Zum Erfolg von Klara Steinberger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich ist es ein Erfolg, wenn ich jemandem helfen kann. Ich bin sozial stark engagiert, das ist mir wichtig, und deshalb bin ich auch in die Politik gegangen. Gerade auf Bezirksebene kann man als Politikerin immer wieder schöne Erfolge erzielen und den Menschen helfen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Es gibt sicher erfolgreichere Menschen als mich, aber in meinem Bereich sehe ich mich durchaus als erfolgreich. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Als ich meine Karriere als Politikerin begann, merkte ich bald, daß ich etwas bewegen und für Menschen da sein kann. Das ist meine Triebfeder. Wenn ich mir etwas vornehme, bleibe ich auch dran und setze es nach Möglichkeit durch. Wie begegnen Sie den Herausforderungen des beruflichen Alltags? Mit viel Charme! Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein? Frauen haben oft eine andere Motivation, sich in der Politik zu engagieren, als Männer. Sie haben es auch schwerer, weil man als Frau in der Organisation mehr kämpfen und arbeiten muß. Die Erwartungshaltung gegenüber Frauen ist einfach höher.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als ich 1997 den Klub in Meidling übernehmen durfte, fühlte ich mich erfolgreich.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Meine Entscheidung den Lehrberuf zu ergreifen, war sicher richtig und prägend für mich. Ich bin nicht nur in der Politik, sondern auch als Lehrerin sehr engagiert. Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Ich empfinde Originalität immer als besseren Weg. Ich halte mich nicht einmal an vorgegebene Kochrezepte, sondern koche lieber spontan, intuitiv und nach meinen persönlichen Vorlieben. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ich hatte einen sehr guten Kontakt zu Erhard Busek, und er motivierte mich auch durch seine Grätzlarbeit, in die Politik zu gehen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich wurde vor einiger Zeit zur Lehrerin des Jahres gewählt. Das ist eine berufliche Anerkennung, die mich besonders freut. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Im schulischen Bereich ist die Integration von ausländischen Kindern und Jugendlichen nach wie vor ein ungelöstes Problem. Die Betroffenen müßten viel mehr unterstützt werden, dann würde man sich auch später viel Geld ersparen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Dynamisch, erfolgreich und immer gut aufgelegt. Lachen ist die beste Medizin.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich bin keine Einzelkämpferin, sondern eine Verfechterin der Teamarbeit - daher spielen die Mitarbeiter auch eine wesentliche Rolle. Erfolge werden gemeinsam erzielt. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Im Unterschied zu einem privatwirtschaftlichen Betrieb sind die meisten Mitarbeiter in der Bezirkspartei ehrenamtlich tätig. Mit den Interessenten führe ich Gespräche und achte darauf, ob sie Engagement und eigene Ideen einbringen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Indem ich selbst am meisten arbeite. Diese Vorbildwirkung motiviert am besten.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Hier geht es mir nicht anders als den meisten Menschen: Ich habe Freunde und Befürworter, aber auch Kritiker und Neider. Gegen qualifizierte Kritik habe ich nichts einzuwenden. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Die ÖVP Meidling setzt sich mit aller Kraft für die Menschen im Bezirk ein, ihre Anliegen und Probleme sind uns wichtig, und das ist unsere größte Stärke. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Mit den Sozialdemokraten arbeiten wir fallweise zusammen, von den Freiheitlichen grenzen wir uns deutlich ab.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das funktioniert bestens, Beruf und Privatleben ergänzen sich perfekt. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Fortbildung spielte für mich immer eine wichtige Rolle. Ich begann ohne Matura als einfache Lehrerin für Werken und Hauswirtschaft, erst später holte ich das Lehramtsstudium für Mathematik und Informatik nach. Lebenslanges Lernen ist für mich kein leeres Schlagwort, sondern praktizierte Wirklichkeit. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Meinen Schülern versuche ich zu vermitteln, daß wir in einer leistungsorientierten Gesellschaft leben, wo eine gute Ausbildung und tägliches Lernen unverzichtbar sind.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
In der Politik ist es mein Ziel, den zweiten Platz in Meidling zurückzuerobern. Bei der letzten Wahl 2006 verpaßten wir den zweiten Platz um ganze elf Stimmen, das soll nicht wieder passieren. In meinem Beruf als Lehrerin bin ich sehr glücklich, ich lehnte sogar den Direktorsposten ab, damit ich weiterhin direkt mit den Kindern arbeiten kann.
Ihr Lebensmotto?
Politik ist nicht dazu da, Glück zu bringen, sie ist schon sehr gut, wenn sie Unglück verhindert.