Zum Erfolg von Heike-Dietlind Arbter
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfülle ich eine Aufgabe mit überdurchschnittlichem Ergebnis, bedeutet das für mich Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Erfolg in meinem Geschäft bedeutet, dementsprechende Ergebnisse zu liefern, d.h. Erfolg ist messbar; und dies gelang mir bis dato sehr gut.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich stelle sehr hohe Ansprüche an mich selbst, um besser zu sein als der Durchschnitt. Zielstrebigkeit, Ehrgeiz und Flexibilität sind mitentscheidend. Ich bin Expertin in der Produktentwicklung für Kunden und sehe darin eine meiner großen Stärken.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich gehe an Probleme logisch-analytisch und weniger emotional heran und versuche Hintergründe zu erkennen.Mit langjähriger Erfahrung gelingt es mir sehr gut die Herausforderungen des beruflichen Alltags zu bewältigen.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
In der Finanzwelt gibt es wenige Frauen, und man braucht am Anfang sicher Mut, in dieses Spielfeld der Männerwelt einzutreten, kann es aber auch als Besonderheit sehen, sich dort zu bewähren. Man muss als Frau beweisen, dass man sein Fach versteht und Kompetenz an den Tag legen. Männer trauen sich generell viel mehr zu, wo Frauen, ehe sie handeln, viel zu oft dazu neigen, zu hadern und zu überlegen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Das Wertpapiergeschäft ist ein messbares, zahlenorientiertes Geschäft, und so erkennt man an den täglichen Zahlen relativ schnell, ob man richtig und damit erfolgreich gehandelt hat. Natürlich muss man die Zahlen in ein großes Ganzes einbetten, um qualifizierte Rückschlüsse zu treffen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Der damalige Abteilungsleiter in der Girocredit war mir ein fachliches Vorbild im Bereich Derivate; in meinem jetzigen Umfeld schätze ich an unserem Vorstand, wie er versteht, eine gute Plattform für unser Geschäft zu schaffen und ein gutes Team zu bilden und zu führen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Neben der fachlichen Kompetenz zählt für mich, dass der oder die neue Mitarbeiter/in in der Lage ist, sich selbst zu motivieren und auch versteht, unternehmerisch zu denken. Zielorientiertheit, Neugierde und Begeisterung für das Wertgeschäft sind jene Parameter, welche zum Erfolg führen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich bin persönlich Vorbild und lebe vor, was ich von Mitarbeitern erwarte. Das Schaffen eines guten Arbeitsumfeldes und Lob sind selbstverständlich für mich. Ich unterstütze Mitarbeiter bei ihrer Zielerreichung. Gutes Arbeiten wird mit Prämien honoriert.
Wie verhalten Sie sich dem Mitbewerb gegenüber?
Mitbewerber sind ein wichtiges Thema im beruflichen Alltag. Man versucht sich abzugrenzen und auch besser zu sein als der Mitbewerb. In Österreich haben wir nicht nur inländische Unternehmen, sondern auch eine Reihe von ausländischen Mitbewerbern. Als inländischer Anbieter genießt man höheres Ansehen bei Kunden und wir versuchen diesem Ansehen gerecht zu werden.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Im Bereich strukturierte Finanzprodukte gilt Raiffeisen Centrobank als Pionier und Marktführer am österreichischen Zertifikatemarkt. Dies verdeutlicht nicht nur der frühe Marktauftritt, sondern auch die umfangreiche Produktpalette. Als Komplettanbieter bietet Raiffeisen Centrobank alle gängigen Zertifikategruppen mit ihren unterschiedlichen Risikoprofilen an. Neben dem Fokus auf österreichische Basiswerte sind auch eine Vielzahl an osteuropäischen und internationalen Aktien und Indizes sowie Rohstoffen mit Zertifikaten von Raiffeisen Centrobank handelbar. Konstante Produktpflege und Innovationskraft im Sinne des Kunden stellen für Raiffeisen Centrobank die Eckpfeiler einer erfolgreichen Emissionstätigkeit dar. Flache Hierarchien sorgen für interne Flexibilität. Der Umstand, dass der Vorstand in das Tagesgeschäft eingebunden ist, stellt einen Motivationsfaktor dar und begünstigt rasche Entscheidungen im Sinne unserer Kunden.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Der Beruf füllt mein Leben aus. Mein Freundeskreis und Freizeitbeschäftigungen sorgen für Ausgleich. Um Abstand zum Analytischen zu bekommen, absolvierte ich Kurse um ein Diplom an der Weinakademie zu erwerben. Zeitdisziplin ist immer ein Thema für mich. Wichtig ist mir neben den beruflichen Herausforderungen auch Zeit für ein harmonisches Privatleben zu haben.
Wie viel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Die Zeit lässt sich nicht messen. Ich beschäftige mich sehr viel mit Fachliteratur und Persönlichkeitsbildung.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Das Wichtigste ist, herauszufinden, wozu man berufen ist und dieser Berufung mit vollem Herzen, engagiert und positiv eingestellt nachzugehen. Für eine erfolgreiche Tätigkeit am Finanzmarkt zählt in der Praxis neben einer fundierten Ausbildung im wirtschaftlichen Bereich, die Begeisterung für den Wertpapiermarkt. Leider ist es so, dass bedingt durch die Finanzkrise, die Finanzwirtschaft oft zu Unrecht in einem negativen Licht gesehen wird. Trotzdem benötigt die Wirtschaft die Kapitalmärkte, damit sich die Gesellschaft entwickeln kann. Meiner Meinung nach sind die Finanzmärkte eines der spannendsten Themen, das es gibt. Auch die Bereitschaft zur Aus- und Weiterbildung sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Obwohl man hört, dass im Finanzbereich Mitarbeiter, auf Grund der Finanzkrise gekündigt wurden, schätzen wir uns glücklich, dass wir uns aus diesem Anlass von keinem Mitarbeiter trennen mussten. Der Begriff Nachhaltigkeit zeigt sich auch im Personalwesen, d.h. wir wollen Mitarbeitern die Freude und Begeisterung für ihre Tätigkeit vermitteln und unterstützen sie in ihrer beruflichen Karriere.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte meinen Geschäftsbereich weiter entwickeln, den Nutzen des Geschäftes transportieren undden Stellenwert des Unternehmens am Markt festigen.
Ihr Lebensmotto?
Denke positiv!