Zum Erfolg von Markus Niedermayer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Daß ich in St. Pölten akzeptiert werde, daß ich davon leben kann und daß ich weiterhin so eine positive Mundpropaganda genieße, sind einige Kriterien, aber mir muß es auch Spaß machen, diesen Betrieb zu führen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Es ist eigentlich noch zu früh, um diese Frage zu beantworten, aber bis jetzt sehe ich mich als äußerst erfolgreich.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ganz wichtig war die glückliche Wahl des Standorts, die mir anfänglich eigentlich nicht so sehr bewußt war, einerseits befindet sich mein Geschäft an einer der meistbefahrenen Straßen in St. Pölten und andererseits in HTL-Nähe. Darüber hinaus war es sehr wichtig, daß ich klein begonnen habe, obwohl mir mein Geschäft mittlerweile zu klein ist. Man braucht auch den Mut, um sich gerade in dieser Branche selbständig zu machen, wo Großmärkte eine mächtige Konkurrenz sind. In der Hardwarebranche spielt heute der Preis eine wichtige Rolle, wobei man als kleiner Betrieb vor allem in der Qualität und der Beratung punkten kann. Hardware ist ein Massenprodukt, welches auch fehleranfällig ist, und auch hier kann ich gegenüber dem Mitbewerb meine Vorteile in der Serviceabwicklung zeigen. Ich berate den Kunden nach seinen Bedürfnissen und nicht nach seiner Geldtasche, oft braucht man nicht das Beste oder Teuerste, Seriosität ist mir wichtig und meine Kunden kommen immer wieder gerne zu mir, was ich auch an den Empfehlungen merke.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich befasse mich mit den Problemen meiner Kunden so, als ob es meine eigenen wären, Reklamationen werden sofort bearbeitet und oftmals auch sofort behoben, da muß man nicht wochenlang warten, bis man wieder an seinem PC arbeiten kann und ich gebe mich nicht vollkommen dem Preisdruck hin, ich muß nicht der Billigste sein, aber die Qualität muß immer stimmen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Daß ich im ersten Jahr noch keine Mitarbeiter einstellte, obwohl ich damals das Geschäft oft nicht mehr alleine bewältigen konnte, und ich war auch extrem sparsam zum Wohle der Firma. Die ganze Einrichtung entstand in Eigenregie gemeinsam mit einem Freund, der Tischler ist, um Kosten zu sparen.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Der Preisdruck ist enorm und die Großmärkte unterbieten einander gegenseitig, dabei kann man als Privatunternehmer nicht mithalten kann.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Viele meiner Bekannten trauten mir zunächst nicht zu, dieses Geschäft zum Laufen zu bringen, jetzt glaubt allerdings jeder, daß ich reich bin, was aber sicher nicht der Fall ist. Ich denke, ich werde als erfolgreich gesehen, wobei ich glaube, daß meine Mutter ziemlich beeindruckt von mir ist, da sie es mir am wenigstens zugetraut hat.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ein Bewerber muß mir sympathisch sein, danach führe ich ein spezielles Gespräch, wonach ich mir eine persönliche Meinung über seine Fähigkeiten bilde. Die Schulbildung ist mir gänzlich egal, während rhetorische Fähigkeiten sehr wichtig sind, da der Mitarbeiter auch verkaufen soll.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich versuche meine Mitarbeiter nicht zu demotivieren, indem ich jedem meiner Mitarbeiter nur jene Tätigkeiten gebe, die Ihnen Spaß machen, und meine derzeitigen Mitarbeiter ergänzen sich gegenseitig perfekt.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? In der EDV-Branche muß man immer am Ball bleiben, da ich auch Zeitschriften vertreibe, nehme ich mir immer Lektüre übers Wochenende mit, tägliche neue Problemstellungen bedeuten stetige Weiterbildung.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte in einer anderen Stadt noch eine zweite Filiale eröffnen und meine Präsenz in St. Pölten vergrößern.