Zum Erfolg von Konrad Schachinger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg heißt für mich, eine hohe Lebensqualität zu haben. Nicht nur mein Berufsleben, wo ich ein angenehmes Arbeitsklima erwarte, sondern auch mein Privatleben möchte ich gerne so gestalten, wie ich es mir vorstelle, was mir großteils auch gelingt.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin mit meinem Leben zufrieden.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Erfolg sehe ich allumfassend. Er bedeutet für mich, mein Umfeld gut geregelt zu haben. Gleichgewicht zwischen Beruflichem und Privatem ist ebenfalls von Bedeutung. Die Praxis bringt mit sich, daß man sich oft in unwichtigen Dingen verliert. Dabei ist ein regelmäßiges persönliches Überprüfen und Revidieren von Nöten. Eine Lebensweisheit von mir ist, den Spruch Was ich erreicht haben möchte, wenn ich 90 bin anzuwenden.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Mit Ruhe und Gelassenheit. Ich gestehe mir und jedem anderen zu, Fehler zu machen. Bei schwierigen Aufgaben habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht, sofern es durchführbar ist, eine Nacht darüber zu schlafen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich bin ein bescheidener Mensch, und Erfolg ist für mich eigentlich nicht meß- oder ausdrückbar.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die Realisierung einiger Wohnbauprojekte gehören zu meinen besten Entscheidungen. Die dabei von mir gesetzten Initiativen trugen wesentlich zum Gelingen bei.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Eine gesunde Mischung aus beidem. Ich vertrete aber auch meine Meinung auf die Gefahr hin, damit alleine dazustehen. Imitation ist sehr einfach, aber durchaus praktikabel - es ist legitim, sich etwas abzuschauen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Bestätigung erfahre ich durch die Tatsache, daß man mir in der Öffentlichkeit ein gewisses Ansehen entgegenbringt. Bei Veranstaltungen werde ich zum Beispiel eingeladen, mein Statement abzugeben.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine sehr große. Ich versuche im Miteinander etwas zu erreichen. Diese Fähigkeit hat mir die momentane berufliche Position und den überantworteten Aufgabenbereich eingebracht.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Die Vorauswahl der Zentrale und das Auftreten sind mir wichtig. Weiters achte ich auf einen guten Umgang mit anderen Menschen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich gehe grundsätzlich davon aus, daß alle Mitarbeiter selbst motiviert sind. Ich versuche, sie nicht zu demotivieren. Jeder einzelne ist verantwortungsbewußt, und ich unterstütze Eigenengagement mit einem gerechten Gehaltsschema. Es existiert ein ergebnis- und leistungsorientiertes Entlohnungssystem. Das Team hat große Freiräume. Auftretende Probleme versuche ich, gütlich zu lösen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Durch unsere vielen kleinen Filialen sind wir sehr nahe am Kunden. So gesehen müssen wir nicht mehr so viel in Werbung investieren, da wir sehr präsent sind. Wir entscheiden zum Beispiel leicht bei Kreditanträgen, weil wir die Leute kennen, und haben so wenig Ausfälle. Unsere Standortvorteile sind eine weitere Stärke der Raiffeisenbank.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Die Mitbewerber werden von uns sehr ernst genommen und objektiv gesehen. Wir sind ehrlich und gestehen durchaus ein, wenn eine andere Bank ein gutes Produkt anbietet. Wir bemühen uns aber sehr, die Geschäfte selbst an Land zu ziehen. Das erreicht man durch intensive, allumfassende Beratung der Kunden, auch ohne großen Druck auszuüben.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Familie und meine Freunde sind mir sehr wichtig. Ich kann Grenzen zwischen Beruf und Privatleben ziehen und gut abschalten.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Relativ viel, denn ich nehme die am Raiffeisensektor angebotenen Weiterbildungsmaßnahmen in Anspruch. Ich versuche, das Gelernte anschließend anzuwenden, obwohl ich durchaus den Mut zur Lücke habe, denn nicht immer ist alles verwertbar. Als Fortbildung erachte ich aber auch die Lektüre diverser Zeitungen oder das Reisen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Seid fair und trennt das Wichtige vom Unwichtigen! Erfolg und Karriere mißt man nicht am Geld, sondern an der privaten Lebensqualität.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich werde demnächst Vater und möchte diese Rolle sehr ernst nehmen. Ein berufliches Ziel ist mindestens die Erhaltung des hohen Marktanteils der Raiffeisenbank, idealerweise kann dieser noch ausgebaut werden. Der betriebswirtschaftliche Erfolg, der Unabhängigkeit und Gestaltungsfreiheit mit sich bringt, sollte weiterhin gegeben sein.
Ihr Lebensmotto?
Sei verantwortungsvoll, aber genieße das Leben.