Zum Erfolg von Christin Kuhnert
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn es mir gelingt Bewegungsfreude zu vermitteln und Schmerzen zu lindern fühle ich mich sehr erfolgreich. Eine Warteliste zu haben, mit einem Trainings-/Therapieangebot, daß viele Menschen noch gar nicht kennen, werte ich als Erfolg. Erfolg ist für mich aber auch, daß ich über mein Leben selbst bestimmen darf. Ich entscheide, an welchen Tagen ich arbeite und an welchen ich mich erhole. Ich kann es mir leisten, auf dem Land zu wohnen und zur Arbeit in die Stadt zu fahren. Das ist ein Geschenk, das ich sehr genieße.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, denn ich habe das unbeschreibliche Privileg, mein Hobby zum Beruf gemacht zu haben. „Berufung“ ist eine gute Basis für Erfolg, denn wenn man liebt, was man tut, kommt es von Herzen und das spüren die Klienten, meine Schüler, mein Lehrerteam und die Teilnehmer an meinen Kursen im In- und Ausland.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich denke, daß meine Freude, mit Menschen zu arbeiten und ihnen gerade in diesem speziellen Bereich zu helfen, ausschlaggebend war und ist. Aber auch meine Kämpfernatur und meine positive Grundeinstellung spielen eine wesentliche Rolle.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Iin den USA gab es einige Lehrer, zum Beispiel Lynn Simonson, Diane McCarthy, Laurie DeVito und einige mehr im Bereich Tanz und Körpertherapie, die mir wesentliche Erkenntnisse über Tanz und funktionelle (Tanz-)Anatomie des menschlichen Körpers vermittelten. Diese Lehrkräfte haben mich weit mehr gelehrt als nur Tanzschritte. Sie haben mir das Leben beigebracht, und ich bin ihnen dafür unendlich dankbar.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung erhalte ich aus vielen Richtungen, einerseits von meinen Klienten und Ärzten, aber auch von Kollegen oder ehemaligen Lehrern.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Brache als ungelöst? Der Schöpfer dieser Methode, Joseph H. Pilates selbst, ist 1967 verstorben, und danach entwickelten fünf Personen diese Technik weiter. Es erfolgte eine Spaltung in zwei Lager, die einen, die sehr genau an den Original-Übungen festhalten die Vertreter des „Authentischen Pilates“ - , und die anderen, die sich ständig weiter entwickeln und neueste Erkenntnisse aus der Medizin in ein „Modernes Pilates“ integrieren. Ich gehöre zweifelsfrei in die Gruppe der „Modernen Pilates Vertreter“. Da beide Gruppen ihre Tätigkeit „Pilates“ nennen, ist es für den Laien schwer zu unterscheiden ob ihn ein anspruchsvolles Fitneßtraining oder ein individuell angepaßtes Rückentraining erwartet.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Gut ausgebildete Mitarbeiterinnen sind das Kapital um die Center Circle Pilates Methode® international bekannt zu machen. Alle Mitarbeiterinnen sind von mir und einer Ärztin ausgebildet. Die Arbeit im Team spornt an ständig weiter an seiner Leistung zu arbeiten und fördert die Kreativität. Ohne Team geht es nicht! Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Etwa 15 bis 30 Tage pro Jahr bin ich auf Fortbildungen. Für Tanz-Medizin- und Pilates-Fortbildungen muß ich in die USA fliegen, für normale Medizin-Fortbildungen finde ich auch in Deutschland/Europa ein ganz gutes Angebot.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man kann nur gut vermitteln, was man auch verkörpert, also ist das eigene Training der erste und einzige Weg in den Pilates-Lehrer-Beruf. Vorkenntnisse aus den Bereichen Tanz, Bewegung oder Körpertherapie sind gute Startbedingungen. Solange der „Pilates-Lehrer“ kein offiziell anerkannter Beruf ist, würde eine Heilpraktiker-Ausbildung aus der „Grauzone“ helfen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist, daß die Bezeichnung Center-Circle-Pilates® ein Qualitätsmerkmal wird. Aber mein allergrößter Wunsch wäre es, als Pilates-Therapeutin Anerkennung zu finden.