Zum Erfolg von Franz Kepplinger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg wird einem gewährt - man kann Erfolg nicht alleine haben, sondern nur, wenn man ihn mit anderen teilt. Erfolg bedeutet, zumindest soviel zu erreichen, um der vorausgegangenen Erwartungshaltung gerecht zu werden.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich als erfolgreich. Mein Einsatz wurde mit dieser schönen und verantwortungsvollen Aufgabe am LKH Rohrbach belohnt.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Meine Wißbegierde, die Liebe zum Beruf, meine hohe soziale Kompetenz und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, waren wesentliche Begleiter auf meinem Weg zum Erfolg. Der Rückhalt meiner Familie, auch bei schweren Schicksalsschlägen, war ebenso eine wichtige Voraussetzung, um erfolgreich zu werden.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich konzentriere mich auf meinen Aufgabenbereich, vergesse dabei aber auch nicht, nach links und rechts zu schauen. Nachhaltigkeit, Rücksicht und Gemeinschaftssinn sind wichtige Elemente meines Wertesystems.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich fühlte mich schon als Kind in einem gewissen Sinne erfolgreich, da mir schon früh verantwortungsvolle Arbeiten anvertraut und zugetraut wurden. Auch hatte ich immer Vorgesetzte, die mir Verantwortung übertrugen.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Die Vorbildwirkung meines Vaters - überhaupt das christlich ausgerichtete Weltbild, das mir in meiner Familie vermittelt wurde - hat mich sicher stark geprägt und mich auch zur Arbeit für und mit Menschen geführt. In meiner Familie - ich habe acht Geschwister - hatten Gerechtigkeit und Nächstenliebe stets hohe Priorität. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Arbeiten sollen immer schneller erledigt werden, die Zyklen werden immer kürzer. Speziell im Pflegeberuf muß man darauf achten, daß die Arbeit weiterhin noch als sinnvoll erachtet wird und als Wert erhalten bleibt. Sinn ist wichtig für die eigene Zufriedenheit, und Zufriedenheit ist wiederum wichtig, um wertvolle Arbeit zu leisten und ein Burn-Out zu vermeiden.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Das Leitbild des LKH Rohrbach enthält unsere wesentlichen und langfristigen Ziele und Grundsätze. Es soll nach außen hin helfen, die zukünftigen Anforderungen und Bedürfnisse der Patienten, Angehörigen und weiterer Bevölkerungsgruppen noch besser erfüllen zu können. Unser Leitbild legt aber auch intern die verbindlichen Leitlinien für die Tätigkeit eines jeden Mitarbeiters fest.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Motivierte und qualifizierte Mitarbeiter bilden die Basis für eine erfolgreiche Zukunft des Krankenhauses. Um dieses Ziel zu erreichen, bieten wir Teamarbeit, gemeinsame Zielformulierung, Eigenverantwortlichkeit und entsprechenden Gestaltungsspielraum bei der Aufgabenerledigung, Aus-, Fort- und Weiterbildung, das Bemühen um optimale Arbeitsbedingungen und Leistungsanerkennung. Die Karriereplanung innerhalb der gültigen Rahmenbedingungen und gleiche Anerkennung für alle Berufsgruppen, Sicherheit und Gesundheitsschutz stehen bei uns im Vordergrund. Andererseits erwarten wir uns von unseren Mitarbeitern die Identifikation mit den Zielen des Krankenhauses, Teamorientierung, Respekt, Wertschätzung und Ehrlichkeit, strikte Einhaltung der Schweigepflicht, die Bereitschaft zur Fort- und Weiterbildung, hohes Verantwortungsbewußtsein, konstruktiven und zeitgerechten Informationsaustausch sowie natürlich die Beachtung der ethischen Grundsätze
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das ist für mich gut vereinbar - entspricht meiner Grundhaltung. Kraft tanke ich aus meinem Familienleben, auch im Berufsleben, beim Laufen sowie bei Arbeiten in Haus und Garten.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Weiterbildung war mir immer schon ein wesentliches Anliegen. Im Laufe meines Berufslebens habe ich mich kontinuierlich weitergebildet, so absolvierte ich von 1978 bis 1979 die Ausbildung zum Stationspfleger am Wagner-Jauregg-Krankenhaus in Linz. Dort war ich einer der wenigen Männer unter zahlreichen Schwestern. Von 1988 bis 1990 besuchte ich die viersemestrige Gewerkschaftsschule, und von Oktober 1995 bis Mai 1997 absolvierte ich den Hochschullehrgang für Leitendes Pflegepersonal.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich rate jungen Menschen, nicht zu jammern, sondern die Dinge anzupacken und zu tun. Wenn man bei dem Wort tun nach jedem der drei Buchstaben einen Punkt setzt, so ist das Wort gleichzeitig die Abkürzung für Tag und Nacht, was versinnbildlichen soll, jederzeit aktiv zu sein. Um etwas zu erreichen, muß man etwas t.u.n. - von alleine kommt nichts, obwohl zum Erfolg natürlich auch ein Quentchen Glück gehört. Wichtig ist auch, sich die nötigen Ruhepausen zu suchen und hin und wieder aus der Hektik des Alltages auszusteigen, damit auch die Seele nicht zu kurz kommt, und damit Erlebnisse reifen und verarbeitet werden können.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Der Weg ist das Ziel. Es gibt noch viel zu tun, und ich werde weiterhin mein Bestes geben.
Ihr Lebensmotto?
Stets in Bewegung bleiben - Bewegung ist Leben!