Zum Erfolg von Claudia Kieweg
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Mein Erfolg ist es, wenn meine Zimmer und Pferde ausgelastet sind, die Stammgäste auch weitere Gäste mitbringen und ich im Prinzip nur Freunde beherberge und betreue. Auf diese Art und Weise habe ich eigentlich mein Leben lang Urlaub.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin auf diesen Hof, den wir mittlerweile sehr schön ausgebaut haben, sehr stolz. Alle meine Gäste sind hellauf begeistert und schätzen meine gut gepflegten Pferde, die gutmütig sind und Befehlen von fremden Reitern immer nachkommen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Der schöne Bauernhof, der bereits von außen einen guten Eindruck vermittelt und innen sehr gediegen renoviert wurde, war der Grundstein des Erfolges, außerdem unsere Stallungen und die Art und Weise, wie wir mit Mensch und Tier umgehen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich reagiere auf alle Probleme sofort und schiebe nichts auf.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Das kann ich nicht behaupten; da ich schon immer mit Tieren, besonders mit Pferden, zu tun hatte, werde ich auch als Reiterin gern angenommen. Es sind ja meistens die Mädchen die Pferdenarren. Da ich keine Kinder habe, kann ich mich voll und ganz meinen Pferden und den Gästen widmen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Schon in der Lehrzeit war ich erfolgreich, ich verdiente mein eigenes Geld und konnte damit machen, was ich wollte. In der Selbständigkeit brauchte ich eine Anlaufzeit von zwei bis drei Jahren.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Der Hofkauf war eine sehr gute Entscheidung. Erst nach langer Überlegung entschlossen wir uns zu diesem Schritt, der ja auch Risiken mit sich brachte. Der Hof war schon vorher drei Jahre lang Reiterhof, aber nicht besonders gut geführt. Es war kein Kundenstock vorhanden, den wir hätten übernehmen können. Deshalb suchte ich Interessenten über das Internet, was sehr schnell funktionierte.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ich nahm mir immer meinen Vater und meinen Onkel als Vorbild, die beide ihren eigenen Weg erfolgreich gingen. Beide ließen sich von ihrem Elternhaus bei ihrer Berufswahl nicht beirren und waren damit erfolgreich. Meinem Mann bin ich sehr dankbar, denn er hat mich in meinen Plänen, die immer schon mein Traum waren, voll unterstützt und stand immer hinter mir. Mit Pferden hatte er zwar anfänglich keine Erfahrungen, jetzt nach Erreichen des Wagenführerscheins ist aber voll in der Firma integriert.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir bieten wunderbare, unvergeßliche Ausritte und Pferdewanderungen in unserem wunderschönen Gelände, wie man es in Österreich kaum ein zweiten Mal findet. Es gibt hier richtige Wiesenwege ohne Schotter und Asphalt und weite Ebenen, die bei Reitern sehr begehrt sind. Die Pferde sind gut abgerichtet und sehr gutmütig. Unsere Gästezimmer sind bestens eingerichtet und durch Sauna und Swimmingpool bieten wir weitere Annehmlichkeiten.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Beruf und Privatleben vermischen sich. Da meine Gäste großteils Stammkunden sind, herrscht ein freundschaftliches Verhältnis zu ihnen. Bei Ausritten, die ich führe und begleite, fühle ich mich unter Freunden wie in meiner Freizeit.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Sich selbst gegenüber ehrlich und selbstkritisch zu sein, ist ausschlaggebend für den Erfolg. Jeder muß wissen, was er sich beruflich zumuten kann und sollte am Boden bleiben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Die hundertprozentige Auslastung meines Reiterhofes, möglichst mit Stammgästen und Freunden, ist immer mein Ziel. Meine Arbeit und mein Leben machen mir Spaß, ich bin sehr zufrieden, und so soll es auch in Zukunft bleiben.