Zum Erfolg von Max Lintner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Der Erfolg ist für mich eine Genugtuung und eine Bestätigung, am richtigen Weg zu sein.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich liebe meinen Beruf. Das ist für mich ein wichtiger Faktor, um erfolgreich sein zu können. Wenn ich etwas als richtig erkannt habe, steuere ich dieses Ziel konsequent an und lasse mich nicht ablenken. Weiters versuchte ich immer, über den Tellerrand hinaus zu blicken. Deshalb übe ich auch eine politische Funktion im Bezirk aus. Das hat wieder zur Folge, daß Leute mit ihren Problemen oder Anliegen zu mir kommen. Manchmal fühle ich mich wie eine Anlaufstelle für den Sozialbereich. Beruflich pflege ich die Tradition und Qualität. Bei mir finden Sie typische Wiener Mehlspeisen, nach alten Rezepten.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Für mich hat es mehrere Personen mit beruflicher Vorbildwirkung gegeben, aber keine, die ich besonders hervorheben möchte. Es waren die alten Bäckermeister und Konditoren, bei denen ich viel lernte. Wir können in unserem Gewerbe nur dann überleben, wenn wir die Tradition pflegen. Deshalb arbeitete ich in jungen Jahren, in der Saison in so bekannten Betrieben, wie Zauner, in Bad Ischl, St. Gilgen und Frauenschuh in Mondsee.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Wenn der Betrieb funktioniert, ist es für mich Anerkennung. Wenn ich Ideen umsetzen kann, ist es für mich Anerkennung. Wenn ich die Kundenakzeptanz erhalte und zu uns kommen Stammkunden seit 35 Jahren, dann ist das Anerkennung für mich. Sie sehen, daß ich mich nicht beklagen kann.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Die Leute kennen mich als menschlich, kontaktfreudig und offen für Hilfestellungen, was sicher im Zusammenhang mit meiner Bezirksrat-Tätigkeit zu sehen ist.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich muß mit Mitarbeitern sehr gut harmonieren können. Der Mitarbeiter muß seine Arbeit wirklich wollen und sollte von seiner Persönlichkeit in unseren Familienbetrieb hereinpassen und hineinwachsen. Bestimmte persönliche Eigenschaften spielen somit eine ganz wichtige Rolle. Qualifikation, Fleiß und Verläßlichkeit müssen stimmen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere mit Kreativität, das heißt, es soll zu keiner Routine kommen. Ein Beispiel: Wir stellen in der Produktion neue Mehlspeisen her, oder wir stellen neue Kaffeespezialitäten her. Wir können etwas im Servicebereich verändern oder wechseln die Arbeitsplätze oder bringen ein neues Arbeitsgewand. Sie sehen, mit Phantasie kann man motivieren.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere Stärken liegen in der Tradition, Kreativität, Originalität, wir pflegen die sehr persönliche Kundenbetreuung und alles verbunden mit Qualität. Unser Angebot ist nach den Jahreszeiten ausgerichtet.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Frau und Tochter arbeiten im Betrieb. Unser Familienleben ist eng mit dem Betrieb vernetzt, deshalb ist die Harmonie im Betrieb für uns sehr wichtig. Freizeit und Urlaub ist Einteilungssache. Wir kommen damit recht gut zurecht.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte mein Wissen und Können an die nächste Generation weitergeben und den Betrieb für eine ordentliche Übergabe vorbereiten. Darüber hinaus möchte ich noch mithelfen die Wiener Kaffeehauskultur in Anbetracht der großen französischen, schweizer und belgischen Konkurrenz, zu verbreiten.
Ihr Lebensmotto?
Aus Interesse zum Beruf lautet mein Motto: Augen auf.