Zum Erfolg von Joachim Huber
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Lebensziele so zu erreichen, daß die tägliche Arbeit Freude bereitet und man sich seine finanziellen Vorstellungen ausreichend erfüllen kann. Zufrieden und sorgenfrei zu leben und das Gefühl zu haben etwas sinnvolles zu tun, das auch anderen etwas bringt.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Zum Teil schon, ich habe es geschafft, keinen eigenen Friedhof mit Patienten zu füllen. Ich bin selbstkritisch und kann Fehler zugeben.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Sie stufen mich erfolgreicher ein, als ich mich selbst. Durch meine Medienpräsenz wird das sogar überschätzt. Mir machte es aber auch Freude, in den Medien zu sein. Wenn man Rotarier ist, wird man allgemein schon als erfolgreich eingestuft.
Was ist für Ihren Erfolg ausschlaggebend?
Ich komme aus einer erfoglreichen Familie. Meine Großmutter war schon Krankenschwester, hatte 15 Kinder und war immer gut aufgelegt. Von ihr habe ich das positive Denken gelernt. Ich habe eine kritische Frau und dazu das Glück, zur rechten Zeit am rechten Platz zu sein. Ich besitze unbändige Neugier, solides Geschichtsbewußtsein und Fleiß.
Was macht Ihren spezifischen Erfolg aus?
Intelligenz, Lernfähigkeit und eine gute Ausbildung. Ich bin kontaktfreudig und extrovertiert, mag Menschen und habe ein Helfersyndrom.
Welche Rolle spielen Familie und Mitarbeiter?
Der familiäre Hintergrund ist enorm wichtig, 75% machen eine gut funktionierende Partnerschaft aus, 20% die Freunde und den Rest die Kollegenschaft.
Haben Sie Vorbilder?
Payer-Weyprecht, der Entdecker des Franz-Josef Landes und Albert Schweitzer, weil er bewiesen hat, daß man durch eine Idee etwas verändern kann.
Haben Sie Anerkennung erfahren?
Sogar sehr häufig, täglich von Patienten, aber auch von Kollegen, bei denen meine Aussagen einen hohen Stellenwert haben.
Kennen Sie Niederlagen?
Ich konnte beim Heer meine Ziele nicht umsetzen, den Minster nicht davon überzeugen, daß die Heereshubschrauber mit moderner Notfalltechnik ausgerüstet werden sollten. Die größte "Problematik" dabei sind Desinteresse, Gleichgültigkeit und Menschenverachtung.
Wie gehen Sie damit um?
Ich versuche lange etwas zu verbessern, wenn ich aber merke, daß es nicht geht, lasse ich es bleiben. Ich bin nicht der Weltverbesserer vom Dienst und reibe mich nicht auf. Ich versuche meine Gedanken später wieder einzuimpfen. Ich habe auch eine gute Psychologin, die mir hilft, Probleme zu verstehen und zu lösen.
Woher schöpfen Sie Ihre Kraft?
Aus meinem Glauben als tiefgläubiger Christ, meiner Partnerschaft, aus meinen Kindern und aus dem Musizieren.
Ihre Ziele?
Weiterhin im Beruf und in der Partnerschaft erfolgreich und zufrieden zu sein. Etwas mehr Zeit für mich selbst zu haben.
Ihr Lebensmotto?
Zufrieden und fröhlich zu arbeiten und das Beste zu geben.
Ihr Erfolgsrezept?
Rechtzeitig aufstehen um Streß zu vermeiden, Kraft aus der Natur tanken, immer kritisch und neugierig bleiben. Das Gute zu sehen und auch zu suchen.
Anmerkung zum Erfolg?
Ständige Weiterbildung ist sehr wichtig. Ich lese täglich1 Stunde, besuche 15-20 Fortbildungsseminare um meinen Wissensstand zu erweitern und halte viel Kontakt zu Jüngeren.
Ein Ratschlag zum Erfolg?
Lernen, lernen. Freude am Leben haben und nicht lamentieren.
Was bedeuten Ihnen Ehrungen?
Bisher konnte ich sie erfolgreich verhindern. Die einzige Ehrung, die ich annehmen würde, wäre dafür, daß ich während der russischen Invasion in Kabul den österreichischen Kulturattache, welcher einen Herzinfarkt hatte stabilisieren konnte und, nach 14 Tagen im Untergrund, eine Luftbrücke für seinen Transport organisieren konnte.