Zum Erfolg von Gerald Steinbrecher
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich persönlich hat Erfolg sehr viel mit Anerkennung zu tun. Wenn ich gute Arbeit leiste, Einsatz zeige und mich weiterbilde, ist das ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Erfolg, der aber erst durch die Anerkennung durch Vorgesetzte und die Geschäftsleitung richtig zum Ausdruck kommt.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich begann als kleiner Verkäufer im Baumarkt und habe es aus eigenem Antrieb bis zum Leiter des Rechnungswesens in einem renommierten Autohaus mit 70 Mitarbeitern geschafft. Diese schrittweise Umsetzung meiner beruflichen Ziele sehe ich durchaus als Erfolg. Ich glaube, man muß nicht unbedingt Akademiker sein oder hochtrabende Titel führen, um sein Leben erfolgreich und zufrieden zu gestalten. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich absolvierte all meine Fortbildungskurse nebenberuflich am Abend oder am Wochenende. Das war ein hartes Stück Arbeit, aber nur mit Fleiß und Ehrgeiz erreicht man seine Ziele. Meine erste Tätigkeit als Verkäufer entsprach nicht meinen Fähigkeiten und Vorstellungen, aber mit Buchhaltung und Rechnungswesen fand ich eine Materie, die mir großen Spaß macht, und wo ich mich wohl fühle. Das ist eine wichtige Voraussetzung, um in einer Sparte erfolgreich zu arbeiten. Außerdem interessiere ich mich für die EDV-Technik und machte beispielsweise eine Ausbildung zum AS 400 Systemprogrammierer. Dieses computerorientierte Interesse und Verständnis für gewisse Zusammenhänge ist in meinem Beruf ebenfalls sehr hilfreich.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Meine Aufgabe ist sehr verantwortungsvoll und erfordert konzentriertes und möglichst fehlerfreies Arbeiten. Diesbezüglich sind auch die Ansprüche der Geschäftsleitung sehr hoch, und ich gebe mein Bestes, um sie zu erfüllen. Trotzdem bin ich nur ein Mensch, und wo Menschen arbeiten, passieren ab und zu Fehler. Ich kann nur versuchen, die Fehlerquote so gering wie möglich zu halten. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Schon mein Vater arbeitete im Rechnungswesen, und ich nehme an, daß ich dadurch beruflich etwas „vorbelastet“ bin. Er war Prokurist und in leitender Position tätig, und ich wuchs mit dieser Materie auf. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Derzeit arbeite ich in der Buchhaltung noch als Einzelkämpfer. Seit der Übernahme eines zweiten Betriebes ist aber auch mein Arbeitsaufkommen entsprechend gestiegen, sodaß ich mich bereits an der Grenze meiner Kapazitäten bewege. Daher werde ich wahrscheinlich in absehbarer Zeit Unterstützung durch einen Mitarbeiter bekommen. Wenn es soweit ist, möchte ich bei der Auswahl schon ein Wörtchen mitreden. Mir ist vor allem wichtig, daß die Chemie zwischen uns stimmt. Wir müssen ja keine dicken Freunde werden, trotzdem sollte man gut miteinander auskommen, um Reibungspunkte zu vermeiden und effiziente Arbeit leisten zu können. Die rein fachliche Ebene ist mir zu wenig, es muß auch menschlich halbwegs passen. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man sollte einen Beruf ergreifen, der einem liegt und Spaß macht, und dieses Metier möglichst von der Pike auf erlernen. Ein umfassendes Basiswissen, kontinuierliche Entwicklung und Loyalität zum Unternehmen sind gute Voraussetzungen, um eine Karriere Schritt für Schritt aufzubauen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein nächstes Ziel ist der erfolgreiche Abschluß der Bilanzbuchhalterprüfung Ende 2007. Im privaten Bereich würde ich gern eine Familie gründen, aber natürlich läßt sich hier nichts erzwingen.