Zum Erfolg von Johann Hofinger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, mich in den Dienst meiner Mitmenschen gestellt und diese Aufgabe bestens erfüllt zu haben.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Da für mich das Positive immer überwogen und mich durch schwerere Zeiten getragen hat, sehe ich mich als erfolgreich. Auch konnte ich unsere Partei, die SPÖ, zur stärksten Fraktion in unserer Gemeinde machen.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich gehe auf die Menschen zu, und als aktiver Landwirt werde ich auch von den anderen Landwirten akzeptiert. Mein Engagement in der Gemeinde wurde registriert und schlußendlich mit der Stimmenmehrheit belohnt.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich bin jeden Tag für die Bürger der Gemeinde da, mache Hausbesuche und ermutige junge Bürger, sich für unseren Ort zu engagieren.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Im Rückblick betrachtet, sehe ich mich generell als erfolgreich, da ich meine Karriereleiter langsam, aber stetig hinaufstieg.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Es war eine äußerst erfolgreiche Entscheidung, die Renovierung unserer Kirche in Angriff zu nehmen, die nach Jahren des Verfalles und der Unzugänglichkeit für die Gemeindebürger nun wieder in neuem Glanz erstrahlt. Nach der Gründung des Kirchenerhaltungsvereins Ende 1998 und dem Abschluß der nötigen Verträge mit den Besitzern, der Familie Eberling, konnte im März 1999 mit den Restaurierungsarbeiten begonnen werden. Nach nur viermonatiger Bauzeit und der tatkräftigen sowie finanziellen Unterstützung von über 200 freiwilligen Helfern und zahlreichen Firmen konnte die Kirche am 5. September 1999 mit einer großen Einweihungsfeier wiedereröffnet werden. Zu dieser Feier waren alle Bewohner der Pfarren geladen, die früher zu der Altpfarre Pfaffing gehörten, darunter Vöcklamarkt, Zipf, Fornach und Neukirchen. Besonders beliebt ist die Kirche für kleinere Hochzeiten geworden. Durch die ruhige und sonnige Lage und die wunderschöne Umgebung bietet sie für diesen großen Tag ein sehr romantisches Ambiente.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein Freund und Parteikollege Johann Kramml war mir ein treuer und guter Wegbegleiter. Leider ist er allzu früh plötzlich verstorben.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich hatte vor der Wahl jeden unserer über 400 Haushalte in der Gemeinde persönlich besucht, wobei ich zahlreiche Anerkennung erfuhr.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Man sieht mich wohl als offenen und toleranten Menschen. Ich stehe auch dem anderen Geschlecht bei der Gemeindearbeit sehr offen gegenüber - heute arbeiten mehrere Frauen im Gemeinderat, was unsere Arbeit sehr bereichert hat.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Arbeitstage sind sehr lang, doch ich bin zeit meines Lebens mit wenig Schlaf ausgekommen. Gott sei Dank zeigte meine Frau stets großes Verständnis für meine zahlreichen Aktivitäten, die ohne ihr Entgegenkommen wohl nicht möglich gewesen wären. Bei meinen Hobbys - Wandern, Singen, Entspannen in der Natur und Arbeit in der Landwirtschaft - schöpfe ich neue Kräfte.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich rate der Jugend, gut zuhören zu lernen, jedoch eine eigene Meinung zu vertreten und dazu zu stehen. Ebenso halte ich es für wichtig, die Dinge anzupacken und etwas zu unternehmen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Der Sozialbereich war mir immer wichtig, und so ist es mir ein Anliegen, die Arbeit des Pflegeheimes des Sozialhilfeverbandes Vöcklabruck in Pfaffing zu unterstützen. Die Zahl unserer Pflegebetten wurde erhöht, was erlaubt, mehr Patienten des LKH Vöcklabruck, die Nachbetreuung benötigen, aufzunehmen. Es wird hier auch ein Treffpunkt für jedermann entstehen, da ein Café mit eingeplant wird, das auch von außen zugänglich sein wird. Ich weiß meine Gemeinde nach meinem Rückzug in guten Händen und werde mich beizeiten zurückziehen. Wenn mein Rat benötigt wird, stehe ich gerne zur Verfügung - aber sicher nicht im Wege.
Ihr Lebensmotto?
Zufrieden auf Erreichtes zurückblicken.