* DDr. Silvia Reischitz-Martys
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Zur Person
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Reischitz-Martys
Zur Karriere
Zur Karriere von Silvia Reischitz-Martys
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nachdem ich die Reifeprüfung 1970 mit Auszeichnung abgelegt hatte, begann ich sofort mit dem Studium der Handelswissenschaften und schloß dieses 1975 mit der Sponsion ab. Neben dem Studium habe ich aus Interesse und Spaß in verschiedenen Berufen gearbeitet. Was mir besondere Freude gemacht hat, war Ballettanz. Ich hatte schon mit sechs Jahren meine Liebe dazu entdeckt, genoß die komplette Ausbildung, legte alle notwendigen Prüfungen ab und tanzte auch noch während meines Studiums professionell am Theater an der Wien. 1975 borgte ich mir von meinen Eltern Geld und kaufte im siebten Wiener Bezirk einen Privatkindergarten, den ich bis 1977 mit neuen Ideen und großem Erfolg betrieb. Nach zwei Jahren verkaufte ich den Kindergarten und promovierte 1978 zum Doktor der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Von 1978 bis 1984 arbeitete ich im ÖPWZ (Österreichisches Produktivitäts- und Wirtschaftlichkeitszentrum) als Verkaufstrainerin und Unternehmensberaterin. Zwischendurch erhielt ich ein post-graduate Stipendium in New York und studierte an der Columbia University. In dieser Zeit lernte ich auch meinen Mentor Heinz Goldmann kennen, der mir entscheidende und richtungsweisende Dinge empfahl. Seit 1985 arbeite ich als Consultant und geschüftsführende Gesellschafterin der G.U.M. Hamburg/München/Wien, als Unternehmensberaterin in den Bereichen Marketing, Vertrieb, General Management und Career-Development für Frauen, als Gesellschafterin der Heinz Goldmann Partners AG in Genf sowie als Kommunikationstrainerin für Vorstände und Coach für CEOs internationaler Konzerne. Seit 2000 bin ich zusätzlich Geschäftsführerin und Gesellschafterin des Gesundheitszentrums Althietzing. Zwischen all diesen Tätigkeiten begann ich 1990, einen von mir lange gehegten Wunsch zu realisieren. Ich begann das Medizinstudium und beendete dieses im Juli 1998 mit der Promotion zum Doktor med. univ.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Silvia Reischitz-Martys
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich Unabhängigkeit und Begeisterung. Ich arbeite mit Freude und Begeisterung, und wenn ich diese Begeisterung weitergeben kann und merke, daß diese Begeisterung zurückgegeben wird, bestätigt dies meinen Erfolg, und der Kreislauf schließt sich.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Meinen Erfolg haben mir zehn Prozent Inspiration und 90 Prozent Transpiration gebracht. Man braucht Ideen, Disziplin, Ausdauer, Leistungsbereitschaft, Lernwilligkeit und natürlich Umsetzungsfähigkeiten.Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein? Ich würde nicht sagen schwieriger, jedoch anders. Es ist nicht ganz einfach, die Berufskarriere mit Kindern, Familie im weiteren Sinne und Hobbies unter einen Hut zu bringen. In diesem Fall muß man Prioritäten setzen.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ich erwähnte bereits meinen Mentor Heinz Goldmann. Es war Glück, ihm zu begegnen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Für mich ist das Leben permanentes Lernen und Weiterbildung. Anerkennung ist für mich ehrliche und herausfordernde Kritik. Natürlich freue ich mich auch über lobende Worte oder Gesten. Das ist nett, ich brauche es aber nicht wirklich. Man lernt nicht aus gut gemachten Dingen, man lernt aus Fehlern.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Meine Kollegen bezeichnen mich als Verrückte und stellen die Frage: Wie kann man so viele Dinge gleichzeitig tun? Meine Familie weiß, daß mit mir immer Aktivität verbunden ist. Man weiß allgemein um meine Verläßlichkeit.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich schätze Mitarbeiter mit positiver Einstellung zu ihrem Beruf und eigenen Ideen für ihre Weiterentwicklung. Ich mag es nicht, am status quo stehenzubleiben.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mittlerweile schaffen wir es recht gut. Mein Mann ist für mich der Ruhepol. Selbstverständlich sind Beruf und Privatleben eng verwoben.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Grundsätzlich ist mir der glückliche Gärtner lieber als der unglückliche Akademiker. Man muß in sich hineinhören und die eigenen Wünsche und Fähigkeiten herausfiltern. Sich zu orientieren und Möglichkeiten zu hinterfragen sind für die Berufswahl wichtige Kriterien. Man sollte noch in der Jugend und während der Schulzeit vieles ausprobieren. Wenn man sich für einen Beruf entschieden hat, sollte man dann die bestmögliche Ausbildung wählen. Querdenken kann nicht schaden.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Privat wünsche ich mir ein glückliches Älterwerden. Dazu muß man sich fragen, was einem dazu fehlt beziehungsweise was man sich noch beweisen möchte, und dies dann tun, vorausgesetzt Gesundheit ist einem geschenkt. Beruflich planen wir ein Geriatriezentrum.
Ihr Lebensmotto?
Bei allem, was ich mache, möchte ich immer eins mit mir selbst sein!
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