Zum Erfolg von Richard Themel
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Diese Frage kann ich ruhigen Gewissens bejahen, sowohl in beruflicher als auch in privater Hinsicht.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Eigentlich empfand ich mich vom Beginn meiner Kariere an als erfolgreich, der Beitritt zur Europäischen Union brachte einen zeitweiligen Geschäftseinbruch mit sich. Derzeit gibt es für mich aber keinen Grund zur Klage.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Ich sehe die Lösung in einem ausgewogenen Verhältnis, wie zum Beispiel in einem Verkaufsgespräch, wo man sich einerseits gut artikulieren muß, andererseits aber aufdringliches Verhalten vermeiden sollte.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Meine Lebensgefährtin motivierte mich zum Schritt in die Selbständigkeit, das geschah vor 14 Jahren. Heute würde ich dieses Wagnis nicht mehr eingehen, außer als Einzelunternehmer ohne Dienstnehmer. Ein großes Vorbild fand ich im Chef der Firma Platzner, der es, obwohl er die Firma ohne Startkapital aufbaute, zum Status eines der größten regionalen Anbieter brachte.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Meine Anerkennung liegt im Kaufverhalten meiner Kundschaft, so werden bedingt durch die Qualität oft sehr große Mengen von mir bezogen. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Da wäre auf der einen Seite die Konkurrenz durch Großbetriebe anzuführen, des weiteren unterliegt unsere Branche saisonbedingten Schwankungen. So sinken im Sommer die Preise und der gesamte Umsatz, während das Geschäft im Winter durchwegs besser läuft.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Leistung der Mitarbeiter stellt einen großen Faktor im Gesamterfolg meines Betriebes dar.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Vor allem die Fähigkeit zum Umgang mit Menschen bietet eine Grundvoraussetzung, da man sich fachliches Wissen auch nachträglich aneignen kann.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
In diesem Zusammenhang kann ich auf ausgezeichneten persönlichen Kontakt verweisen, sowie auch auf gemeinsame private Aktivitäten.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Ich bemühte mich zeitlebens, durch Verläßlichkeit und das Einhalten von Fristen das Vertrauen meiner Kunden und Lieferanten zu erhalten.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Mein Betrieb hebt sich vor allem in der Qualität der Produkte von Mitbewerbern, beispielsweise Baumärkten, ab, die mit sehr niedrigen Preisen locken. Ein Kunde, der Wert auf exklusive Ware legt, wird den Weg zu mir nicht scheuen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Es existiert eine klare Abgrenzung dieser beiden Bereiche, obwohl Wohnung und Firma sich im selben Gebäude befinden. Ich nehme mir ausreichend Zeit für mein Privatleben und auch meine Tochter kam nie zu kurz.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich lege großen Wert auf weiterbildende Maßnahmen, so nahm ich auch an Kursen für Datenverarbeitung und Floristik teil. Auch der Besuch von Messen ist sehr wichtig, ich pflege Geschäftsbeziehungen mit Holland und Italien. Vor allem holländische Geschäftspartner bestechen durch reichhaltiges Sortiment und verläßliche Transporte.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Meine Tochter bedarf keiner großen Ratschläge, da sie in allen Bereichen sehr fleißig und selbständig ist.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
In meiner Firma sollte alles so weiterlaufen wie bisher, auch möchte ich demnächst meine Lebensgefährtin heiraten.
Ihr Lebensmotto?
Ich lebe nicht, um zu arbeiten, sondern arbeite, um zu leben.