Zum Erfolg von Karoline Perchthaler
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich strebte von klein auf nach Unabhängigkeit. Daß ich diese Unabhängigkeit erreichen und bis heute aufrechterhalten konnte, sehe ich als persönlichen Erfolg an. Bis jetzt konnte ich viele Ziele, die ich mir steckte, auch erreichen. Als Erfolg sehe ich außerdem, daß ich durch meine Ausbildung und mein Engagement immer die Arbeit machen konnte, die mir Spaß bereitete.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich durchaus als erfolgreich, weil ich genau das erreichen konnte, was ich mir vornahm.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich denke, ich bin ein sehr offener Mensch und traue mir viel zu. Wichtig war außerdem mein Elternhaus, das mich immer unterstützte und mir viel Liebe gab.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Meine Stärken sind meine Geduld und meine Gelassenheit. Mich kann nichts so schnell aus der Ruhe bringen. Durch diese Eigenschaften bin ich ausdauernder und belastbarer als andere. Diese Gelassenheit erreiche ich unter anderem durch intensive sportliche Betätigung in meiner Freizeit, die ein Ventil für meinem beruflichen Streß darstellt.Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein? Es fällt mir immer wieder ein Ungleichgewicht in diesem Gebiet auf, und möglicherweise hatte ich es beruflich ein bißchen schwerer, als ein Mann es gehabt hätte. Ich denke, daß es Männer trotz schlechterer Ausbildung schneller schaffen, beruflich weiterzukommen, doch im großen und ganzen fühlte ich mich dadurch nie behindert oder extrem gestört.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Seit meinem Einstieg in die Bank in Wolfsberg im Jahr 1989 habe ich das Gefühl, meinen Weg gefunden zu haben und erfolgreich zu sein. Seit damals konnte ich mich beruflich permanent verbessern.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich denke, daß die Entscheidung, nach Wien zu übersiedeln, ganz wichtig für meinen weiteren Werdegang war. Ich erkannte die Grenzen, die mir in Wolfberg gesetzt waren - in Wien standen mir viel mehr Möglichkeiten offen. Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Das ist eine schwierige Frage. Ein wesentlicher Punkt in unserem Beruf ist bestimmt der Mut zu Innovationen, doch man baut natürlich auf Bewährtes auf.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein Vater hat mich wesentlich geprägt, weil er mir immer vorlebte, daß es wichtig ist, Verantwortung zu tragen und zu übernehmen und trotzdem den Spaß am Leben nicht zu verlieren. Meine Weltoffenheit habe ich wahrscheinlich von ihm gelernt.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich glaube, daß ich durch meinen enormen Einsatz überall respektiert und anerkannt werde. Ich wurde immer gefördert und von meinen Geschäftspartnern und Kollegen geschätzt.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Der einzige Punkt, der mir spontan einfällt, sind die veralteten EDV-Systeme.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich werde bestimmt als zielstrebig, arbeitsam, als ruhender Pol, erfolgreich und anerkannt eingeschätzt.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ohne die Loyalität aller Mitarbeiter gibt es keinen beruflichen Erfolg. Mir scheint die gute Kommunikation und die Förderung der Mitarbeiter sehr wichtig. Wenn man erkennt, daß ein neuer Mitarbeiter seiner Aufgabe nicht gewachsen ist, sollte man rechtzeitig mit ihm darüber reden und nicht allzu lange abwarten. Das ist wohl für beide das Beste.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Voraussetzung sind eine gute Ausbildung, eine vielversprechende Laufbahn und ein ansprechendes Auftreten.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere meine Mitarbeiter vor allem durch persönliche Gespräche und Einbindung in verschiedene Projekte.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Die M & A Privatbank ist eine unabhängige und flexible österreichische Bank, die ganzheitliche Finanzberatung von höchster Qualität anbietet. Sie hat eigene Produkte entwickelt, die unter dem Namen Prosperity zusammengefaßt sind. Die Palette reicht dabei von sehr konservativen Produkten, zum Beispiel dem Prosperity Mündel Fonds, über Prosperity Future Garant II bis hin zu dynamischen Strategien in Hedge Fondsveranlagungen durch den Prosperity Futures. Das Kapital der M & A Privatbank ist zu 60 Prozent im Besitz österreichischer Unternehmerfamilien und zu je 20 Prozent im Besitz von Kleininvestoren und des Managements. Es wird höchsten Wert auf Flexibilität gelegt. Die hochqualifizierten und erfahrenen Mitarbeiter reagieren umgehend auf ein sich rasch änderndes Umfeld. Daraus resultiert, daß auch die Strategien für Kunden laufend überprüft und bei Bedarf angepaßt werden. Der Geschäftsgang der M & A Privatbank ist äußerst zufriedenstellend, und es können deutliche Volumenzuwächse registriert werden. Zusätzlich zum gesamtheitlichen Approach werden sehr gute Erfahrungen mit alternativen Investments, wie zum Beispiel Corporate Finance und Immobilienstrategien gemacht.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich versuche immer, mir genügend Freiräume zu schaffen, aus denen ich meine berufliche Stärke ziehen kann. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich bilde mich ständig fort und stehe eigentlich fast immer in Ausbildung.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man soll immer bei sich bleiben und nicht allzu viele Zugeständnisse machen. Wichtig ist eine fundierte Ausbildung und der Mut, den Schritt nach draußen zu wagen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Abgesehen von der Ausbildung zum MBA habe ich keine konkreten Ziele, ich halte einfach die Augen offen und sehe, welche Möglichkeiten sich mir bieten.
Ihr Lebensmotto?
Man soll Verantwortung übernehmen und trotzdem Spaß am Leben haben.