Zum Erfolg von Gabriele Riedl
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Begeisterung für meine Tätigkeit, Spaß an der Arbeit, das Erreichen von Zielen und die daraus resultierende persönliche Zufriedenheit.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich habe es in dieser Branche zu etwas gebracht und einen guten Ruf und Bekanntheitsgrad erreicht. Die vielen zufriedenen Kunden, die mich auch gerne weiterempfehlen, sind ein sichtbares Zeichen meines Erfolges. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich habe Dinge immer dann erreicht, wenn ich mir sehr klare Ziele gesetzt hatte. In meinem Beruf ist es außerdem wichtig, das Fachwissen ständig in Form von Weiterbildungen zu erweitern und auf dem aktuellen Stand zu halten. Ein wesentlicher Punkt ist auch, laufend an seiner eigenen Persönlichkeit zu arbeiten und sich weiterzuentwickeln. Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Beraterin und Trainerin sind natürlich gute soziale Kompetenz und der richtige Umgang mit Menschen. Ganz entscheidend haben mein Mann und meine Tochter zum Erfolg beigetragen - ohne ihre Unterstützung wäre ich heute nicht da, wo ich bin. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein Vater ist ein großes Vorbild für mich, was Ehrgeiz und Fleiß anbelangt. Er lernte aus Familientradition den Schlosserberuf, besuchte dann aber noch die HTL in Chemie als Abendschule, erwarb den Ingenieurstitel und stieg vom Laboranten bis zum Betriebsleiter auf. Bereits in Pension, absolvierte er ein Doktoratsstudium. Fachlich wurde ich beispielsweise von John Grinder geprägt, einem der Begründer des NLP. Mit ihm arbeitete ich mehrere Jahre zusammen und konnte durch ihn sehr viel lernen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich erhielt im Jahr 2006 den in Trainerkreisen sehr begehrten Award Trainer of the Year, der alljährlich vom Institute for Internal Research vergeben wird. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Leider gibt es in unserer Branche immer wieder Hypes und Modeströmungen, die nicht immer auf die realen Bedürfnisse abzielen. Ein anderes Thema sehe ich im Futterneid hierzulande. Aber das gibt es wohl in jeder Branche in irgendeiner Form. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich achte darauf, daß neue Trainer zur Philosophie unseres Unternehmens passen. Wir haben ja ein großes Netzwerk an freiberuflichen Trainern, mit denen wir zusammenarbeiten. Sie müssen nicht nur fachlich über jeden Zweifel erhaben sein und entsprechende Ausbildungen und Berufserfahrung vorweisen, sondern es muß auch ein Vertrauensverhältnis gegeben sein. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir erstellen keine kurzfristigen Angebote, sondern legen sehr viel Wert auf persönliche Gespräche und entsprechende Bedarfsanalysen. Ich nehme mir Zeit, um zu eruieren, was wirklich das Thema und Problem des potentiellen Auftraggebers ist. In 60 Prozent der Fälle gehe ich mit einem anderen Auftrag hinaus als ursprünglich vorgesehen. Auch die Art, wie wir Konzepte erstellen, ist eine unserer Stärken. Sie sind klar und verständlich in Powerpoint aufbereitet. Eine weitere Stärke sind unsere erfahrenen Trainer, wobei ich darauf achte, wer am besten zu einem bestimmten Projekt oder zu der jeweiligen Branche paßt. Unsere Trainer verfügen über entsprechenden beruflichen Background - ein Vertriebstrainer muß selbst einige Jahre im Vertrieb gearbeitet haben.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Zu Beginn meiner Selbständigkeit war es mit dem Privatleben manchmal recht eng bemessen, weil ich sehr viel Zeit in den Aufbau der Firma stecken mußte. Mittlerweile delegiere ich bestimmte Aufgaben. Da auch mein Mann Trainer im Unternehmen ist, lassen sich die beiden Bereiche recht gut vereinbaren. Die gemeinsame Freizeit verbringen wir sehr intensiv miteinander. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Zwischen 1994 und 2004 war ich fast jährlich in einer langen Ausbildung. Inzwischen mache ich eher punktuelle Weiterbildungen und investiere dafür rund 15 Tage pro Jahr. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich halte es für ganz wichtig, authentisch, natürlich und am Boden zu bleiben. In meinem Beruf muß man mit einem Vorstandsdirektor ebenso reden können wie mit einem Arbeiter am Fließband. Außerdem rate ich, sich konkrete Ziele zu stecken und eine gute Strategie über mehrere Jahre zu entwickeln. Mit den eigenen Mitarbeitern sollte man so umgehen, wie man es als Berater seinen Kunden empfiehlt.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte mit trilog so wie in den letzten Jahren kontinuierlich und solide weiter wachsen und dabei gewisse Beratungsbereiche noch ausbauen. Und nicht zuletzt lautet mein Rat: Tu das, was dir Spaß macht, und du wirst nie wieder arbeiten.
Ihr Lebensmotto?
Heute ist der erste Tag vom Rest deines Lebens - daher gib jedem Tag eine Chance!