* Prof. Dr. Martin Eberhardt
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Profil
Zur Person
Service
Eberhardt
Zur Karriere
Zur Karriere von Martin Eberhardt
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Im Anschluß an die Volksschule und meine Lehrausbildung zum Landwirt im elterlichen Kleinbetrieb absolvierte ich von 1952 bis 1955 die Fachschule für Landwirtschaft Eisenach. In weiterer Folge studierte ich von 1956 bis 1960 an der Landwirtschaftlichen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Von 1961 bis 1991 war ich am Institut für landwirtschaftliche Betriebs- und Arbeitsökonomik Gundorf der DAL (später: Institut für Sozialistische Betriebswirtschaft der Hochschule für LPG, zuletzt: Institut für landwirtschaftliche Betriebswirtschaft der AdL) tätig. 1965 promovierte ich, 1978 habilitierte ich mich. 1979 wurde ich als ordentlicher Professor an die Hochschule für LPG Meißen berufen. Ab 1964 hatte ich verschiedene Leitungsfunktionen inne (am Institut Gundorf: Arbeitsgruppenleiter, wissenschaftlicher Abteilungsleiter, Bereichsdirektor und stellvertretender Direktor sowie - nach der politischen Wende - geschäftsführender Direktor) und war für die Koordinierung von komplexen Forschungsthemen zuständig. Von 1993 bis 2000 war ich bei der Bayerischen Landessiedlung/Außenstelle Sachsen und Sächsische Landsiedlung beschäftigt. Nach meiner Pensionierung erarbeitete ich im Rahmen eines Werkvertrages von 2000 bis 2002 und danach in freiberuflicher Tätigkeit bis 2004 gemeinsam mit Dr. Wutzig Wertgutachten insbesondere zur Bewertung von Böden. Seit 2002 bin ich Mitglied der Leipziger Ökonomischen Societät e.V., Arbeitsgruppe Landwirtschaft.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Martin Eberhardt
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich stellte es einen persönlichen Erfolg dar, wenn meine Forschungsergebnisse Anwendung in der Praxis fanden und methodische Empfehlungen von den eigenen Mitarbeitern und von Wissenschaftlern anderer Institute erfolgreich genutzt wurden.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend war neben zielstrebiger und schöpferischer Arbeit die Tatsache, daß vom gesellschaftlichen Umfeld (landwirtschaftliche Großbetriebe) und vom Bedarf der Praxis für unsere Forschung die richtigen Weichen gestellt wurden und im Forschungsteam geeignete, motivierte Mitarbeiter zur Verfügung standen und die Zusammenarbeit mit der Praxis funktionierte.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Erfolgreich empfand ich mich bereits während des Studiums. In der Forschung fühlte ich mich erfolgreich, wenn praxiswirksame Lösungsvorschläge und Richtwerte erarbeitet wurden und in den Landwirtschaftsbetrieben erfolgreich angewendet werden konnten, und wenn theoretische und methodische Empfehlungen zur Weiterentwicklung unserer Wissenschaftsdisziplin beitrugen (z.B. Algorithmen, Richtwerte).
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Eine sehr wichtige Entscheidung war, trotz verlockender Angebote anderer Forschungsinstitute am Forschungsinstitut Gundorf zu bleiben, auch wenn das bei Umprofilierungen einen Wechsel des Aufgabengebietes erforderte (Technologie, Arbeitswirtschaft, Betriebsorganisation) und damit Umstellungen und Fortbildung erforderlich waren.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Für mich war Originalität immer wichtiger als Imitation.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mich prägten meine Eltern, mein Berufsschullehrer (Herr Schartner), meine Fachschullehrer (Dr. Lüdtke und Herr Reissig), Herr Bodo Behrend (Agronom im VEG Ludwigshof; später: Direktor des VEG Kleinaga) sowie in der Forschung mein Förderer Prof. Rosenkranz, mein Betreuer zur Promotion Dr. Mätzold und der Rektor der Hochschule für LPG, Prof. Zacharias.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Erwähnen möchte ich die staatlichen Auszeichnungen, die ich zu DDR-Zeiten erhielt: 1972 wurde ich als Hervorragender Genossenschaftler ausgezeichnet, 1975 mit dem Banner der Arbeit.Welche Rolle spielten die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg? Mein wichtigstes Arbeitsprinzip war die Teamarbeit. Ich habe auch als Leiter stets eigenständige Beiträge zu Kollektivleistungen erbracht. Die Förderung von Nachwuchswissenschaftlern sowie die methodische Anleitung von Technologen anderer Institute, z.B. ökonomische Beurteilung von Verfahren, Verfahrenskosten-Richtwerte, Technologische Musterkarten, lagen mir besonders am Herzen.Nach welchen Kriterien wählten Sie Mitarbeiter aus? Ich legte großen Wert auf geeignete kreative Mitarbeiter, profilierte Spezialisten, die auch noch gut miteinander harmonierten. Wie wurden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen? Meine Mitarbeiter schätzten an mir die gute konzeptionelle Arbeit sowie die Zuordnung klar abgegrenzter überschaubarer Teilaufgaben, die selbständiges Arbeiten ermöglichte.Wie vereinbarten Sie Beruf und Privatleben? Die Vereinbarkeit dieser beiden Bereiche war oft nicht einfach. Entscheidend war, daß es meine Frau hervorragend verstand, Haushalt und Kindererziehung gänzlich abzusichern und zusätzlich noch in großem Maße zu meiner Unterstützung beizutragen.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Das Lernen hört nie auf; es ist mit Berufsausbildung und Studium nicht abgeschlossen. Außerdem braucht man eine optimistische Lebenseinstellung und ein auf klare Ziele gerichtetes Denken und Handeln.
Ihr Lebensmotto?
Transpiration ist wichtiger als Inspiration. (Chinesisches Sprichwort)
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