* KommR. Renate Römer
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Profil
Zur Person
- Obfrau der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt
- Vizepräsidentin des Kuratoriums für Verkehrssicherheit
- Landesinnungsmeisterin der Molker und Käser
- Fachgruppenvorsteherin/Stellvertreterin für das Güterbeförderungsgewerbe Wien
Service
Zur Karriere
Zur Karriere von Renate Römer
Wie war Ihr Werdegang?
Ich besuchte das naturwissenschaftliche Gymnasium und nach der Matura wollte ich Brau- und Gährungtechnik studieren. Mein Vater wollte, daß ich eine kaufmännische Ausbildung bekomme und so bin ich in die Hotelfachschule gegangen, die ich auch absolvierte. Nach dem Abschluß habe ich 1 Jahr Reisepraxis genossen und arbeitete dann 3 Jahre bei der Rezeption im Modul. Mein Vater bekam gesundheitliche Probleme und es war nötig, daß ich in den Familienbetrieb einsteige. Ende des Jahres 1978 habe ich mit meiner Schwester eine neue Firma gegründet, in welche Teile des väterlichen Unternehmens integriert wurden und seit 1979 führen wir dieses Unternehmen. Damals haben wir einen alten Fuhrpark und den bestehenden Kundenstock übernommen. Wir hatten 20 Mitarbeiter, mittlerweilen sind es 50.Wollten Sie immer selbständig werden? Ich komme aus einer Unternehmerfamilie und bin im unternehmerischen Geist erzogen worden. Für mich war es selbstverständlich, daß ich im Falle einer Krankheit meiner Eltern in das Unternehmen eintrete. Die Eltern haben uns eine hervorragende Kinder- und Jugendzeit geboten. Als ich den Betrieb übernahm war es nicht ganz einfach, ich mußte alle Befähigungsprüfungen nachmachen, den LKW-Führerschein machen und die Molkereiprüfung ablegen. Ich habe das alles gemeistert. Zwischen 1987 und 1995 haben wir auch eine Tankreinigungsanlage für Straßentankfahrzeuge gehabt, die einzige in Wien.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Renate Römer
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ja, generell schon, wobei es mit der Zeit immer schwieriger wird sich selbständig zu sein. Der Aufwand wird für den gleichen Gewinn immer größer. Um meine Preise zu halten, muß ich viel mehr persönlichen Einsatz erbringen, als früher. Mir ist es gelungen, in 20 Jahren ein Geschäft aufzubauen, das einen guten Ruf hat. Es ist aber ein Dauerkampf. Als ich mit meiner Schwester begann, war sie 21 und ich 24 Jahre alt. Man wettete damals, daß wir in dieser Männerwelt nicht überleben werden. Jetzt sind wir als verläßliches und ordentliches Unternehmen bekannt, welches zum größten Teil von Vertragsgeschäften lebt. Wir haben langjährige, renommierte Kunden und ein treues Team an Mitarbeitern. Was bedeutet für Sie Erfolg? Dinge, die ich vereinbare, einhalten zu können. Erfolg bedeutet für mich auch persönliche Ruhe, Zufriedenheit und die Anerkennung von außen.Was sind die Voraussetzungen für den Erfolg? Persönliches Engagement, Zielstrebigkeit, Konsequenz und Zuverlässigkeit. Nur wenn man den Kunden gegenüber 100%ig zuverlässig ist, kann man mit dem Erfolg auf lange Dauer rechnen.Was wäre für Sie ein Mißerfolg? Mein Wort nicht einhalten zu können.Wie gehen Sie mit Problemen um? Ein Problem ist für mich immer ein Anreiz, weiter zu kämpfen. Ich versuche immer zu agieren, um etwas zu ändern und nicht nur zu kritisieren. Wenn ich ein Problem sehe, dann versuche ich es zu bewältigen.Wie sind Sie zu den verschiedenen Funktionen in der Wirtschaft gekommen? Durch meine Familie. Mein Vater und mein Großvater waren politisch engagierte Menschen. Ich habe mich immer für die Wirtschaft interessiert.
Woher schöpfen Sie Ihre Kraft?
Aus meinem Ehrgeiz, aus den Wochenenden, aus den Reisen und aus dem Lesen. Aus meinem Willen, die Sachen zu optimieren.Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern eingeschätzt? Meine Mitarbeiter wissen, daß ich ein sozialer Mensch bin und daß sie zu mir mit allen ihren Sorgen kommen können. Ich bin für viele eine Art Firmenmutter. Sie akzeptieren auch meinen Führungsstil und sind bereit, ihre Männlichkeit zu vergessen und andererseits mich zu beschützen. Meine Kunden wissen meine Fachkompetenz und meine Handschlagsqualitäten zu schätzen. Für meine Kollegen in der wirtschaftspolitischen Tätigkeit bin ich ein kritischer und nicht bequemer Mensch.Wie erfahren Sie Anerkennung von außen? Von meinen Geschäftspartnern erfahre ich laufend sowohl das Lob, als auch Kritik. Das ist ein täglicher Prozeß. In der Politik erfährt man das seltener, aber doch. Wenn zum Beispiel bei den Veranstaltungen, die ich organisiere und 50-100 Leute kommen, dann ist es eine Anerkennung. Eine Anerkennung ist auch mein ausgezeichnetes Verhältnis zu meinem Sohn. Ihre Vorbilder? Mein Vater, er hat mir Konsequenz, Zielstrebigkeit, Ehrlichkeit und Geradlinigkeit beigebracht. Mein Großvater, sein Lebensbild hat mich geprägt. Ich bin auch von der Großmutter mütterlichseits und überhaupt von der Großfamilie sehr geprägt.Ihre Lebenseinstellung? Positiv nach vorne! Immer neue Ziele setzen und diese auch erreichen.
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