Zum Erfolg von Alexander Lindner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, das zu tun, was mir Spaß macht, und dabei auch noch gutes Geld verdienen zu können.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Manchmal schon und manchmal nicht.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Einerseits hatte ich das Glück, in einem anspruchsvollen, aber angenehmen Umfeld mit Kollegen zusammenzuarbeiten, die mich juristisch in hohem Maße forderten, auf der anderen Seite waren wohl meine Beharrlichkeit und Kommunikationsfähigkeit ausschlaggebend für meinen Erfolg.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Während meiner Tätigkeit in der Kanzlei Schönherr hatte ich erstmals ein Empfinden in diese Richtung, weil ich sehr selbständig arbeiten konnte und mich dabei sehr wohl fühlte.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Letztendlich ist natürliche Originalität trotz des in unserem Beruf straffen Korsetts der bessere Weg.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Meine Frau, eine Spanierin, die ich 1993 in Galizien kennenlernte, beeinflußte mich in Hinblick auf meine beruflichen Tätigkeiten, vor allem in Spanien, sehr positiv. Die Anwälte Dr. Christoph Lindinger und Dr. Georg Schima prägten mich im Rahmen meiner Ausbildung zum Anwalt.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Zufriedene Klienten, die auch ihr Vertrauen bekunden, sind eine sehr wichtige Anerkennung für mich.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Ein sehr großes Problem ist der von der Rechtsanwaltskammer noch nicht berücksichtigte Unterschied zwischen dem Gerichtsanwalt und dem sogenannten Business- oder Vertragsanwalt. Für einen Anwalt, der wie ich länderübergreifend im Einsatz ist, stellt die Vereinbarkeit aller gesetzlichen Bestimmungen der Rechtsanwaltskammern in den einzelnen Ländern manchmal eine große Herausforderung dar. Die einheitliche europäische Ausrichtung ist im Rechtsanwaltswesen noch nicht ganz realisiert.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich werde als unkonventioneller Rechtsanwalt gesehen, wie ich denke.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Teilweise kann ich Beruf und Privatleben ineinander übergehen lassen, so funktioniert diese Vereinbarung sehr gut.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich lerne während der Arbeit, besuche regelmäßig Seminare und lese natürlich viel Fachliteratur. Dafür wende ich etwa zwei bis drei Wochen im Jahr auf.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man sollte für sich selbst herausfinden, was man gerne tun möchte, denn jede Tätigkeit, die man mit Freude ausübt, erledigt man auch gut. Weiters sollte man sich anfangs nicht zu sehr am Geld orientieren. Man muß seinen persönlichen Lebensweg konsequent gehen. Ich habe während des Studiums viele verschiedene Dinge gemacht, was mich sicherlich prägte. Ich war gerne mit Menschen zusammen, die mir Qualitätsbewußtsein vermittelten. Das Umfeld, in dem man sich bewegt, spielt eine wichtige Rolle. Alleine kann man noch so gut sein, aber wenn man sich in einem Center of Excellence aufhält, bringt das mehr Qualität ins Leben. Ich glaube, daß es viel bringt, wenn sich gute Leute zusammentun.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte meine Stellung als Anwalt weiterhin ausbauen, und zwar sowohl in Spanien als auch in Österreich. Ich möchte mich in einem angenehmen Umfeld aufhalten, auch in Zukunft mit den Ansprüchen meiner Mandanten wachsen und die Freude an meiner Arbeit genießen.