Zum Erfolg von Raphael Draschtak
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich gehört zu Erfolg, jene Ziele zu erreichen, die ich mir gesetzt habe. Wichtig dabei: Ziele müssen realistisch sein.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im Sinne meiner Definition sehe ich mich als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Die Schule war für mich eher ein Zwangskorsett. Schon während der Schulzeit hatte ich jedoch das Ziel, Journalist oder Politiker zu werden. In dieser Richtung steckte ich mir meine Ziele. Weil ich ein Studium wählte, das mir lag, konnte ich auch den dafür nötigen Einsatz leisten. Es muß ohnehin jeder für sich die Entscheidung treffen, welche Opfer er für welche Leistungen erbringt. Alle Dinge haben ihren idealen Zeitpunkt. In jeder Altersphase verfügt man über andere Qualitäten, welche man erkennen und nutzen muß, um sich im Berufsleben zu bewähren. Ausschlaggebend für meinen Erfolg war, mich immer wieder maßvoll selbst herauszufordern, mich hundertprozentig auf etwas vorzubereiten und der Realität ins Auge zu schauen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Vater, ein Experte im Finanz- und Steuerbereich, imponierte mir sehr. Er stammt aus bescheidenen wirtschaftlichen Verhältnissen und gründete in jungen Jahren eine Familie. Seit Jahrzehnten verfolgt er konsequent und erfolgreich seine Ziele.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Meine bisherigen Leistungen wurden von meinen Arbeitgebern und auch im privaten Umfeld anerkannt. Am wichtigsten ist es jedoch, daß ich mich und meine Leistungen selbst schätze.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Jeder muß wissen, wo sein Platz ist, und was er zu leisten hat. Darüber hinaus sind Teamfähigkeit sowie realitätsnahes Denken und Handeln wichtig.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Meine Devise lautet: Fordern und Fördern. Damit Mitarbeiter maximale Leistung erbringen, müssen sie auf angemessene Weise herausgefordert und auch ermächtigt werden, Aufgaben eigenverantwortlich zu erledigen. Jeder Mitarbeiter muß individuell behandelt werden - darauf soll die persönliche Mitarbeiterführung aufbauen.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich bin eher der analytische Mensch. Der Kopf ist schließlich zum Denken da. Meiner Erfahrung nach sind rationale Entscheidungen treffsicherer als emotionale.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Für mich lassen sich diese beiden Bereiche nicht trennen, inhaltlich wie zeitlich. Vier Wochen Urlaub sind jedoch unentbehrlich, um sich zu regenerieren. Das empfehle ich auch meinen Mitarbeitern.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Wer in einem Unternehmen vorne dabei sein möchte, muß sich regelmäßig fortbilden. Die Qualität der Weiterbildung ist relevanter als die Quantität. Ich lese neben dem Besuch von Seminaren täglich Fachliteratur. Zudem unterstütze ich gezielte Mitarbeiterfortbildung gerne, weil sich diese Investition, die meiner Meinung nach in vielen Unternehmen zu kurz kommt, langfristig lohnt.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Es ist wesentlich, daß Menschen Spaß an ihrer Arbeit haben. Alles andere schädigt das Unternehmen und vor allem sich selbst. Wir haben in Österreich, anders als in kommunistischen Ländern, eine freie Arbeitsplatzwahl, und deshalb lautet mein Motto: Love it, or leave it. Ich habe kein Verständnis für Menschen, die mit ihrer Arbeit unzufrieden sind und nicht unverzüglich etwas an ihrer Situation zu ändern versuchen. Ich halte auch nichts von Passivität nach dem Motto Schauen wir einmal, und lassen wir es auf uns zukommen. Es gilt, täglich sein Tun zu hinterfragen und seine Motivation zu überprüfen. Hoher Arbeitseinsatz, Eigeninitiative, Selbstorganisation und Redegewandtheit sind im Berufsleben sehr wichtig, um überhaupt Erfolg erlangen zu können. Widerstände sind dazu da, um bewältigt zu werden.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Alle vier bis fünf Jahre überdenke ich meine Zielsetzungen. Ein langfristiges Ziel stellt für mich die berufliche Selbständigkeit dar. Bis dahin übe ich jedoch weiterhin jede Tätigkeit bestmöglich und mit vollem Einsatz aus.
Ihr Lebensmotto?
Carpe diem!