* Christoph Feurstein
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Zur Person
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Zur Karriere
Zur Karriere von Christoph Feurstein
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich wurde in Schruns geboren, absolvierte in Vandans im Montafon die Volksschule und maturierte am Humanistischen Gymnasium in Bregenz. Danach übersiedelte ich nach Wien, um Theaterwissenschaften zu studieren. Da ich immer Interesse am Theater und am Bereich Fernsehen hatte, stieß ich 1992 als Regieassistent zur freien Theatergruppe W.U.T. Der Zufall führte mich zu einer Videoproduktion von Freunden, bei der eine Regisseurin der Sendung X-Large Regie führte. Sie bot mir an, bei X-Large mitzuarbeiten. Ich wurde dann zu meinem großen Erstaunen tatsächlich als Volontär engagiert und durfte bei Reportagen anwesend sein, hatte jedoch noch kein eigenes Aufgabengebiet zu verantworten. Wenn meine Eltern mich in dieser Zeit nicht unterstützt hätten, hätte ich mir diese Ausbildungsarbeit nicht leisten können. 1995 konnte ich mich in meinen Spezialgebieten Dokumentation und Reportage einen Namen machen, indem ich für die ORF-Sendereihe emotion Dokumentationen sowie die Idee, das Buch und die Produktion der Serie Rollentausch in Zusammenarbeit mit Robert Altenburger durchführen durfte. Ein Jahr später folgte meine Regietätigkeit für das ORF-Jugendprogramm nitebox, in der ich gesellschaftspolitische Beiträge und Dokumentationen für die Serie gestaltete. Meine Tätigkeiten als freier Mitarbeiter der Produktionsfirma preview film sowie meine Produktion und Gestaltung der Sendereihe City-Guide, einer 30 minütigen Dokumentation über europäische Hauptstädte, führte mich zur Aufdeckung des sexuellen Mißbrauchs eines Priesters an einem geistig Behinderten im Haus der Barmherzigkeit. Von 1997 bis 2000 betätigte ich mich als Redakteur und Gestalter der Sendung Thema und führte zusätzlich Medientrainings für Sozialarbeiter durch. Außerdem hielt ich Vorträge zum Thema Journalismus und Sozialarbeit. Im Jahr 2001wurde mir die offizielle Vertretung von Barbara van Melle als Moderator übertragen. Im Dezember dieses Jahres präsentierte ich eine Spezialsendung aus New York. Seit Oktober 2002 bin ich Moderator und Gestalter der neuen Sendung 25 - Das Magazin. Im November 2002 wurde mir zusätzlich die Reportage über den Ehemann der Salzburgerin Gerti Jones anvertraut, der im Hochsicherheitsgefängnis von Potosi im Bundesstaat Missouri hingerichtet wurde.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Christoph Feurstein
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist relativ. Von außen erscheint man oft erfolgreicher, anders ist es, wenn man seinen Erfolg selbstbetrachtend analysiert. Meiner Ansicht nach sind die Boulevardmedien die beste Darstellungsform, um für Menschen etwas erreichen zu können. Wenn ich für Menschen etwas tun kann, ist dies ein Erfolg. Dies ist nur möglich, wenn Emotionen im Spiel sind. Ein Erfolg ist für mich auch die Moderation des neuen ORF-Magazins 25, da ich dabei meine sehr ernst gemeinte journalistische Tätigkeit einem jungen Publikum darlegen kann. Die Darstellungen von Glanz und Glamour mit der Verknüpfung von sehr genau recherchierten Informationen sind für mich eine Herausforderung.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Als ich einen Mörder interviewte, der jegliche Therapieform ablehnte, und mit ihm einige Tage verbrachte, kehrte ich ins Studio zurück und hatte ein gutes Gefühl in mir. Ich konnte mir dieses Gefühl nur zum Teil erklären. Als mich jedoch Tage später der Anstaltsleiter des Gefängnisses anrief, um sich bei mir zu bedanken, war ich erstaunt und glücklich, denn der interviewte und von der Öffentlichkeit abgeurteilte Mann ließ sich aufgrund unseres Interviews therapieren. Bei solchen Erlebnissen fühle ich mich durchaus als erfolgreicher Mensch.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Um Menschen an die Öffentlichkeit bringen zu dürfen, bedarf es großer Überzeugungsarbeit und einer seriösen und glaubhaften Vorgangsweise. Wie ich beim ORF begann, sagte mir eine Redakteurin, daß in unserer Berufssparte Ehrlichkeit und Idealismus fehl am Platz wären. Ich hielt mich nie an diese Empfehlung, daher sehe ich Eigenentscheidungen - auch wenn sie momentan nicht zeitgemäß sind - als wichtige Parameter. Als sehr wichtig erachte ich auch Konsequenz, Einsatzwille und Kommunikationsfähigkeit. Außerdem glaube ich, daß mir die Fähigkeit mitgegeben wurde, bei keinem Menschen eine Bewertung vorzunehmen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Wenn ich Aufgaben wahrnehme, recherchiere ich sehr genau und versuche immer, Probleme mit äußerster Korrektheit anzugehen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich hatte immer viel Glück in meinem Leben. Ich habe mich beruflich nie beworben und kam trotzdem immer an Menschen, die meine Fähigkeiten erkannten und mir auf eine höhere berufliche Stufe halfen. Daher habe ich eigentlich nie Erfolg oder Mißerfolg analysiert.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Da ich immer authentisch bleiben möchte, ziehe ich die Originalität der Imitation vor. Bei den deutschen Moderatoren denke ich, daß alle einer einzigen Präsentationsschiene entstammen, das möchte ich niemals tun müssen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich hatte oft Angst, daß meine Tätigkeit als Moderator meiner Tätigkeit als Journalist entgegenwirken könnte. Daher ist es mir für die Zukunft wichtig, mich immer meiner Wurzeln zu besinnen. Ich möchte künftig auch wider vermehrt im Bereich der Dokumentation arbeiten.
Publikationen
Ehrungen
- 1999: Österreichischer Volksbildungspreis für Der Fall Gross
- 2007: Karl-Renner-Publizistikpreis des Österreichischen Journalisten Clubs
- 2007: Goldene Romy für mein Interview mit Natascha Kampusch
- 2007: CNN Journalist Award für meine Sondersendung zum 20. Jahrestag der Atomkatastrophe von Tschernobyl
- 2012: Journalistenpreis Integration
- 2014: Cannes Corporate Media & Tv Award
- 2014: Prälat Leopold Ungar JournalistInnenpreis
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