Katharina Pfeffer

Profil

Zur Person

Vorname:

Katharina

Nachname:

Pfeffer

Geboren am:

15.10.1951

Geboren in:

Wallern

Eltern:

Johann und Ottilia Abraham

Kinder:

Werner (1969)

Partner:

Verheiratet mit Georg

Service

Katharina Pfeffer

Pfeffer

Zur Karriere

Zur Karriere von Katharina Pfeffer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Als Arbeiterkind wurde ich bereits in meiner Jugend mit dem großen Unterschied zwischen Arm und Reich konfrontiert, meine Mutter ging zu Bauern arbeiten und der Zwiespalt zwischen den Ständen war auch in der Behandlung in Kindergarten und Schule deutlich spürbar. Diese Erfahrungen, unter denen ich zu leiden hatte, waren sicherlich prägend für meine spätere politische Einstellung. Ich trug schon mit 19 Jahren die Verantwortung für eine eigene Familie. Nach meiner Heirat und der Geburt unseres Sohnes Werner erfolgte unsere Übersiedlung nach Schwechat, wo ich die große Herausforderung, Familie, Kind, Haushalt und Beruf - als Näherin und Arbeiterin - zu vereinbaren, bewältigen mußte. Dennoch gelang es uns, sämtliche Schulden, die mit der Existenzgründung verbunden waren, innerhalb eines Jahres zurückzuzahlen. Im Jahr 1975 absolvierte ich auf dem zweiten Bildungsweg die Abendschule für Maschinschreiben und Bürowesen und begann in Folge ein Dienstverhältnis bei der Elementar Versicherung AG. 1982 übersiedelten wir ins nördliche Burgenland, wo ich in Neusiedl am See ebenfalls für die Elementar tätig war. Zugleich begann ich auch meine Mitarbeit bei der SPÖ, 1988 erfolgte meine Wahl zur Bezirksvorsitzenden der SPÖ Frauen, 1990 zur Bundesratstellvertreterin. Als 1992 das Büro der Elementar zugesperrt wurde, konnte ich hautnah erleben, wie unsoziale Manager mit Angestellten umgehen. In meiner Entrüstung fuhr ich später mit einer Flasche burgenländischem Wein nach Wien und überreichte sie dem Generaldirektor mit folgenden Worten: Hier ist ein Andenken aus dem Burgenland, wir sind euch eh völlig wurscht, ich wünschen Ihnen nur, daß Ihnen all das widerfährt, was mir widerfahren ist. Im übrigen: ich wäre für die Firma durchs Feuer gegangen. Im selben Jahr beteiligte ich mich an der Gründung der Frauenberatungsstelle der Lichtblick, 1994 erfolgte meine Entsendung in den Bundesrat, 1996 in den Landtag und 1999 in den Nationalrat. Parallel zu meiner politischen Laufbahn durchlief ich auch, angeregt durch meinen Gatten, eine sportliche, so gründeten wir 1980 den Jiu Jitsu Club Shobu. Seit Juli dieses Jahres bin ich Vizepräsidentin des unpolitischen ASVÖ (der größte Sportverband Österreichs) Burgenland, dem ich seit zwölf Jahren angehöre.

Zum Erfolg

Zum Erfolg von Katharina Pfeffer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für die vielen Entbehrungen, die ich auf mich nehmen mußte, bekam ich noch viel mehr zurück, und das bedeutet für mich persönlich Erfolg. Wenn es nicht gleich geht, kann ich warten und den Weg der kleinen Schritte gehen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin zufrieden. Bereits bei meinem Einzug in den Bundesrat war ich überglücklich, dann holte mich Herr Landeshauptmann Stix nach zwei Jahren in Anbetracht der erzielten Vorzugsstimmen zurück in den Landtag - mit den Worten: Du mußt nach Hause mit diesem Ergebnis. Dann kandidierte ich 1999 für den Nationalrat, und hier konnte ich, obwohl ich meinen Wahlkampf selbst finanzierte, das überragende Ergebnis von 9.000 Vorzugsstimmen erzielen, worin ich eine schöne Anerkennung für meine langjährigen Aktivitäten als Funktionärin, mein Engagement und die Nähe zur Bevölkerung sehe.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Von Bedeutung war mein Einsatz bei den Vorarbeiten, bei jeder Veranstaltung brachte ich mich in der Vorbereitung ein. Ich legte immer großen Wert auf viel Kontakt zu Menschen und nahm dabei ihre Probleme auf.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich versuche immer heiter zu sein, und wenn ich Menschen sehe, vergesse ich meine Sorgen. Im übrigen bin ich sehr belastbar und gerade unter Druck aktiv und kreativ. Vielleicht hat es mit meinem Sternzeichen als Waage zu tun, daß ich Tag und Nacht arbeiten, aber auch mit Genuß entspannen und faulenzen kann.Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein? In unterschiedlichen Branchen machte ich die Erfahrung, als Frau immer das Doppelte und Dreifache arbeiten zu müssen, aber ich erreichte, was ich wollte.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein Vater prägte mich in politischer Hinsicht. Wir beide gingen, ohne die Zeit im Bild zu sehen, nie schlafen, so stammt mein Interesse sicher von ihm - ich habe Duden und Atlas bei der Arbeit immer neben mir liegen. Er verließ uns im Jahr 1983 nach einem harten Leben, er war in Stalingrad und Afrika gewesen, wo er an Malaria erkrankte, was ihm zeitlebens Probleme machte. Hätte er meine politische Laufbahn mitverfolgt, wäre er zweifellos sehr stolz auf mich gewesen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mein Beruf steht an erster Stelle, zum Zeitpunkt meines Einstiegs in die Politik war mein Sohn bereits groß genug. Mein Mann hat als Hobby einen eigenen Jiu Jitsu Verein, er ist gut in Form und arbeitet viel mit Kindern.

Mitgliedschaften

Mitgliedschaften:

Sozialdemokratische Partei Österreichs, Vizepräsidentin des ASVÖ-Burgenland, Landesvorsitzende der ACUS-Burgenland (Arbeitsgemeinschaft Christentum und Sozialdemokratie).

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