Zum Erfolg von Rainer Schmidt
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich Zufriedenheit mit dem, was man tut und erreicht.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich als erfolgreich und bin auch stolz darauf, an einer Entwicklung maßgeblich beteiligt gewesen zu sein, die sich als richtig und zur richtigen Zeit erwiesen hat.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Sehr wichtig für meine Entwicklung war das Umfeld, in dem ich aufgewachsen bin. Im Internat lernte ich, daß für jeden späteren Erfolg eine Investition - in welcher Art auch immer - nötig ist. Neben der Disziplin und der Bildung im Rahmen meines Studiums war auch viel Glück beteiligt und die Tatsache, daß ich viele Menschen in der Branche durch meinen Vater kennengelernt hatte und auch später zufällig die richtigen Personen auf industrieller Seite traf, die viele meiner Ideen mit mir gemeinsam verwirklichten. Ausschlaggebend war sicher auch die Offenheit, mit der ich mich neuen Dingen nähere, die, wie ich denke, daher kommt, daß ich alles hinterfrage und grundsätzlich nicht verstehe, daß etwas getan werden muß, nur weil es früher so gemacht wurde.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ab dem Zeitpunkt, als mir die Gründung der AustrAlco gelungen war und das Geschäft so funktionierte, wie ich es mir vorstellte.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Da kann ich keine Entscheidung explizit herausstellen. Viele kleine Schritte, die sich oft auch nur zufällig ergaben, führten mich zu der Position, in der ich heute tätig bin.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Vor allem mit meinem Freund und Kollegen, Herrn Dr. Bruno Mayer, stellvertretender Geschäftsführer des Fachverbandes für Genuß- und Nahrungsmittel der Wirtschaftskammer, habe ich immer partnerschaftlich und gut zusammengearbeitet. Ich schätze seine Verläßlichkeit sehr.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung erfahre ich als positives Feedback sowohl privat von meiner Familie, als auch im beruflichen Umfeld, was mir persönlich sehr wichtig ist, da ich mir so sicher sein kann, meine Sache gut zu meistern.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter spielen beim Erfolg einer Firma immer eine sehr große Rolle, da vor allem beim Aufbau Flexibilität und Einsatz der Mitarbeiter gefordert sind.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Außer fachlicher Kompetenz und persönlicher Sympathie erwarte ich Offenheit in jeder Beziehung und die Bereitschaft, sich in das vorhandene Team einzufügen. Ein besonderes Anliegen ist mir, daß meine Mitarbeiter Verantwortung übernehmen, und zwar auch für ihre Fehler.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich versuche meinen Mitarbeitern zu sagen, welche Bedeutung ihre Arbeit hat. Leider wurde das schon öfters als Schwäche meinerseits ausgelegt, was auch im Endeffekt manchmal zu einem offenen Konflikt mit einem meiner Mitarbeiter führte. Finanzielle Anreize sind mir nicht sehr sympathisch, denn wenn ein Mitarbeiter seine Arbeit nur für Geld tut, ist er mir nicht besonders wertvoll.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Sie sehen mich sicherlich als jemanden, der etwas bewegen kann, so er will. Manchmal wird mir vorgeworfen, ich sei wenig konsequent und strukturell geordnet. Auf jeden Fall bin ich Praktiker und kein Theoretiker.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mein Privatleben geht sehr zu Lasten meines Berufslebens. Auch neige ich dazu, meiner Frau den Rahmen ihres Lebens durch mein Geschäftsleben vorzugeben. Diese Lebensweise führt naturgemäß zu Konflikten, die sich bis jetzt aber als nicht existenzbedrohend erwiesen.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Für Fortbildung habe ich nie viel Zeit investiert. Vielmehr bin ich ein Verfechter des Prinzips learning by doing. Doch obwohl ich heute zufrieden bin mit dem Erreichtem, ist mir durchaus klar, daß ich mit mehr Fortbildung auch mehr hätte erreichen können.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ein junger Mensch sollte irgendeine Ausbildung abschließen. Man darf nichts erzwingen wollen, sondern soll versuchen die Chancen, die sich bieten, konsequent zu nutzen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Vor allem ist es mein Ziel, den derzeitigen Stand der Geschäfte zu festigen und den Umfang halten zu können, was keine Selbstverständlichkeit ist, wenn man von der Monopolwirtschaft in den freien Markt wechselt.