Zum Erfolg von Manfred Lauber
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich, wenn ich die Ziele erreiche, die ich mir gesetzt habe.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich stamme aus einer kinderreichen Familie mit zehn Kindern. Als ich sieben Jahre alt war, verunglückte mein Vater. Wenn ich mir ansehe, was ich aufgebaut habe, sehe ich mich durchaus als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich mußte alles selber schaffen, das funktionierte nur mit Fleiß, Durchsetzungsvermögen und auch Glück.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich finde Ruhe bei meinem Hobby, der Jagd, und treffe dann dabei die wichtigen Entscheidungen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Der Start war hart. Aber ich habe den Betrieb immer langsam erweitert, kaufte Maschinen zu und irgendwann stellte sich dann auch der Erfolg ein.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Meine Entscheidung, mich selbständig zu machen, war erfolgreich. Nach den ersten harten Monaten ging es bergauf.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Man braucht Originalität, wenn man keine Massenfertigungen macht, auch wenn man heikle Reparaturen zustandebringt.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich habe für acht andere Personen Arbeitsplätze geschaffen, bilde Lehrlinge aus und bin stolz darauf, sie auch weiterzubeschäftigen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Die Zahlungsmoral und die Zahlungsziele verschlechterten sich. Früher war das Zahlungsziel eine Woche, oder man zahlte bar. Heute muß man Mahnungen schicken, das müßte nicht so sein. Ohne Lobby hat man als Kleinunternehmer große Probleme mit den Banken.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich finde im Freundeskreis Honorierung meiner Leistungen, aber auch Neid.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Wir sind ein starkes Team, und ich kann nicht jeden kontrollieren und überprüfen, ich muß mich schon verlassen können.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich lege Wert auf den Charakter, schaue mir das Elternhaus an und nehme gern Bekannte auf.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir verfügen über ein gutes, kameradschaftliches Betriebsklima mit guter Zusammenarbeit.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich glaube, sie sehen mich als gerecht und leistungsbezogen, das muß so sein. Ich biete auch Sozialleistungen, die nicht selbstverständlich sind, zum Beispiel freie Getränke. Jeder hat einen Schlüssel zur Werkstätte und darf auch privat für die eigene Familie Sachen fertigen. Ich stehe zu meinen Leuten und will den Lehrlingen Wissen und Fertigkeiten weitergeben, sie sollen bei mir etwas lernen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere Stärke ist die Kompetenz, auch schwierige Reparaturen für die Industrie machen zu können. Auch unsere gute Zusammenarbeit im Team und die Ehrlichkeit gegenüber den Kunden zeichnen uns aus.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich bin für Fairneß und Zusammenarbeit. Wenn Kunden mit Spezialproblemen zu mir kommen, die ich nicht lösen kann, weil ich die nötigen Maschinen nicht habe, schicke ich sie zu anderen Firmen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich versuche abzuschalten und die beiden Bereiche zu trennen, anfangs mußte ich 100 Stunden in der Woche arbeiten, jetzt sind es noch 60.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Dafür bleibt keine Zeit übrig.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wer sich selbständig macht, soll am Boden bleiben, lieber einen Gebrauchtwagen fahren und Durchhaltevermögen zeigen, als vorschnell aufzugeben. Berufseinsteiger sollen sich den zukünftigen Arbeitsplatz anschauen und schnuppern. Ich selbst wollte damals eigentlich Fliesenleger oder Förster werden, bin aber auch als Schlosser glücklich geworden.
Ihr Lebensmotto?
Zufrieden sein.