Zum Erfolg von Stefan Reisner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Geschäftlicher Erfolg stellt mich persönlich zufrieden, speziell nach einem besonders erfolgreichen Tag, der natürlich manchmal die Konkurrenz ärgert.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Trotz der herrschenden schlechten Wirtschaftslage sind meine Kunden sehr zufrieden, darum sehe ich mich durchaus als erfolgreich.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Vor allem mein persönlicher Einsatz, gepaart mit der Nähe zum Kunden, war ausschlaggebend, daß es dieses Unternehmen unter meiner Führung auch noch nach dreizehn Jahren gibt.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Nach zirka zwei Jahren Selbständigkeit erkannte ich, daß ich die nächsten fünf Jahre überleben würde. Diese Erkenntnis war für mich sehr wichtig, denn die ersten sieben Jahre sind die schwierigsten.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Nein, es gibt niemanden, denn ich praktiziere meinen eigenen Stil, mein Unternehmen zu führen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die wichtigste Anerkennung kommt für mich von meinen Kunden, die mit meinen Leistungen wie Buffet, Catering oder Partyservice sehr zufrieden sind.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Die Ausweitung der Öffnungszeiten auf zwölf Stunden täglich stellt für uns insofern ein Problem dar, da ein Teil der Klientel nur spät abends, ein anderer am frühen Nachmittag und wieder ein anderer ausschließlich um sieben Uhr morgens einkaufen will oder kann. Dazwischen ist das Geschäft wenig frequentiert.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich bin der Meinung, daß mich mein Umfeld als zuverlässigen und ehrlichen Menschen sieht.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine sehr wichtige Rolle, denn ihr fachliches Wissen und ihr täglicher Einsatz für das Unternehmen, machen den Erfolg erst möglich.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Der zukünftige Mitarbeiter sollte sympathisch und freundlich im Umgang mit den Kunden sein, fachliche Kompetenz ist Voraussetzung.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir praktizieren vor allem ein Miteinander und besprechen Probleme gemeinsam, aber auch neue Ideen für Aktionen kreieren wir im Team.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Vielleicht als ein Chef mit Zuckerbrot und einer ganz kleinen, sanften Peitsche.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir sind meistens viel flexibler als unsere Mitbewerber, zum Beispiel liefern wir bei Krankheit die Lebensmittel nach Hause und bieten Beratung bei bevorstehenden Festen für deren kulinarische Ausstattung an.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Meine permanente Präsenz garantiert die mögliche Beratung durch den Chef persönlich. Gleichbleibendes, routiniertes und tüchtiges Personal läßt einen Besuch in meinem Geschäft in einer fast familiär zu nennenden Atmosphäre zu. Diese Faktoren unterscheiden uns von der Konkurrenz und sind geeignet, den einzigen Vorteil den der Großhandel manchmal bietet, nämlich den niedrigeren Preis, zu kompensieren.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Da ich nicht mehr verheiratet bin, und meine Kinder schon erwachsen sind, kann ich mich voll und ganz meinen Unternehmen widmen; daß dadurch nur mehr wenig Freizeit übrig bleibt, ist verständlich.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich bin der Ansicht, daß jeder im Prinzip seinen eigenen Weg finden soll, aber Freude muß dabei sein, denn sonst kommt man nicht sehr weit.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte noch die Ausbildung zum Sommelier abschließen und mir mit dem Bereich Wein und Käse ein zweites Standbein aufbauen, wofür ich einen Zubau plane.
Ihr Lebensmotto?
Leben und leben lassen!