Zum Erfolg von Eric Joseph Graham
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg hat für mich zwei Aspekte. Ich fühle mich erfolgreich, wenn ich etwas erreiche, das ich mir vorgenommen habe, wobei es aber nicht den Erfolg schlechthin, sondern nur den Weg dorthin gibt. Weiters bedeutet Erfolg für mich persönlich, mich in dem, was ich tue, permanent zu verbessern. Meine Einstellung wurde dabei sehr stark von der traditionellen japanischen Kampfkunst, die ich betreibe, geprägt.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im Sinne meiner Definition sehe ich mich als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich bin sehr genau und versuche stets, mich weiter zu verbessern und dazuzulernen. Die Quelle des Erfolges ist die konsequente Anwendung meiner Lebensprinzipien. Ausschlaggebend für meinen Erfolg sind Ausdauer, Fleiß, die Fähigkeit, den Weg zu erkennen, den ich gehen muß, und das Vermögen, mich nicht ablenken zu lassen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
In meinem Job braucht man nicht zuletzt Kreativität und eine gewisse Form des Selbstvertrauens. Eine gute Auffassungsgabe ist bei Übersetzungen wichtig, um die Intention des zu übersetzenden Textes zu verstehen und adäquat zu übertragen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich empfand mich eigentlich schon in der Schule als erfolgreich. Mit 13 hatte ich schon mindestens ein klares, langfristiges Ziel: nach Europa zu gehen.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Ich bin der Überzeugung, daß man seinen eigenen Weg finden und gehen muß, um erfolgreich zu werden.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Es gab nicht den einen Menschen, der mich prägte. Ich schaue mir von anderen manche Dinge ab, die für mich nützlich sind, möchte aber niemanden imitieren, sondern meinen eigenen Weg gehen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Natürlich ist es schön zu sehen, daß die Firma gut läuft, und natürlich ist es eine Art Anerkennung, ein schönes Büro, nette Kollegen und zufriedene Kunden zu haben. Diese externen Faktoren sind schön, aber nicht das, was für mich zählt. Am wichtigsten ist mir das Wissen, auf dem richtigen Weg zu sein und meinen Horizont stets zu erweitern.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Unser Berufsstand hat das Problem, daß die wenigsten Menschen wissen, was wir überhaupt tun und wieviel Arbeit hinter einer Übersetzung steckt. Es geht ja nicht darum, einen fertigen Text eins zu eins in eine andere Sprache zu übertragen, sondern darum, die Informationen herauszufiltern und einen neuen Text zu verfassen. Daß diese Arbeit Kreativität und oft langwierige Nachforschungen erfordert, ist vielen nicht bewußt und wird, was Zeit und auch Geld betrifft, zuwenig anerkannt.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Mein Umfeld kennt mich als fleißig, konsequent, kreativ und begabt - die Dinge, die ich mache, sind die Dinge, die ich gut kann.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine sehr große. Wir haben eine sehr flache Hierarchie, und ich bin niemand, der Macht ausübt. Jeder meiner Mitarbeiter soll das tun, was er gut kann, weil mir wichtig ist, daß jeder seine Fähigkeiten ausleben kann.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Neben der fachlichen Qualifikation ist mir vor allem wichtig, daß ein neuer Mitarbeiter von seinem Wesen her in das bestehende Team paßt.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere meine Mitarbeiter, indem ich Rahmenbedingungen schaffe, die es ihnen erlauben, sich wohl zu fühlen und gern zur Arbeit zu kommen, weil ich weiß, daß ein Mensch nur dann sein Potential entfalten kann. Wachstum ist mir persönlich sehr wichtig, daher möchte ich es auch meinen Angestellten ermöglichen. Nicht zuletzt gebe ich gern mein Wissen an meine Mitarbeiter weiter und arbeite sehr eng mit ihnen zusammen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere Stärken sind unser Know-how und hohe Flexibilität. Wir sind in der Branche als Problemlöser bekannt, die das Unmögliche möglich machen, und schalten seit Jahren keine Werbung, statt dessen werden wir aufgrund von Empfehlungen zufriedener Kunden angerufen. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir bieten sehr hohe Qualität und setzen uns mit der Konkurrenz nicht wirklich auseinander.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich bin mit der Vereinbarung von Beruf und Privatleben noch nicht ganz zufrieden und möchte künftig etwas weniger arbeiten. Meine Frau ist ebenfalls sehr stark im Unternehmen engagiert, und wir motivieren uns gegenseitig.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich verwende ein Drittel meiner Zeit für Fortbildung durch Lesen, Recherchen im Internet etc.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Einem jungen Menschen würde ich raten, sich darüber klar zu werden, was ihm ganz individuell ein erfülltes Leben und das Gefühl, etwas Gutes und Wertvolles zu erreichen, bereiten kann - das ist das Wesentliche. Dann soll man sich von dem Unwesentlichen trennen, sich auf seinen Weg konzentrieren und diesen konsequent gehen. Am wichtigsten ist in meinen Augen zu erkennen, was man wirklich will und worin man Erfüllung findet, das dann auch zu tun und sich nicht ablenken zu lassen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich habe viele Jahre darauf geachtet, Dinge zu schaffen, nun möchte ich das Leben ein bißchen mehr genießen, dem Privatleben mehr Zeit widmen und das tun, was mir Spaß macht.