Zum Erfolg von Peter Kaindl
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich Unabhängigkeit und Selbstbestimmung. Neben der beruflichen Komponente hat Erfolg für mich sehr viel mit einem glücklichen Privatleben zu tun. Ich möchte meine Erfolge mit Menschen teilen, die mir nahestehen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im Sinne meiner Definition sehe ich mich als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Mein Wille, unabhängig zu sein und Einsatzbereitschaft sind wesentliche Faktoren meines Erfolges. Ich mußte früh selbst für mich sorgen und genieße es heute, niemanden fragen zu müssen, ob ich etwas unternehmen darf oder nicht. Ich bin gern mein eigener Chef.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Imitieren hat einen negativen Beigeschmack, daher ziehe ich Originalität in jedem Fall vor.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Natürlich schaut man sich um und beobachtet, wie sich andere in der Branche präsentieren. Dies dient der Inspiration. Manchmal ist man von jemanden beeindruckt und kann einer Person etwas abgewinnen. Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht. Im Alter von 21 Jahren weiß man noch nicht, wohin einen der Weg führt, aber man tut, was man kann, und es ist wichtig, daß sich immer wieder etwas Nützliches und Konstruktives ergibt.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die wirkliche Anerkennung erfährt man nicht von Personen, sondern durch die Resultate dessen, was man geleistet hat. Am Anfang war es schwer, sich durchzusetzen, vor allem weil die Resultate trotz aller Leistung sehr spärlich ausfielen. Es braucht, wie es scheint, alles seine Zeit, bis es greift, und oft dauert es Jahre, bis eigene Pläne aufgehen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ich denke, daß gewisse Probleme nur natürlich sind. Die Zahlungsmoral der Kunden ist leider immer wieder ein leidiges Thema. Würden alle so rasch zahlen, wie ich liefere, wäre ich sehr zufrieden. Man muß als Unternehmer schon aufpassen, daß einem das nicht den Spaß am Job verdirbt.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Gute Freunde geben mir ehrliche Rückmeldung. Es gibt immer Menschen, die sich nur für einen interessieren, weil man Erfolg hat, in Wirklichkeit aber eher Neid empfinden, weil man gut situiert ist.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich beschäftige zur Zeit einen Mitarbeiter, mit dem ich mich sehr gut verstehe.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Im Weingeschäft zählt Sympathie. Ich liefere ausgesuchte Weine aus Italien, Österreich und Spanien prompt und zuverlässig. Meine Flexibilität ist dabei ein großes Plus.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich habe Partnerbetriebe, auch im Ausland, die mir bei Bedarf weiterhelfen und gute Kontakte zur Gastronomie. Für mich zählt die Einstellung Kooperation statt Konkurrenz. Man braucht gute Kontakte innerhalb der Branche, um Kunden bestmöglich bedienen zu können.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Die Intensität der Arbeit läßt leider derzeit zu wenig Zeit für Privates zu, aber mein langfristiges Lebensziel ist eine gute partnerschaftliche Beziehung.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Für Fortbildung ist meine Zeit zu knapp, auch wenn ich über die Branche hinausgehende Bildungsinteressen habe. Ich möchte zum Beispiel einen Spanischkurs absolvieren.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Jeder soll tun, was ihn glücklich macht. Man darf sich von Niederlagen nicht entmutigen lassen und nicht zu früh aufgeben, denn man kann mehr lenken als man glaubt.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich werde so engagiert als möglich weiterarbeiten, um in einigen Jahren doch einmal mehr Zeit für mich persönlich zu haben. Ich kann mir auch vorstellen, in ferner Zukunft Österreich zu verlassen und mich im Ausland selbständig zu machen.