Zum Erfolg von Johann Knapp
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn sich Zufriedenheit einstellt, liegt dem ein Erfolg zugrunde, und man hat vorher etwas getan, das gut gegangen ist. Das ist der gemeinsame Nenner des Erfolges in den Bereichen Beruf, Familie, Freundeskreis.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, immer wieder. Als Erfolg sehe ich es auch, wenn ich von meinen Klienten um Rat gefragt werde und sich das täglich wiederholt. Zum Erfolg gehört es auch, mit Rückschlägen umgehen zu können.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
In meinem Beruf ist die Klientenbetreuung das Wichtigste. Mein Erfolg basiert darauf, daß ich meinen Klienten zuhöre, sie spüren lasse, daß ich mich voll mit ihnen identifiziere und auch vor Kritik nicht zurückschrecke. Meine Klienten haben das Gefühl, daß ich mich persönlich um seine Belange kümmere.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ursprünglich schwebte mir nichts Konkretes vor, außer daß ich in der Privatwirtschaft Karriere machen möchte. Die wesentlichste Entscheidung für meine berufliche Entwicklung und meinen Lebensstandard war, daß ich mich für die Zusammenarbeit mit Dr. Kainrath entschloß. Ich hatte damals zwei andere Kanzleien außerhalb Wiens zur Auswahl, die ich hätte übernehmen können. Den Ausschlag, doch mit Dr. Kainrath gemeinsam weiterzuarbeiten, gab einerseits die bereits bewährte Zusammenarbeit, andererseits wollte ich vielleicht meine Situation gar nicht so sehr verändern und nicht gänzlich ins kalte Wasser springen.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Das ist davon abhängig, welcher Typ man ist.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Öffentliche Anerkennung erhalte ich nicht, dafür aber Wertschätzung von meiner Familie, Freunden und von meinen Klienten, wobei das Lob nicht unbedingt verbal ausgesprochen werden muß. Anerkennung spüre ich, da ich sehr sensibel bin, und sie ist mir auch wichtig, insbesondere die von meinen Mitarbeitern.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die persönliche Beratung, die die Stärken einer kleinen Kanzlei ausmacht, kann nicht nur auf den Schultern der Inhaber ruhen. Die Klienten müssen spüren, daß auch die Mitarbeiter denselben Elan haben.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Entscheidend sind Auftreten, persönliche Ausstrahlung und das Gefühl, daß uns der- oder diejenige gut repräsentiert. Sehr gute Erfahrungen haben wir mit Berufswiedereinsteigern gemacht.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wichtiger als die Bezahlung ist es, den Mitarbeitern die Freiheit zu geben, selbständig zu arbeiten.
Wie ist Ihr hierarchischer Strukturkoeffizient?
In unserer Kanzlei sind zwölf Mitarbeiter beschäftigt, ohne daß es eine Hierarchie geben würde. Die Rangordnungen ergeben sich aufgrund der fachlichen Kenntnisse von selbst. Es gibt kein Chefgehabe und keine Vorgesetzten, sondern die Erfahrenen helfen den anderen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Diese beiden Bereiche lassen sich vereinbaren, allerdings müssen alle daran mitarbeiten. Ohne die Rückendeckung durch meine Frau, die mir vieles in den Bereichen Haushalt, Kindererziehung und Urlaubs- und Freizeitplanung abnimmt, wäre das nicht möglich. Die Abende und Wochenende reserviere ich für meine Familie.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Jeder Mitarbeiter hat bei uns ein Budget für drei bis vier fachspezifische Seminare und ich selbst besuche jährlich durchschnittlich fünf Veranstaltungen. Das Internet hat die Fortbildung sehr erleichtert, und für mich macht Weiterbildung auch nicht vor dem Feierabend halt.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Aufgrund des Umsatzzuwachses und der steigenden Zahl von der Klienten vergrößern wir nun unser Büro. Mein Ziel ist ein kontinuierliches Wachstum, indem ich Arbeit leiste, die unsere Klienten schätzen. Letztlich ist das Wachstum der Klienten ebenfalls ein Baustein des eigenen Erfolges. Ein Ziel ist es auch, die Strukturen dafür zu schaffen, daß mein persönlicher Einsatz etwas geringer werden kann.