Zum Erfolg von Johann Hippmair
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn ich Menschen in ein besseres, vielleicht sogar sinnvolleres Leben verhelfen und dabei mein eigenes Dasein absichern kann, empfinde ich mich als erfolgreich.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Zum momentanen Zeitpunkt sehe ich mich als erfolgreich.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend für meinen Erfolg war meine persönliche Einstellung, mit Menschen in einer ehrlichen Form zu reden, die Probleme meiner Mitmenschen ernst zu nehmen und ihnen Wertschätzung entgegenzubringen. Wichtig war auch, daß ich meine Grenzen immer klar aufzeigte, auch wenn dies manchmal sehr unangenehm war.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Wenn es zuviel wird, versuche ich mich etwas zurückzunehmen und Ruhe zu bewahren. Es kommt immer wieder eine Zeit, wo es wieder leichter wird. Man muß nicht immer alles auf Biegen und Brechen erreichen, man muß auch einmal loslassen können.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
In der Volksschule zählte ich eher zu den schwächeren Schülern, und als ich dann in der dritten Klasse Hauptschule von meinen Lehrern als besonders leistungsfähig eingestuft wurde, fühlte ich mich zum ersten Mal erfolgreich. Ab diesem Zeitpunkt war der schulische Erfolg kein Problem mehr.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Meine Entscheidung, Gemeinderat zu werden, war mit Sicherheit eine richtige, weil sie mein Leben nachhaltig zum Positiven veränderte. Genauso wichtig war meine Lebensentscheidung, eine Familie zu gründen, denn für mich hätte das Leben wenig Sinn, wenn ich alles nur für mich selbst machen würde.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Aus meinem engsten Freundeskreis habe ich Lob für die Ideen bekommen, die ich realisiert habe. Die Wahl zum Bürgermeister durch die Bevölkerung war meine bisher schönste Anerkennung.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich glaube, daß man mich als ruhigen, kompetenten Familienmenschen sieht, der sich nicht in den Vordergrund drängt. Persönlich merke ich, daß ich von meinen Mitmenschen sehr respektvoll behandelt werde, und das ist ein sehr schönes Erlebnis.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich kann innerhalb meiner Tätigkeit als Bürgermeister mit meiner Frau als Paar auftreten, und das gefällt uns beiden. Darum vermischt sich mein Privatleben mit meinem Berufsleben, aber das ist kein Problem, solange für die Familie noch genügend Freiräume bleiben.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich besuche vierteljährlich Seminare zum Thema soziale Kompetenz, und das hat sich bisher sehr bezahlt gemacht.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man soll versuchen, die Welt ein Stückchen besser zu verlassen, als man sie betreten hat. Bei Entscheidungen sollte man sich immer die Frage stellen: Was werden unsere Enkelkinder dazu sagen, wenn wir das jetzt machen?.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte das schöne Amt, das ich jetzt inne habe, zur vollsten Zufriedenheit meiner Mitbürger weiterhin ausüben. Man kann sagen: Ich will Jurist werden, aber man kann nicht sagen: Ich will Bürgermeister werden. Diese Entscheidung hängt von anderen ab.
Ihr Lebensmotto?
Das Leben kann nur rückblickend verstanden werden, muß aber vorausschauend gelebt werden. (Sören Kierkegaard)