Zum Erfolg von Rico Domenig
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet mir sehr viel. Besonders in einem multinationalen Konzern gilt es die gesetzten Ziele zu erreichen. Wesentlich für den beruflichen Erfolg ist auch ein harmonisches Privatleben um die Kraft für die berufliche Herausforderung zu bewältigen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Was den bisherigen Werdegang betrifft, sehe ich mich durchaus als erfolgreich. Ich war in der glücklichen Lage großes Potential aus den bisherigen Erfahrungen mitzubringen. So kannte ich doch verschiedenste Kulturen, konnte mich so in einem multinationalen Unternehmen behaupten und erreichte eine Position durch die ich sehr viel bewegen konnte und auch in Zukunft noch bewegen werde. Erfolg ist aber auch im privaten Umfeld wichtig, denn eine positive Entwicklung der Kinder ist genauso wichtig wie beruflicher Erfolg.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Sicherlich meine Hartnäckigkeit, mit der ich meine Ziele verfolge. Ebenso von Bedeutung ist soziale Kompetenz. Besonders in einem multinationalen Konzern zählt funktionierende Kommunikation, denn Einzelkämpfer sind fehl am Platz.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Positiv, ich freue mich über jede neue Herausforderung. Vor allem das internationale Flair und Wien als Drehscheibe faszinieren mich.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
In unserer Branche sehe ich eigentlich kein wirklich ernst zu nehmendes Problem. Einzig die Klimaproblematik beschäftigt mich sehr. Momentan sind die Kaffeernten nicht in Gefahr. Wir wissen aber nicht wie es in zehn, zwanzig Jahren sein wird.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich glaube eine sehr große Rolle, wenn nicht sogar die größte Rolle. Um den unternehmerischen Erfolg zu gewährleisten, bedarf es Mitarbeiter, welche in die Unternehmenskultur passen und eine ausgeprägtes kommunikatives Verhalten mitbringen. Dass die fachliche Kompetenz vorhanden sein muss, ist eine Selbstverständlichkeit.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich lege größten Wert darauf, dass die jeweiligen Mitarbeiter in das bestehende Team passen, denn sonst gibt es keinen Erfolg. Nur fachliche Kompetenz ist einfach zu wenig. Besonders bei den jeweiligen Country-Managern achte ich darauf, dass die Soft-Kills stimmen, welche es ihnen erlauben auch die richtigen Mitarbeiter zu finden, denn sonst werden die gesetzten Erwartungen nicht erfüllt.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Durch herausfordernde Ziele und durch permanente Kommunikation. Selbstverständlich zählt regelmäßiges Feedback ebenso dazu, wie den Mitarbeitern die Möglichkeiten zu geben sich weiter entwickeln zu können.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die Stärke liegt sicherlich in der Innovation. Wir erfinden uns regelmäßig immer wieder neu. Weiters zählt unser Design und unser Angebot im Bereich der Dienstleistung ebenso zu unseren Stärken wie unser Qualitätsbewußtsein. Wir sind nicht bereit bei der Qualität irgendwelche Kompromisse einzugehen. Auch die Einzigartigkeit unserer Werbung, speziell mit George Clooney, steigert den Bekanntheitsgrad enorm.
Wie verhalten Sie sich dem Mitbewerb gegenüber?
Wir heben uns von den Mitbewerbern durch die bereits angesprochenen Stärken ab. Wir sind für unsere Kunden rund um die Uhr erreichbar, d.h. 24 Stunden und sieben Tage erreichbar. Weiters ist es uns gelungen, Kaffee als Lifestyle-Produkt zu forcieren. Mitbewerber sind notwendig, denn sonst entwickelt man eine Tendenz, welche nicht als positiv zu sehen ist. Als direkte Mitbewerber sehen wir andere Kapselsysteme.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Früher pendelte ich jahrelang zwischen Wohnort und Arbeitsplatz. Dies war auch für die Karriere unbedingt notwendig. Dieses Problem gibt es nun nicht mehr, weil beide Orte nur einige Kilometer auseinander liegen. Ich versuche nach wie vor, mich meiner Familie zu widmen, was mir auch sehr gut gelingt. Wenn es die Zeit erlaubt, freue ich mich darüber, wenn ich mit meiner Familie auch an Wochentagen gemeinsam das Mittagessen einnehmen kann.
Wie viel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Pro Jahr sind es durchschnittlich drei bis vier Wochen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Auf Grund meiner Erfahrung kann ich behaupten, dass es in einer globalisierten Welt ohne sehr gute Fremdsprachenkenntnisse keinen Erfolg geben kann. Speziell in einem internationalen Konzern ist dies der Fall. Einen großen Vorteil sehe ich darin, bereits in frühesten Jahren, fremde Länder und Kulturen kennenzulernen und dies nicht nur deshalb um die Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern, sondern auch um die Mentalität der jeweiligen Menschen zu verstehen. Eine Karriere in einem multinationalen Unternehmen ist nur dann möglich, wenn man auch auf langjährige Praxis verweisen kann. Kein Konzern hat mehr die Zeit, Theoretikern die Praxis näher zu bringen. Ein Studium mit ausgezeichnetem Erfolg zu beenden, ist kein Garant um eine erfolgreiche Karriere zu starten. Was zählt ist die soziale Komponente gepaart mit Praxis und einer soliden Grundausbildung.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich will das Nespresso System (Kaffeekapsel, Maschine und Club) in Zentral- und Osteuropa verfügbar machen und die Position in Ungarn, Rumänien, der Tschechischen Republik und Polen festigen. Das Ziel sind immer Märkte, wo Kaffeekultur zu Hause ist. Wir analysieren, wo wir expandieren können und werden daher auch das Potential in Bulgarien, Serbien und Kroatien nutzen