den Korrosionsschutzbetrieb weiter, dessen Anwendungsbereiche stätig erweitert wurden. Die Schwerpunkte liegen dabei in der Sandstrahlentrostung mit nachfolgendem Oberflächenschutz durch Spritzverzinkung und Farbanstrich, Sonderstrahlungen auf Holz und Edelstahl, sowie Revisions-und Instandsetzungsarbeiten für Industrie-, Gewerbe- und Privatkunden. 1972 übernahm ich die Firma von meinem Vater gemeinsam mit meiner Mutter und meiner Schwester. Seit 1993 führe ich das Unternehmen mit tatkräftiger Unterstützung meiner Frau alleine. Gleichzeitig betreibe ich eine Handelsagentur, die sich mit der Beratung und Vermittlung im Bereich Heizanlagen für Großprojekte im In- und Ausland für Drittfirmen wie zum Beispiel Buderus-Heiztechnik usw. beschäftigt.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Georg Christl
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich sehe Erfolg als Bestätigung meines Einsatzes. Er beinhaltet durch die Verantwortung für andere auch eine ethische Komponente.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, denn ich habe selbst ein erfolgreiches Unternehmen aufgebaut.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? 40 Jahre lang arbeitete mein Schwager im Betrieb, er hatte die Werkstätte inne und ich war für den kaufmännischen Bereich verantwortlich, wir ergänzten uns sehr gut. Ausschlaggebend waren auch meine Eigenschaften wie Ausdauer, Fleiß und der Wille zu partnerschaftlicher Zusammenarbeit.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Zuerst analysiere ich die Probleme, versuche Lösungsvorschläge im Team zu finden und entscheide dann rasch. Ich denke in großen Zusammenhängen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Diese Empfindung entstand, als ich im Strebel-Werk als Leiter der Technischen Abteilung Lösungen für fast alle Bereiche fand.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Eine prägende Persönlichkeit war mein Schwager, bis zu seinem plötzlichen Tod 1999.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung war mir früher wichtig, heute bedeutet sie für mich nicht mehr so viel, weil ich mich selbst verwirklichen konnte.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Die Bürokratie und die Lohnnebenkosten belasten alle Branchen. Es kommt ein Lohnsteuerprüfer, es kommt ein Kommunalsteuerprüfer, allein im Anlagenverfahren kam es zu einer wesentlichen Vereinfachung, weil alle Behördenschritte von einer Stelle erledigt werden, so sollte es auch bei der Steuerprüfung sein. Für viele Umweltauflagen sollte es längere Übergangsfristen geben, die müssen ja finanziell tragbar sein.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich bevorzuge Transparenz, alle Mitarbeiter müssen wissen, wie es um die Firma steht. Jeder Mitarbeiter soll sich als Unternehmer bzw. als Teil der Firma fühlen. Dazu gebe ich den Mitarbeitern möglichst viel Freiheiten.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere Stärken sind Qualität und Verläßlichkeit in Nischen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Früher machte ich das schlecht, jetzt arbeite ich straffer, ich plane maximal 60 Prozent meiner Zeit.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Wer sich selbständig macht, muß sich der Verantwortung besinnen, die nötig ist: Man ist verantwortlich für das Wohl aller Mitarbeiter und deren Familien. Es ist aber ganz wichtig, daß es Unternehmer und Unternehmertum gibt.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Derzeit bereite ich meinen Rückzug aus der Firma ohne jeden Zeitdruck vor.
Ihr Lebensmotto?
Das Feuer bewahren, aber nicht die Asche bewachen.
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