Zum Erfolg von Manfred Kosztka
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, Einfluß auf die Firmenbelange zu haben und einen gewissen Lebensstandard zu sichern.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich als erfolgreich, da ich, obwohl ich nicht mehr so jung war, nach verschiedenen Veränderungen den Weg in der Autobranche weiter gegangen bin. Ich bin stolz auf mich, weil es von meiner Basis sehr wenige gibt, die in der Autobranche zu der Elite zählen. Nach der Grundausbildung war es ein sehr schwieriger Prozeß und ein harter Weg für mich, in diese Funktion zu kommen und mich gegenüber anderen Kollegen durchzusetzen.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend für meinen Erfolg war sicherlich, daß ich immer versucht habe, meinen Job so gut wie möglich zu erfüllen, auch im Hinblick darauf, welche Möglichkeiten es für mich gibt, mich weiter zu entwickeln, und welche Möglichkeiten die nahe Zukunft bietet. Ich habe mich auch durch Intensivierung meiner Sprachkenntnisse (Englisch, Italienisch) speziell für den europäischen Bereich weitergebildet und mir das europäische Gedankengut im Hinblick auf den Weg von Nissan in das Neue Europa angeeignet. In meinen Bereich fallen auch Geschäftsbeziehungen zu osteuropäischen Ländern wie Ungarn, Slowenien oder die Slowakei.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Erfolgreich empfand ich mich, als ich vor einigen Jahren von der Funktion eines Gebietsleiters an den jetzigen Standort zurückgewechselt bin und es mir gelungen ist, mich durchsetzen und zu behaupten.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Meinen beruflichen Lebensweg beeinflußt hat unser alter Geschäftsführer, Dipl.-Ing. Geisler. Er war mein Mentor, der mir sehr viel gegeben hat. Mit seinem Führungsstil hat er mich sehr geprägt und ist auch meinem Charakter sehr entgegen gekommen. Er hat mich mit Informationen und seinen Erfahrungen sehr gut geleitet.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter sind unheimlich wichtig, denn die Zeit der Einzelkämpfer ist vorbei, es gibt nur mehr Teamarbeit. Wir sind so organisiert, daß jede Abteilung klein gehalten ist, und jeder Mitarbeiter in alle Abläufe involviert ist. Das ist auch gegenüber unseren Kunden sehr wichtig, denn jeder Mitarbeiter ist Ansprechpartner für jedes Problem und alle Wünsche der Kunden.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Bei der Aufnahme neuer Mitarbeiter ist natürlich die Ausbildung wichtig. Wesentlich ist auch, zu entscheiden, ob ein Bewerber sich mehr für die Technik oder den Verkauf eignet. Er muß charakterlich in die Mannschaft passen und sich in das Team gut einordnen können.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Die Stärken des Nissan-Unternehmens sind die ausgezeichneten Produkte mit keiner oder nur äußerst wenig Reparaturanfälligkeit. Dazu kommt, daß Nissan ein europäisches Produkt ist, die Pkws werden in England, die Nutzfahrzeuge und Off Road Fahrzeuge in Spanien produziert, man kann Nissan nicht mehr als japanisches Produkt sehen. Ein neues Designerzentrum ist vor einigen Jahren in London eröffnet worden und ist auf den europäischen Markt focusiert.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Obwohl ich in der Firma sehr viel Zeit verbringe, bleibt immer Zeit für die Familie. Ich habe den Sonntag für meine Familie reserviert, den Samstag widme ich sportlichen Tätigkeiten. Ich versuche auch, mit meiner Frau unter der Woche Termine wie Theaterbesuche oder Abendessen wahrzunehmen. Selbstverständlich stehe ich meinem Sohn immer zur Verfügung, wenn er mich für schulische Belange braucht, oder wir unternehmen gemeinsame sportliche Aktivitäten.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Für Seminarbesuche stehen mir ungefähr zwei Wochen jährlich zur Verfügung. Die Seminare werden von Nissan abgehalten, es gibt Seminare für alle Belange des Managements. Nissan Europe hält Seminare in Paris oder Amsterdam ab, die mit Auslandsaufenthalten verbunden sind. Seit 1982/83 halte ich auch selbst etwa zweimal im Jahr Seminare und Meetings ab.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Die nächste Generation läuft Gefahr, zu wenig Ziele zu haben und das Leben nur durch die rosarote Brille zu sehen. Es ist für die Jugendlichen unbedingt notwendig, sich Ziele zu setzen. Diese können ja auch in kleinen Schritten erreicht werden. Ohne Abschluß einer Berufsausbildung wird ein Fortkommen schwierig sein.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist, meine Position in den nächsten zehn Berufsjahren bis zur Pensionierung weiter erfolgreich fortzuführen und auszubauen. Ich möchte mich noch weiterentwickeln und innerbetriebliche Aufstiegsmöglichkeiten nützen. Mein Ziel ist auch das Engagement auf dem gesamteuropäischen Sektor, es würde mich auch interessieren, für ein anderes westeuropäisches Land in meiner Position zu arbeiten.