Zum Erfolg von Jörg Wagner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Mir ist vor allem wichtig, in meiner Arbeit einen Sinn zu sehen, ein Ziel zu haben und dieses auch zu erreichen. Wenn das der Fall ist, fühle ich mich erfolgreich.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich fühle mich insofern erfolgreich, als ich in meiner Position etwas bewegen kann und mich damit wohl fühle.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich denke, daß neben einer guten Ausbildung und sozialer Kompetenz meine Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, ausschlaggebend für meinen Erfolg war. Diese Einstellung ist leider sehr selten geworden.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich gehe sehr direkt an Herausforderungen heran und glaube, daß man sich mit Strategien und Vorbereitungen nicht zu lange auseinandersetzen sollte. Es ist wichtiger, die Dinge rasch anzupacken.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als ich mit 33 Jahren als jüngster Zweigstellenleiter eine sehr große Filiale übernahm, war das für mich eine große Herausforderung und ein großer Erfolg.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Es wird oft davon gesprochen, wie wichtig es ist, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, aber das ist nicht alles. Wichtig waren in meiner Karriere auch die Entscheidungen, im selben Unternehmen zu bleiben und nicht allzu schnell wieder in andere zu wechseln.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Authentizität ist nach meinem Dafürhalten der Schlüssel zum Erfolg. Wer eine Rolle spielt, wird irgendwann durchschaut, vor allem von seinen Mitarbeitern, und das kann nicht gutgehen.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein Vorgänger in der Hypo-Bank - ein Grazer, der zwei Jahre älter war als ich - hat mich insofern geprägt, als ich durch ihn sah, was alles möglich ist, wenn man ein Ziel anvisiert und dieses mit Einsatz verfolgt.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Es ist unglaublich schwer, in unserer Branche ausgebildetes und verkaufsorientiertes Personal zu finden.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich mußte als Führungskraft vor allem eines lernen: Es gibt keine absolut perfekten Mitarbeiter. Wichtige Kriterien sind für mich, daß der Bewerber ins Team paßt, meine Ziele bzw. meine Philosophie, was beispielsweise die Kundenbetreuung betrifft, versteht und dann versucht, diese Ziele umzusetzen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
In unserem Unternehmen sind alle Mitarbeiter erfolgsbeteiligt, daher ist die Motivation grundsätzlich hoch. Ich denke auch, daß ich als ehrlicher, geradliniger und authentischer Mensch, der offen alles anspricht, zur Motivation beitrage.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? fonds&co ist einzigartig. Als Österreichs größter Fonds-Shop unterscheiden wir uns von anderen Finanzdienstleistern dadurch, daß wir mit einem Gassenlokal wie eine Bankfiliale auftreten. Eine wesentliche Stärke besteht außerdem darin, daß wir auch Massenkunden mit kleinen Einlagen ab 10.000 Euro professionellste Beratung von hervorragend ausgebildeten Profis bieten, die sie bei einer Bank unter einer Anlage von einer Million nicht bekommen.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir sind sehr klein und finden unsere Kunden wie der Mitbewerb auch. Der Konkurrenz begegnen wir, indem wir an unserem USP feilen und Spitzenberater beschäftigen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich war 13 Jahre verheiratet, doch es kam schließlich vor kurzem zur Scheidung, weil wir uns aufgrund unserer Karrieren unter der Woche kaum gesehen haben. Ich versuche jetzt einen Mittelweg zu gehen und meinem Privatleben doch mehr Zeit zu widmen.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich verwende im Moment sehr viel Freizeit für meine Fortbildung, da ich mich in der Endphase meiner Ausbildung zum MBA befinde.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Die wichtigsten Dinge sind für mich, auf sein Bauchgefühl zu hören und Verantwortung zu übernehmen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Meine beruflichen Ziele liegen darin, fonds&co richtig erfolgreich zu machen. Es ist nicht mehr State of the Art, Kunden rein auf dem Wertpapiersektor zu beraten, daher müssen wir künftig in Richtung Allfinanz gehen, also den Sachversicherungsbereich und Finanzierungen abdecken. Langfristig kann ich mir vorstellen, nach Abschluß meines Studiums (mit Spezialisierung auf Vergütungssysteme im Bankenvertrieb) wieder in eine Bank zu wechseln.
Ihr Lebensmotto?
Leben und leben lassen.