Zum Erfolg von Gerhard Dangel
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn es mir gelingt, einen nachhaltigen Beitrag zum Unternehmenswachstum zu leisten, dann werte ich dies als Erfolg! Dazu sind zwei Dinge wichtig:
1) Engagierte und sehr gut ausgebildete Mitarbeiter in seinem Team zu wissen
2) Die bestmöglichen Serviceleistungen für unsere Kunden zusammenzustellen.
Dazu ist langfristiges Denken für mich viel wichtiger als kurzfristige Gewinnmaximierung.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich glaube, dass meine bisherige Karriere für sich spricht. Die Ergebnisse meiner letzten Tätigkeiten kann ich mit Zahlen untermauern und diese sind sicherlich als erfolgreich zu bezeichnen. Erfolg ist etwas Wunderbares, doch ohne harmonisches Privatleben kann man den beruflichen Erfolg nicht genießen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Mein persönlicher Maßstab ist eine Leistung zu erbringen, die mindestens meinen Vorstellungen eines engagierten Mitarbeiters entspricht. Als Führungskraft muss man immer mit bestem Beispiel vorangehen und Zeichen setzen. Darum erwarte ich von mir selbst nochmals mehr. Entscheidend ist sicherlich, dass man sich die Wissbegierde erhält. Das beinhaltet natürlich fachlich auf dem neuesten Stand der Dinge zu sein. In einer Vorstandsposition gehört aber vor allem auch kritisches und objektives Feedback von Mentoren dazu. Ich habe das Glück, einige davon meine Wegbegleiter nennen zu dürfen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Zusammenstellung einer erfolgreichen Mannschaft, die auch Spaß und Freude an ihren Aufgaben hat, ist ein immer noch sehr unterschätzter Erfolgsfaktor. Einen sehr guten Mitarbeiter zu finden, ist schon schwierig. Die Königsdisziplin besteht jedoch darin, ihn auch im Unternehmen zu halten. Wir bieten daher klarerweise umfangreiche Weiterbildungsmöglichkeiten, die unsere Teams auch bestens für die täglichen Aufgabenstellungen rüsten. Wir unterscheiden uns sicher wesentlich darin, dass wir „Wohlfühloasen“ schaffen. Unsere Teams verbringen viel Zeit am Arbeitsplatz und sollen sich daher hier auch wohlfühlen. In einer solchen Atmosphäre kann man sich bestens entwickeln und die Basis für den individuellen Erfolg z.B. in Form einer Beförderung oder der Übertragung neuer Aufgaben legen. Das schließt aber auch ein, Fehler machen zu dürfen und in einer gemeinsamen Reflexion Maßnahmen zu setzen, die ihn künftig vermeidbar machen. Den Spruch unserer Kindheit, dass man aus Fehlern lernt, ist quasi unser Gebot. Dazu gehört aber auch, kein Kontroll-Freak zu sein und den Mitarbeitern den notwendigen individuellen Handlungsspielraum zu gewähren.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Wenn die fachliche Komponente stimmt, spielen noch sehr viele Parameter eine Rolle. So z.B. stelle ich mir die Frage, ob der Bewerber in das bestehende Mitarbeiterteam passt oder nicht. Darüber hinaus berücksichtige ich auch Referenzen und versuche zu hinterfragen, warum der Bewerber in unser Unternehmen möchte. Die Letztentscheidung ist meistens von einem Bauchgefühl geprägt, von dem ich meine, dass es durch Erfahrungswerte geprägt ist.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Der Grundstein liegt sicherlich darin, die Teams richtig zu definieren, und zwar so, dass es einen bunten Mix an fachlichen und sozialen Kompetenzen gibt, die ineinandergreifen. Mitarbeiter müssen über den Abteilungs-Tellerrand hinaus denken dürfen und gerne Verantwortung übernehmen. Unser Beitrag dazu ist eine sehr aktive interne Kommunikation: Damit alle auf dem gleichen Wissensstand sind und einen Einblick in das Tagesgeschäft haben, gibt es regelmäßig ein Mitarbeiterfrühstück. Das trägt wesentlich zum besseren Verständnis füreinander bei und zeigt auch die gebührende Wertschätzung für die Leistungen des Einzelnen. Da wir diesen aktiven Meinungsaustausch fördern, gibt es einen Sozialraum, in dem sich auch jeder Mitarbeiter einen Gratis-Energiekick in Form von Kaffee und Obst gönnen kann. Wir nehmen aber auch sehr gerne kritische Bemerkungen und Verbesserungsvorschläge entgegen. Dazu haben wir einen Ideenbriefkasten und ein Beschwerdemanagementsystem geschaffen.
Wie verhalten Sie sich dem Mitbewerb gegenüber?
Selbstverständlich beobachten wir den Markt und versuchen uns von Mitbewerbern zu differenzieren. Unser Credo ist, sich nach Kundenbedürfnissen zu richten. Die überschaubare Größe der AutoBank AG macht uns nicht nur flexibler, sondern auch schneller wenn es um die Umsetzung von Trends geht.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir haben eine sehr flache Hierarchie und können somit selbst auf kurzfristige Marktänderungen sehr rasch reagieren. Flexibilität ist sicherlich ein kritischer Erfolgsfaktor. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass man seine Kunden zu mehr als 100% im Fokus hat und deren Bedürfnisse bestens kennt. Damit sind wir in einer aktiven und nicht reaktiven Rolle. Dass unser Weg richtig ist, zeigt bspw. unser Platz 1 in der Kundenzufriedenheit in einer aktuellen Studie des ÖGVS. Entscheidend ist, niemals stillzustehen, Trends rechtzeitig zu erkennen und entsprechend zu handeln. Daher haben wir 2012 begonnen, unsere Aufbauorganisation noch stärker am Kunden auszurichten. Wir haben in automatisierte Prozesse investiert, damit wir in der Abwicklung noch effizienter und rascher werden. Darüber hinaus bauen wir unsere Produktpalette stetig weiter aus. Das gelingt auch über sehr gut geplante strategische Unternehmenszukäufe und –beteiligungen. Unser Wachstum wird auch von laufendem Zuwachs in der AutoBank-Familie begleitet: Viele Unternehmen bauen Mitarbeiter ab, unsere Mitarbeiteranzahl steigt stetig.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
In der Vergangenheit habe ich sehr viel Zeit für meine beruflichen Aktivitäten aufgebracht und dabei trat auch mein Privatleben sehr in den Hintergrund. Meiner Erfahrung nach zählt in erster Linie, dass die Arbeit Spaß macht. Da ist es auch akzeptabel ab und zu auch am Wochenende zu arbeiten. Wenn man die Arbeit gerne macht, stellt dies keine Belastung dar. Etwas zu bewegen war mir immer wichtig, denn viel zu arbeiten und nichts zu bewegen, wäre eine Katastrophe.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Für die Wahl des richtigen Arbeitgebers sollten sich junge Menschen zwei Fragen stellen: Welche Aufgaben möchte ich erfüllen? und welche Branche interessiert mich besonders? Ist man sich darüber im Klaren, wachsen Spaß und Freude an den täglichen Herausforderungen quasi automatisch. Unternehmen schätzen immer mehr den kritischen Geist der nächsten Generation. Meine Aufforderung lautet daher klar: Hinterfragt laufend, kritisch und objektiv. Nur so bewegt man sich auch im engsten Fahrwasser wieder ein bisschen nach links oder rechts und trägt so aktiv zum Unternehmenserfolg bei.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Das größte Ziel ist es, den eingeschlagenen Wachstumskurs so erfolgreich weiterzuführen, wie wir ihn begonnen haben. Dazu gehört auch, sich nicht auf den Lorbeeren auszuruhen, sondern weiterhin die Augen offen zu halten und Veränderungen rechtzeitig strategisch zu planen und operativ zeitnahe umzusetzen. Das klingt alles sehr einfach und logisch, ist aber neben dem Tagesgeschäft immer wieder eine willkommene und spannende Herausforderung.