* Leopold Gabriel
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Profil
Zur Person
Service
Zur Karriere
Zur Karriere von Leopold Gabriel
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule begann ich 1960 eine dreijährige Lehre zum Koch in Wiener Neustadt, die ich 1963 mit Auszeichnung abschloß. Danach arbeitete ich bis zum Präsenzdienst im Hotel Stefanie in Wien als Koch. Anschließend wechselte ich nach Frankreich und war eineinhalb Jahre lang als Küchenchef im Hotel La Tour D'Auvergne tätig. Nach meiner Rückkehr nach Österreich arbeitete ich in Mayerhofen in Tirol auf Saison und danach in Ternitz fünf Jahre als Pächter. Während dieser Zeit kaufte ich in Grafenbach ein Grundstück, um dort den Gasthof Zum Goldenen Krug zu errichten. 1975 konnte ich diesen eröffnen. Wir sind ein Gasthof mit 22 Betten, im Lokal finden etwa 100 sowie im Gasthausgarten etwa 50 Personen Platz. Außerdem gibt es noch einen Saal für 150 Personen, der unseren Gästen für diverse Feiern und Feste zur Verfügung steht. Wir bieten Hausmannskost, internationale Küche und diverse Spezialitäten und veranstalten auch Wildbretwochen. Zu mir kommen ortsansässige Gäste, aber auch viele Leute aus der Umgebung. Zur Zeit beschäftige ich vier Mitarbeiter.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Leopold Gabriel
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, alle Arbeiten bestens durchgeführt zu haben. Wenn meine Gäste zufrieden sind, wiederkommen und mich weiterempfehlen, werte ich das als großen Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich habe gemeinsam mit meiner Gattin den Gasthof Zum Goldenen Krug von Grund auf aufgebaut, darauf bin ich sehr stolz.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend für den Erfolg war unsere Sparsamkeit und natürlich das Glück, das wir hatten, als wir uns zur Selbständigkeit entschlossen. Wir waren jung, gesund und vor allem arbeitswillig. Die gute Küche sprach sich bald herum, damals gab es noch keine Autobahn, daher kamen auch viele Durchreisende zum Essen zu uns.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Schon während meiner Lehrzeit war ich in der Küche sehr erfolgreich, daher konnte ich die Lehre mit Auszeichnung abschließen, und auch meine folgenden Chefs waren stets sehr zufrieden mit mir. Auch in Frankreich konnte ich mich bestens bewähren und viel dazulernen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die Entscheidung zum Bau meines eigenen Gasthofes nach meinen eigenen Vorstellungen hat sich als sehr erfolgreich erwiesen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Auf jeden Fall meine Frau. Wir haben alles gemeinsam gemacht und hielten in guten wie in schlechten Zeiten immer zusammen. In der ersten Zeit unserer Selbständigkeit mußten wir viele finanzielle Belastungen gemeinsam ertragen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ein Problem ist die Herabsetzung der Promille-Grenze von 0,8 auf 0,5. Diese Maßnahme hat dem Gastgewerbe allgemein sehr große Einbußen verschafft.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Mein Umfeld sieht mich als aufgeschlossenen Menschen, mit dem man sich jederzeit aussprechen kann. Meine Gäste kennen mich großteils persönlich, daher bin ich auch mit ihren Problemen meist vertraut.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter sind sehr wichtig, ich habe ein gutes Team zusammengestellt, auf das ich mich verlassen kann. Wir sitzen alle in einem Boot und ziehen an einem Strang.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Die Motivation erfolgt meist durch kollegiale Gespräche. Ich lobe auch und gebe das Lob der Gäste gerne weiter.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mein Privatleben kommt eindeutig zu kurz. Da meine Frau und auch mein Sohn im Betrieb arbeiten, spielt sich das Familienleben aber großteils im Lokal ab.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Heute wird es für viele junge Leute sehr schwer sein, ein solches Geschäft wie meines aufzubauen. Ein junger Mensch muß sehr strebsam sein und kämpfen können, wenn er sich in dieser Branche selbständig machen möchte. Im Gastgewerbe muß man bereit sein, Tag und Nacht zu arbeiten. Wer das nicht durchstehen kann, der sollte vom Gastgewerbe lieber die Finger lassen und einen anderen Berufszweig wählen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich werde bis zu meiner Pensionierung den Gasthof weiterführen. Ob mein Sohn, der gelernter Koch und Kellner ist, den Betrieb übernehmen wird, steht noch nicht fest.
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