Zum Erfolg von Gabriele Dörflinger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Als Erfolg definiere ich eine erfüllte Lebensweise.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Erfolgreich zu sein war nie das primäre Ziel, das mich leitete. Ich empfinde heute Freude und Dankbarkeit für mein Dasein und meinen Beruf. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich habe meine individuellen Ziele schon nach der Matura mit Ausdauer verfolgt, und bei der Verfolgung meiner Ziele ging ich stets optimistisch vor, da ich auf meine Fähigkeiten vertraute. Man ist dann authentisch, wenn man sich mit Dingen beschäftigt, die einem wahre Freude machen, und man kann nur das überzeugend vertreten, was man selbst lebt. Ich erlebe in meiner psychotherapeutischen Praxis oft, daß mir meine Klienten schnell vertrauen und sich mir leicht öffnen können. Die Menschen dürfen in der Therapie auch so ein, wie sie wirklich sind; es gibt dort keinen Streß, dort braucht keiner zu funktionieren; dort darf man seine Konzepte loslassen, sich hinterfragen, Neues ausprobieren.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich reagiere auf Probleme in meinem Umfeld wie in meiner Praxis: indem ich hinfühle, hinschaue, eingehe, durchgehe... Wenn sich alles stimmig anfühlt, ich die Essenz eines Themas entdeckt habe, treffe ich eine Entscheidung oder setze ich eine Aktion. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Mein Methodenkoffer beinhaltet psychotherapeutische und spirituelle Methoden. Die Integrative Gestalttherapie ist eine Therapieform, bei der vor allem das Hier und Jetzt wichtig ist. Der Mensch wird als ganzheitliches Wesen betrachtet - Denken, Fühlen und Handeln werden beachtet. Die Imago-Paartherapie verwendet strukturelle Dialoge und Übungen, die zu gegenseitigem Verstehen, Vertrauen und zu innerem Wachstum führen. Die Beziehung wird wieder zu einem sicheren Raum, in dem Lust, Spaß und das Geben der Liebe, die beide brauchen, erlebbar sind. Die Schule des Bewußtseins ist eine laufende Selbsterfahrungsgruppe. Wöchentlich taucht eine Gruppe von Menschen ins Hier und Jetzt ein. Dabei wird alles losgelassen, was stört. Es gilt, einfach nur dazusein und wahrzunehmen, Gefühle, Verdrängungen, Blockaden. Was heilt, ist das Wahrnehmen, Erkennen und Annehmen dessen, was ist.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich trenne diese beiden Bereiche insofern, als ich im beruflichen Leben völlig beim anderen bin, dabei die Oberfläche des Gesprächs verlasse und immer tiefer in die Themenwelt des anderen eintauche. In meinem Privatleben mache ich das nicht, und das ist ein Unterschied zum Beruf. Meine Lebenshaltung ist beruflich und privat insofern dieselbe, als mich nun einmal der Mensch interessiert. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich rate jedem, einen Beruf zu ergreifen, den man gerne ausübt. Dazu sind Interessen und Neigungen herauszufinden. Schwierigkeiten können überwunden werden, wenn man den Entstehungsursachen auf den Grund geht. Auch wenn man Autodidakt sein mag, so empfehle ich eine gute (Schul-)Ausbildung.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich habe das Gefühl, beruflich angekommen zu sein, auch wenn ich die Art meines Vorgehens strukturell noch systematisieren kann. Aber das ist mehr ein Vorhaben als ein Ziel. Wenn weiterhin alles gut verläuft, freue ich mich sehr. Möge alles fließen!