Zum Erfolg von Hans-Peter de Longueville
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist sehr wichtig. Wenn man ein Ziel, das man sich gesteckt hat, erreicht, erlangt man ein hohes Maß an Zufriedenheit.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich denke schon, daß ich erfolgreich bin.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Meiner Meinung nach war ausschlaggebend, daß ich ein Mensch bin, der gut zuhören und die aufgenommenen Informationen in praxistaugliche Konzepte umsetzen kann.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich bin ein relativ hartnäckiger Verfolger von jenen Dingen, die ich für mich als notwendig und richtig erkannt habe. Natürlich bin ich auch zu Kompromissen bereit, aber ich versuche jedes Problem auf konsequente Art und Weise zu lösen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich versuche die Probleme, mit denen ich konfrontiert werde, zu systematisieren und sie auf ihre Ursache zu reduzieren. Dabei überlege ich mir, wie eine Problemlösung gefunden werden kann.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Erste große Erfolgserlebnisse hatte ich während des Studiums, als ich im AIESTEC mitarbeitet, einer Organisation, die sehr bemüht ist, Auslandspraktika für Studenten zu organisieren. Mein zweites Erfolgserlebnis war die erfolgreiche Eröffnung des Fleischereimuseums in Böblingen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich habe mir nach einigen Jahren Verbandstätigkeit überlegt, wie wir die wirtschaftliche Basis unseres Verbandes verbreitern können und eine eigene Messe gegründet. Das war aus wirtschaftlichen Gründen notwendig, aber vor allen Dingen strebte ich Rahmenbedingungen an, die für die Entscheidungen der einzelnen Mitarbeiter notwendig sind.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Ich würde Originalität und Imitation nicht als Gegensätze sehen. Ich glaube, daß Originalität Selbstverwirklichung ist und Imitation ohne Originalität sinnlos wäre, weil dabei nichts Neues entsteht.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meinen beruflichen Lebensweg hat der frühere Landesinnungsmeister und Präsident des deutschen Fleischerverbandes, Herr Hermann Viellieber, sehr stark geprägt. Mein Leben begleitet und mitgeprägt hat auch mein väterlicher Freund, Herr Albert Reutter.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die wichtigste Anerkennung sind die 2.200 Mitglieder des Verbandes.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ungelöst ist für mich das Imageproblem des Fleischerhandwerks.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Es gibt viele Leute, die in mir einen Menschen sehen, der sich auch für Geschichte und Kunstgeschichte interessiert und sich für das Fleischerhandwerk einsetzt.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Wir haben ein sehr kleines Team im Verband. Meine wichtigste Mitarbeiterin im Team ist meine Ehefrau, die wie ich Diplomkaufmann ist.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich versuche herauszufinden, ob sie vom Fachlichen her für die Arbeit geeignet sind und ob sie sich mit ihrer Aufgabe identifizieren können.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich versuche meine Mitarbeiter auch dadurch zu motivieren, daß auch ich keinen Dienst nach Vorschrift ausübe und mich mit den Problemen der Mitglieder auseinandersetze.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die Stärken liegen darin, daß die Mitglieder mit allen Fragen zu uns kommen, daß wir eine breite Palette von Problemlösungen anbieten und ihnen helfen, den richtigen Weg zu finden.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das ist schwierig. Ich habe häufig schlechtes Gewissen meinen Kindern gegenüber, weil mein Privatleben relativ eingeschränkt ist.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich versuche alle wichtigen Fortbildungsmaßnahmen wahrzunehmen, aber im allgemeinen kommt Fortbildung zu kurz.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Der wichtigste Rat lautet, sich zu engagieren und sich immer wieder zu fragen, wie man zur Problemlösung beitragen kann.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich habe mir das Ziel gesteckt, den Mitgliedern Perspektiven aufzuzeigen und Mut zu machen, solange ich Verantwortung für das Fleischerhandwerk in Baden-Württemberg trage, weil es trotz ungünstiger Rahmenbedingungen richtig ist, an sein Handwerk zu glauben.