Zum Erfolg von Manfred Krämer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, mir und meiner Familie einen gewissen Wohlstand zu bieten und mir meine diversen Hobbys leisten zu können. Ich strebe keinen Reichtum an und kann mich auch an kleinen Dingen erfreuen. Wenn ich zum Beispiel einem stark kurzsichtigen Kunden zum Unterschied von früher heute eine hauchdünne Brille verkaufen kann, die toll aussieht, dann zählt für mich nicht so sehr der Wert als vielmehr das Gefühl, dem Kunden damit eine große Freude bereitet zu haben.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, im Sinne meiner Definition sehe ich mich als erfolgreich.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ja, der Geselle meines ehemaligen Lehrherrn war für mich immer ein Vorbild und nahm mir gegenüber eine gewisse Vaterrolle ein. Als er sich später selbständig machte, wechselte ich in seine Firma. Ich habe mich stark an ihm orientiert, und er hat sicherlich meine Gedanken maßgeblich geprägt und meinen Lebensweg vorprogrammiert.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Es wäre wünschenswert, die Zusammenarbeit zwischen Augenarzt und Optiker zu intensivieren. Als Optiker darf man trotz intensiver Ausbildung nur die fachliche Leistung erbringen, also die Brille herstellen, während alles Übrige in die alleinige Kompetenz des Augenarztes fällt.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich habe eine Marketing-Firma erheben lassen, wie meine Firma gesehen wird. Demnach hat meine Firma ein sehr seriöses, ehrliches Auftreten.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich bin schon seit drei Jahren auf der Suche nach Mitarbeitern. Es ist jedoch relativ schwer, gute und verläßliche Kräfte zu bekommen. Zur Zeit ist meine Gattin im Betrieb beschäftigt und erledigt die Büroarbeiten.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die Stärken unseres Unternehmens sind der große persönliche Einsatz und der entsprechende Umgang mit den Kunden.
Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich hatte mit meinem unmittelbaren Konkurrenten, der anfänglich sehr viel von mir kopierte, eine Absprache getroffen, die dieser dann nicht einhielt. Nichtsdestotrotz gehe ich jedoch meinen Weg und lasse mich von der Konkurrenz nicht beirren.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich bin bestrebt, alle meine Tätigkeiten während meiner Arbeitszeit unterzubringen, und lehne es ab, Arbeit mit nach Hause zu nehmen. Ich versuche, Termine außer Haus auf ein Minimum zu reduzieren und die Wochenenden so weit wie möglich für die Familie freizuhalten. Es ist schwierig, einen längeren Urlaub zu planen, da eine Schließung des Geschäfts für längere Zeit nicht möglich ist und eine entsprechende Vertretung nur für kurze Perioden zur Verfügung steht.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Fortbildung muß regelmäßig stattfinden. Es ist wichtig, ständig auf dem Laufenden zu sein.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Im kleinen wie im großen Rahmen braucht es mehr Miteinander und eine bessere Kommunikation.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich habe drei Kinder. Nachdem zumindest ein Sohn die Absicht geäußert hat, Optiker werden zu wollen, trage ich mich mit dem Gedanken, in Zukunft eine entsprechende Geschäftsvergrößerung vorzunehmen. Voraussetzung ist jedoch, kompetentes und verläßliches Personal zu finden. Was mich persönlich betrifft, so war ich jahrelang nicht auf Urlaub und habe immer sehr viel gearbeitet. Deshalb habe ich mir letztes Jahr meinen Jugendtraum, einen Porsche zu besitzen, erfüllt. Ansonsten habe ich keine großen unerfüllten Wünsche oder Ziele.
Ihr Lebensmotto?
Tu' anderen nichts an, was Du nicht willst, das Dir angetan wird.